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Zu Staub Und Asche

Zu Staub Und Asche

Titel: Zu Staub Und Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Edwards
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Mit seinem rasierten Kopf, den kohlschwarzen Augen und einer tief gebräunten Haut war der Mann zwar eine beeindruckende Erscheinung, aber es war die Frau, die Hannahs Aufmerksamkeit auf sich zog.
    Während Hannah das ungewöhnliche Paar beobachtete, gesellte sich eine Frau in einem schwarzen Kleid zu den beiden. Ihr blonder Bob und ihre kühle Eleganz hätten Alfred Hitchcock tief beeindruckt, doch der Champagner hatte ihre Wangen leicht gerötet. Sie kam Hannah irgendwie bekannt vor, doch sie wusste sie nicht einzuordnen. Die Ankunft der Blonden veranlasste die Dunkelhaarige, sich durch die Menge auf Stuart und Hannah zuzuschlängeln.
    »Da bist du ja!«
    Stuart Wagg griff mit einer lässig besitzergreifenden Geste nach ihrem Arm, als wäre sie ein Buch aus seiner Sammlung, das er vielleicht bei Gelegenheit gegen ein besser erhaltenes Exemplar eintauschen würde.
    »Ich dachte schon, du hättest vielleicht ein besseres Angebot bekommen«, sagte er mit der blasierten Selbstironie eines Mannes, der darauf vertraute, dass so etwas natürlich unmöglich war.
    Die Frau drückte seine Hand. »Von Arlo Denstone?«, fragte sie ungläubig.
    »Der Kerl sieht doch wirklich gut aus«, neckte er sie.
    »Ganz und gar nicht mein Typ.«
    »Puh, jetzt bin ich aber erleichtert! Darf ich dir Detective Chief Inspector Hannah Scarlett vorstellen? Sie ist eine der Koryphäen der Polizei von Cumbria. Hannah, dies ist eine sehr liebe Freundin von mir. Louise Kind.«
    Louise blickte ihr gerade in die Augen, doch Hannah wollte auf keinen Fall als Erste blinzeln. Vor ihr stand die Schwester von Daniel und Tochter von Ben - beides Männer, die Hannah sehr viel bedeuteten; nach wie vor zögerte sie jedoch zu hinterfragen, warum es so war. Louise trug ein Kleid im griechischen Stil mit Gürtel und tiefem Ausschnitt sowie ein dezentes Diamantencollier, das ein Vermögen gekostet haben musste. Als Hannah sie das letzte Mal gesehen hatte, lief sie in einer formlosen Jacke und Cordhosen herum. Zwar war der Anlass zugegebenermaßen eine Fallschirmspringerveranstaltung gewesen, trotzdem schien sich das hässliche Entlein in einen stolzen Schwan verwandelt zu haben.
    »Wir kennen uns.«
    »Ach wirklich?« Wieder schnellten Stuart Waggs Augenbrauen fragend nach oben. »Du hast mir nie erzählt, dass du gemeinsame Sache mit der örtlichen Polizei machst.«
    »Mein Bruder hat uns miteinander bekannt gemacht. Die Welt ist wirklich klein. Hannah hat früher mit unserem Vater zusammengearbeitet, nicht wahr, DCI Scarlett?«
    »Mit der kleinen Welt haben Sie recht«, nickte Hannah. »Schön, Sie wiederzusehen, Louise.«
    Sie war sich des forschenden Blickes ihres Gastgebers durchaus bewusst und fühlte sich wie ein Beweisstück vor Gericht oder ein schlecht aufgesetztes Testament. Ihre Wangen brannten, obwohl es natürlich lächerlich war, sich durch das Zusammentreffen mit Daniel Kinds Schwester in Verlegenheit bringen zu lassen.
    »Ich muss mich mal wieder den Gästen widmen.« Stuart Wagg nickte Louise einen Abschiedsgruß zu. »Wir sehen uns später.«
    »Dann sind Sie also mit Stuart zusammen?«, fragte Hannah, als er außer Hörweite war.
    »In gewisser Weise schon.« Louise fummelte an ihrem Collier herum - zweifellos ein Weihnachtsgeschenk von Stuart. Wahrscheinlich war er einfach zum Juwelier gegangen und hatte nach der teuersten Halskette gefragt. »Die Sache zwischen uns läuft noch nicht lang. Wir haben uns bei einem Juristenkongress kennengelernt. Sie erinnern sich sicher, dass ich einen Lehrauftrag in Manchester hatte. Ich bin gerade erst hier angekommen.«
    »Sind Sie hier eingezogen?«
    »Tja ...« Louise lächelte ausweichend. »Sagen wir mal so: Es ist zu weit, um jeden Tag zu pendeln, und eine Wochenendbeziehung wollte ich auch nicht. Wir haben gerade unser erstes gemeinsames Weihnachtsfest verbracht, und außerdem hatte ich ein Riesenglück, denn die University of South Lakeland hat mir ab dem nächsten Semester einen Lehrauftrag angeboten.«
    »Herzlichen Glückwunsch!«
    »Na, schauen wir erst einmal, wie die Sache anläuft.« Louise spielte an ihrem Armband herum. »Und woher kennen Sie Stuart?«
    »Mein Lebensgefährte Marc hat ein Buch-Antiquariat.« Hannah entdeckte ihn auf der anderen Seite des Raumes, wo er sich mit breitem Grinsen von der Kellnerin sein Glas nachfüllen ließ. »Stuart ist einer seiner besten Kunden.«
    Louise schlug sich leicht an die Stirn. »Stimmt, da hätte ich auch von selbst draufkommen können. Sehen Sie,

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