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Zu cool für dich

Zu cool für dich

Titel: Zu cool für dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Dessen
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mich umzudrehen. »Ich komme gleich.«
    »Wir sind sowieso fertig«, meinte Dexter, legte die Hand an eine imaginäre Mütze und grüßte zum Jeep hinüber. Dann fügte er hinzu: »Darum ging es dir schon die ganze Zeit, was? Mir klar und deutlich zu sagen, dass du und ich   ... dass zwischen uns nichts anderes war als das, was du gerade mit Mister
Spinnerbait
laufen hast. Oder mit seinem Nachfolger. Oder mit dessen Nachfolger. Hab ich Recht oder hab ich Recht?«
    Für den Bruchteil einer Sekunde wollte ich ihm antworten, er hätte Unrecht. Aber irgendwas an der Art, wie er es gesagt hatte, hielt mich davon ab. Er klang so herablassend. Hatte er nicht selbst mal behauptet, ich wäre ein Biest?
Das
Spiel konnte ich also mitspielen, kein Thema.
    »Ja«, antwortete ich cool. »Du hast Recht.«
    Er stand da und sah mich so intensiv an, als hätte ich mich soeben vor seinen Augen verwandelt. Aber dashier war diejenige, die ich immer gewesen war. Ich hatte sie nur sehr geschickt verborgen.
    Ich drehte mich um, ging auf den Jeep zu. Paul öffne te die hintere Tür für mich. »Belästigt er dich?«, fragte er ernst. »Wenn er das   ...«
    »Nein.« Ich schüttelte den Kopf. »Alles okay, wir sind fertig.«
    »He, junger Ritter!«, rief Dexter Paul zu, gerade, als der die Tür schließen wollte. »Seid auf der Hut. Der schwarze Trank von jenem Brunnen verleiht ihr Riesenkräfte. Und wenn Ihr am wenigsten damit rechnet, wird sie Euch pfählen, guter Mann.«
    »Lass uns fahren«, sagte Paul. Trey nickte und legte den Rückwärtsgang ein.
    Ich war wild entschlossen mich nicht nach ihm umzudrehen, sah ihn aber in Lissas Seitenspiegel. Er stand mit flatternden Hemdzipfeln und hochgereckten Armen da und winkte uns nach, als würden wir auf eine weite Reise gehen und er zurückbleiben. Gute Reise, pass auf dich auf, geh in Frieden. Potzblitz sapperlot!
     
    Ich übernachtete bei Lissa. Und als ich am nächsten Tag heimkam, war meine Mutter wieder zu Hause. »Don?«, rief sie und ihre Stimme tanzte den Flur entlang. »Bist du das, Liebling? Ich habe einen Flug eher genommen, ich wollte dich überraschen. Freust du   ...« Auf klappernden Sandalen bog sie um die Ecke und unterbrach sich, als ihr klar wurde, dass sie sich geirrt hatte. »Ach, hallo, Remy. Ich dachte, du wärest Don.«
    »Ich hab’s gemerkt. Wie war’s in Florida?«
    »Himmlisch!« Sie trat mir entgegen, zog mich an sich und umarmte mich. Sie war schön braun geworden undhatte eine neue Frisur, kürzer und mit hellen Strähnen, als wäre es in Florida gesetzlich vorgeschrieben, sich auf tropisch zu stylen. »Großartig. Inspirierend. Erfrischend. Ich fühle mich gleich viel jünger.«
    »Wow!«, sagte ich. Sie ließ mich los, trat einen Schritt zurück. »Und das in nur drei Tagen!?«
    Mit einem Seufzer ging sie vor mir her in die Küche. »Ach, es war einfach genau das, was ich brauchte, glaube ich. Die letzte Zeit war so stressig. Erst die Hochzeit, die Planerei, das Organisieren. Dann, seit der Hochzeit   ... es war alles ein bisschen viel.«
    Ich beschloss sie nicht darauf hinzuweisen, wie wenig sie sich an den Hochzeitsvorbereitungen beteiligt hatte. Denn vermutlich wollte sie auf was anderes hinaus; und ich wartete lieber erst mal ab, worauf. Deshalb lehnte ich mich ans Spülbecken und sah zu, wie sie eine Dose
Gesundheit garantiert
aus dem Kühlschrank nahm, sie mit einem Plopp öffnete und einen Schluck trank.
    »Aber als ich erst mal dort war   – das Paradies auf Erden.« Sie legte in dramatischer Geste die Hand aufs Herz und schloss die Augen. »Die Brandung. Die Sonnenuntergänge. Meine Fans. Ich kam mir vor, als wäre ich endlich wieder ich selbst, verstehst du?«
    »Ja.« Dabei war es eine Weile her, seit ich mir wie ich selber vorgekommen war. Die ganze Nacht lang hatte ich immer wieder Dexter vor mir gesehen, wie er mir nachwinkte.
    »Deshalb habe ich einen früheren Flug genommen, weil ich rasch nach Hause kommen und dieses neue, schöne Gefühl von Zufriedenheit mit Don teilen wollte. Und nun ist er gar nicht da.« Sie nahm noch einen Schluck
Gesundheit garantiert
und sah aus dem Fenster.
    »Er war so gut wie nie da«, sagte ich. »Ich glaube, er hat das Wochenende durchgearbeitet.«
    Sie nickte ernst und stellte die Dose auf der Küchentheke ab. »Es war wirklich schwierig, alles unter einen Hut zu bringen. Seine Arbeit. Meine Arbeit. Jeder von uns hat so viel zu regeln. Manchmal habe ich das Gefühl, wir hatten noch gar keine Chance,

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