Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zu viele Morde

Zu viele Morde

Titel: Zu viele Morde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen McCullough
Vom Netzwerk:
einen jungen Mann verkauft, der kein Ticket hatte – Evan Pugh. Also haben Bianca und er die Dorleys ersetzt.« Delia hielt einen Moment inne. »Aber warum«, fragte sie dann rhetorisch, »hat Mr. Norton den Tisch nicht mit seinen eigenen Freunden aufgefüllt?«
    Die Erfahrung mit Delia hatte Carmine gezeigt, dass sie ihre Ergebnisse auf die ihr ganz spezielle Art vortrug. Er musste nur abwarten.
    »Kurz und bündig, Mr. Norton hatte Angst, seine eigenen Freunde einzuladen«, fuhr Delia fort. »Den Ehrenplatz an diesem Tisch der Fourth National nahm Mr. Desmond Skeps ein, der den Tisch von Mr. Norton aus all den vielen, die ihm zur Verfügung standen, auswählte. An seiner Seite, als seine weibliche Begleitung, saß Dee-Dee Hall.«
    »
Was

    »Es steht dort schwarz auf weiß, auf der Gästeliste, als Begleitung von Mr. Desmond Skeps. Siehst du?« Delia schob Carmine ein Blatt Papier hinüber.
    Er nahm es und las ungläubig. »Was zum Teufel hatte er vor? Weiter, weiter.«
    »Damit hatte ich vier Frauen – Cathy Cartwright, Bianca Tolano, Beatrice Egmont und Dee-Dee Hall – und vier Männer – Desmond Skeps, Peter Norton, Evan Pugh und Dean John Denbigh. Acht Menschen, und alle sind jetzt tot. Wodurch der Tisch der Fourth National unterbesetzt war, zwei Plätze blieben frei.«
    Carmine schüttelte den Kopf. »Kein Wunder, dass ich nicht die geringste Spur von dir gesehen habe in den letzten Tagen. Du hast nicht alles davon allein aus den Listen.«
    »Nein«, gab sie zu. »Ich musste mit einer Menge Leute telefonieren und habe die Maxwell-Stiftung ein paarmal besucht. An einem Punkt dachte ich, meine kostbare Liste wäre weggeworfen worden, aber selbst in Wohltätigkeitsvereinen sitzen haufenweise Bürokraten, die nichts wegwerfen.«
    »Warum kannst du die Bürohengste so überhaupt nicht leiden, Delia? Du bist doch selbst einer«, sagte Carmine lauernd.
    »Nein! Meine Arbeit ist sinnvoll, ich bin ein Zahnrad in der Maschinerie der Polizei! Und nenn mir eine einzige Polizeiabteilung, die genügend Bürokräfte hat«, sagte sie beleidigt.
    »Beruhige dich! Ich habe dich doch nur aufgezogen. Desmond Skeps – was hat er dort Arm in Arm mit einer Straßennutte gemacht? Nicht, dass sie wie eine ausgesehen hätte. Dee-Dee hätte –«
    »Sich aufbrezeln können?«, schlug Delia vor.
    »Sie hätte ein schönes Kleid angezogen und ehrbar gewirkt haben können.« Carmine runzelte die Stirn. »Okay, das sind acht von elf. Was ist mit den farbigen Opfern?«
    »Auch sie waren anwesend«, sagte Delia. »Die Speisen und Getränke der Veranstaltung wurden von Barnstaple Catering geliefert, einer Firma, die sich früher auf kleinere Feierlichkeiten konzentriert hat, aber sie haben einen Vertrag mit der Chubb in Aussicht, und die Maxwell-Veranstaltung war so eine Art Probelauf für Barnstaple. Also hatte Barnstaple ein dreiköpfiges Kellner-Team für jeden Tisch zur Verfügung gestellt. Cedric Ballantine, Morris Brown und Ludovica Bereson kellnerten am Tisch der Fourth National. Alles funktionierte perfekt«, erzählte Delia weiter. »Die Leute bekamen ihr Essen kochend heiß und sehr schnell, der Alkohol floss in Strömen, und niemand saß länger als drei Minuten vor seinem schmutzigen Teller.«
    »Gab es einen Grund, warum die farbigen Opfer ausgerechnet diesem Tisch zugeteilt wurden?«, fragte Carmine.
    »Nein. Nichts außer der Tatsache, dass sie alle für Barnstaple auf Veranstaltungen am Wochenende arbeiteten, und das seit einiger Zeit, einschließlich Cedric Ballantine, der ein höheres Alter angab, um den Job zu bekommen. Sie haben das Alter nicht konsequent nachgeprüft, und Cedric wirkte älter, als er war. Wenn es ein Abend unter der Woche gewesen wäre, hätten die Jungs wegen der Schule nicht arbeiten können. Mrs. Berenson hätte wahrscheinlich auch kein Interesse gehabt, nach einem ganzen Tag als Putzfrau. Aber es war Samstagabend, ideal.«
    »Wenn ich kein glücklich verheirateter Mann wäre, Delia, würde ich jetzt an deiner Tür warten und dir einen Antrag machen«, sagte Carmine lächelnd. »Ich bezweifle auch, dass wir drei Männer nur halb so viel herausgefunden hätten. Ich kann dir gar nicht genug danken!«
    »Dank ist gar nicht nötig. Mir hat jede Minute Spaß gemacht.« Sie stand auf, machte aber keine Anstalten, ihre Papiere wieder mitzunehmen. »Die hier sollten bei dir bleiben. Ich gehe dann mal. Bis später.«
    Sowie sie fort war, rief Carmine Desdemona an. »Was für Blumen kann ich Delia für

Weitere Kostenlose Bücher