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Zu viele Morde

Zu viele Morde

Titel: Zu viele Morde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen McCullough
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Ricaner, die Smiths Arroganz gewöhnt zu sein schienen – mussten sich in ihre Autos setzen.
    Smith trug Kamelhaar-Hosen, ein beiges Seidenhemd und einen beigen Kaschmirpullover. »Dies ist eine unentschuldbare Zumutung«, sagte er, während er Carmine durch das Haus folgte.
    »Unter anderen Umständen würde ich Ihnen recht geben,Mr. Smith, aber nachdem, was heute Morgen auf dem Green passiert ist, müssen die Samthandschuhe auf dem Präsidium bleiben«, sagte Carmine und sah sich in der Eingangshalle um, die drei Stockwerke hoch war und von einer blau, weiß und grün getönten Glaskuppel überdacht wurde. Der Kunstgeschmack der Smiths war vielfältig: alte Meister, Impressionisten, Moderne, Ultramoderne, erstklassige Fotos hingen an den Wänden.
    »Okay, gehen wir«, sagte Carmine zu Smith. »Jedes Bild muss abgenommen werden, Sir, damit wir uns die Wände ansehen können. Meine Männer wissen, dass sie vorsichtig sein müssen, und Sie können entweder hierbleiben und alles beaufsichtigen – oder möchten Sie mich lieber begleiten?«
    »Ich begleite Sie«, antwortete Smith mit zusammengekniffenen Lippen.
    Die Bibliothek ließ jeden wahren Leser vor Neid erblassen, aber Carmine fand, Smith war kein Gelehrter aus Leidenschaft. Viele der Bände standen nur wegen ihrer goldgeränderten, protzigen Lederausstattung dort. In den Regalen, in denen die Romane und Sachbücher bunte Schutzumschläge trugen, stand die Literatur, die Smith regelmäßig las. Harmloses Zeugs, von Zane Grey bis zu Biografien von Filmstars. Der Safe befand sich hinter einer Reihe sortierter Ausgaben der
Britannica,
deren wallnussfarbene Buchrücken dort abgewetzt waren, wo Smith den Hebel betätigte.
    »Öffnen Sie ihn bitte, Mr. Smith«, bat Carmine.
    Smith gehorchte und lächelte säuerlich; er war nicht beunruhigt.
    Im Safe befanden sich 10   000 $ in Bargeld, einige Versicherungsscheine und Aktien sowie drei Locken hellblondes Haar, zwei mit einem blauen Band zusammengehalten, eines mit einem rosafarbenen.
    »Die Haare meiner Kinder«, sagte Smith. »Haben Sie das auch gemacht?«
    »Nein«, sagte Carmine. »Ihre Kinder sind alle fort, nicht wahr?«
    »Ja. Ich vermisse sie sehr, aber man kann die Entwicklung seiner Kinder nicht aufhalten, nur weil man sie bei sich haben möchte«, sagte Smith ein wenig traurig.
    »Wo ungefähr sind sie?«
    »Anna ist in Afrika – Friedenskorps. Ihre Mutter macht sich ununterbrochen um sie Sorgen. Sie hat sich bereits mit Malaria angesteckt.«
    »Und die Jungs?«
    »Peter ist im Iran – er ist Geologe. Stephen ist Meeresbiologe, in Woods Hole. Zurzeit ist er irgendwo auf dem Roten Meer unterwegs.«
    Der Safe wurde geschlossen, und sie gingen weiter. Das Schlafzimmer wurde der Prüfung unterzogen – Smith und seine Frau schliefen in einem gemeinsamen Zimmer. Danach begaben sie sich in das oberste Stockwerk.
    »Das meiste ist Krempel«, erklärte Smith, »aber Natalie hat es gern, wenn alles aufgeräumt ist, also sollte die Suche nicht zu schwierig sein.« Er war nun entspannter und freundlicher als zu Beginn der Hausdurchsuchung.
    »Haben Sie keine Angestellten, die bei Ihnen wohnen?«, fragte Carmine.
    »Nein. Wir schätzen unsere Privatsphäre.«
    »Was ist das?«, fragte Carmine und blickte auf eine fest verschlossene Tür. Er versuchte es, doch sie ließ sich nicht öffnen.
    »Meine Dunkelkammer«, sagte Smith und zog einen Schlüssel hervor.
    »Wollen Sie damit sagen, all diese großartigen Fotos im Wohnzimmer und im Fernsehraum sind von Ihnen?«
    »Ja. Genauso wie ich gelegentlich kleine Filme drehe. Natalie nennt mich Cecil B. DeSmith.«
    Carmine lachte brav und betrat die am besten ausgestattete Dunkelkammer, die er je gesehen hatte. Selbst Myron hatte keine solche Ausstattung.
    »So, wie dieser Fall gelagert ist, Mr. Smith, befürchte ich, dass ich den Inhalt Ihrer Dunkelkammer beschlagnahmen muss«, sagte Carmine. »Das schließt alle Ihre Filme ein, entwickelt oder nicht entwickelt, die Bücher über Fotografie, das Fotopapier und die Kameras. Sie erhalten hinterher alles zurück.«
    Die Spannung in dem großen Raum war spürbar; zu guter Letzt hatte er es geschafft, Phil Smith in Unruhe zu versetzen.
    Carmine betätigte die Pfeife, die um seinen Hals hing. »Vorsicht, Jungs«, sagte er zu den Polizisten, die zügig erschienen. »Alles muss verpackt werden, als wäre es aus Seidenpapier. Malloy und Carter, ihr bleibt hier, während die anderen Jungs Kisten und Kästen holen.«
    »Ich werde Bilder

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