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Zu viele Morde

Zu viele Morde

Titel: Zu viele Morde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen McCullough
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saufen würde? Oder weil er, da er Dee-Dee als Begleitung gewählt hatte, einmal ganz durch den Saal hätte laufen müssen, um zur Nummer 17 zu gelangen?
    »Also warum bei Peter Norton?«, fragte Carmine erneut.
    »Und warum mit Dee-Dee?«, fragte Corey wieder.
    »Sein Wahl hätte logischerweise auf Erica Davenport fallen müssen«, meinte Abe.
    »Absolut nicht. Er hatte sich doch gerade von ihr getrennt«,entgegnete Corey, »und sie kam mit ihrer üblichen Begleitung, Gus Purvey.«
    »Er hat irgendwem Sand in die Augen gestreut«, sagte Abe. »Mit Sicherheit hat er sich selbst an Nortons Tisch eingeladen, der im siebten Himmel gewesen sein muss, dass der König der Könige ihn bemerkt.«
    »Der offensichtlich stockbesoffen war«, sagte Corey.
    »Ja, aber Norton wusste vorher nicht, dass das passieren würde, als Skeps ihn bat, zwei Plätze an seinem Tisch zu reservieren«, erklärte Abe.
    »Ich frage mich«, sagte Carmine nachdenklich, »mit welchen Augen solche Frauen wie Bianca, Cathy und die alte Lady Dee-Dee gesehen haben? Besonders, wenn Skeps so voll war wie eine Strandhaubitze. Selbst wenn sie Skeps nicht erkannt hätten, wären sie durch Norton oder Denbigh aufgeklärt worden, aber ich glaube kaum, dass sie besonders beeindruckt waren. Evan Pugh wird es gewusst haben, aber er war nur durch sich selbst zu beeindrucken. Also würde ich sagen, die freien Plätze waren rechts und links von Skeps und Dee-Dee. Beatrice, Cathy und Bianca müssen wie auf glühenden Kohlen gesessen haben – Frauen glauben immer, dass Betrunkene sich jeden Moment übergeben.«
    »Wir sollten ein paar Fragen von Gerald Cartwright beantwortet bekommen«, sagte Corey. »Ich bin sicher, Cathy hat ihm von dem betrunkenen Skeps erzählt.«
    »Wetten, dass nicht?«, meinte Abe. »Cathy Cartwright war überarbeitet und musste sich mit Jimmy rumschlagen, Bianca und die arme alte Frau sind allein gekommen und haben allein gelebt, die Schwarzen lebten in einer Welt, in der Skeps keine Rolle spielte, und ich bezweifle, dass bei Denbigh und seiner Frau großes Bettgeflüster stattfand. Obwohl Marty Fane seltsamerweise Dee-Dees Verabredung mit Skeps gar nicht erwähnthat. Er hätte alles dafür getan, uns zu helfen, den Mörder zu finden.«
    »Ich vermute, Marty wusste überhaupt nichts davon«, sagte Carmine. »Dee-Dee war auf ihre Art loyal zu ihm, auch wenn Skeps ein paar große Scheine lockergemacht hat, hat sie nichts erzählt. Wahrscheinlich hat sie so getan, als hätte die Grippe, die rumgegangen ist, sie erwischt.«
    »Wir schaffen nie den Durchbruch«, sagte Corey.
    »Doch, das tun wir. Delia hat uns das Maxwell-Bankett geliefert, und das nenne ich einen Durchbruch.« Carmine stützte sein Kinn auf die Hände. »Erica Davenport hat mir erzählt, Skeps würde nie mehr als einen Drink pro Tag trinken. Sie hatte mir auch einen Grund genannt. Aber je länger ich sie kenne, desto schwieriger finde ich es, irgendetwas zu glauben, was die Geschäftsleitung dieser Firma erzählt. Und Philomena Skeps, Anthony Bera und Pauline Denbigh kann man gleich mit dazu zählen. Außerdem nagt an mir die Gewissheit, dass unser Superhirn hier in Holloman einen Assistenten hat, vielleicht jemanden, den wir noch nicht einmal kennen. Mit Sicherheit niemand, der mit gespitzten Ohren im County Services oder im Malvolio’s rumhängt, um Informationen aufzuschnappen. Das hat er nicht nötig.«
    »Warum glaubst du, es sei ein einziger Assistent anstatt eine Reihe von angeheuerten Leuten?«, fragte Abe.
    »Oh, die gab es, aber jeder Meister hat einen Lehrling.« Carmine setzte sich aufrecht hin und blickte sie ernst an. »Eine Sache ist klar. Diese elf Menschen starben wegen etwas, was an Nortons Tisch vorgefallen ist. Wir müssen herausfinden, was es war.«
    »Und jeden finden, der eine Weile bei ihnen am Tisch saß?«, fragte Corey.
    »Natürlich. Beatrice Egmont war beliebt. Abe, du hast dieListe mit ihren Freunden. Geh und frag sie, was an Nortons Tisch passiert ist. Einige von ihnen müssen auf dem Bankett gewesen sein.«
    Carmine wandte sich an Corey. »Du musst Gerald Cartwright befragen. Vielleicht hat er seine Frau zu sehr schikaniert, als dass sie ihm erzählt hätte, was passiert war. Aber er hatte darauf bestanden, dass sie hingeht, also müssen Freunde von ihnen dort gewesen sein. Finde ihre Namen heraus und sprich mit ihnen.«
    »Während du«, sagte Abe, »dir Erica Davenport vorknöpfst.«
     
    Mit der Abreise von Myron schien Dr. Erica Davenport

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