Zu zweit tut das Herz nur halb so weh
gesetzt und
mich auf seinen Schoà gezogen hatte. Früher wäre mir das nicht recht gewesen,
weil ich mir wie ein kleines Mädchen vorgekommen wäre, aber inzwischen wusste
ich dank Miss Isabelle mehr über die Liebe.
Zur Antwort küsste ich ihn.
DREIUNDVIERZIG
DORRIE, GEGENWART
Am Montag machte ich Miss Isabelle die Haare wie immer.
Natürlich war jetzt alles anders, irgendwie vertraulicher. Während
ich ihr die Haare auf Lockenwickler drehte, schaute ich mir ihr Gesicht und
ihre für ihr Alter und bei all ihrem Kummer erstaunlich glatte Haut an.
Vielleicht würde ich im Alter ja auch noch so glatte Haut haben.
Möglich, dass ich das Schlimmste schon hinter mir hatte und den Rest meines
Lebens nur noch mit Menschen verbringen würde, die ich liebte. Und vielleicht
hatte die Reise mit Miss Isabelle mich gelehrt, glücklicher zu sein.
»Ich denke, alles kommt wieder in Ordnung, Miss Isabelle. Ich habe
ein gutes Gefühl wegen Stevie junior. Die Sache hat ihm einen gehörigen
Schrecken eingejagt. Ich glaube, aus ihm wird doch noch was. Wenn ich jetzt
noch BiBi durch die schwierigen Jahre kriege, ist alles okay.«
Ich schmunzelte, weil ich mir im Moment nicht vorstellen konnte,
dass sie mir jemals Probleme machen würde. Aber wer wusste das schon?
»Und Teague. Miss Isabelle, manchmal denke ich, er ist zu gut, um
wahr zu sein, und warte nur darauf, dass er irgendeinen Mist baut, damit ich
sagen kann: Sehen Sie, Miss Isabelle, es gibt keine anständigen Männer.«
Aber er war nach der Reise da gewesen, und auch gestern, am Sonntag,
als ich Unterstützung bei einer der schwierigsten Aufgaben in meinem Leben benötigte.
Etwas, das ich nicht so bald erwartet hatte, was mich jedoch nicht überraschte.
Ich sah das Lächeln auf Miss Isabelles Mund.
Ich legte ihre Haare in Wellen, die ihr Gesicht umrahmten wie ein
silberblauer Heiligenschein. Falls ich überhaupt einen Schutzengel hatte, dann
sie.
Mit ihrem Lieblingshaarspray sorgte ich für den letzten Schliff und
trat einen Schritt zurück, um mein Werk zu begutachten. Sie sah â wie immer â
gut aus.
»Was meinen Sie, Miss Isabelle? Sollte ich diesmal ein bisschen mehr
verlangen? Ich finde, heute sind mir Ihre Haare besonders gut gelungen. Weil â¦Â«
Ich brachte die letzten Worte nicht heraus.
Weil sie mir so viel bedeutete.
Vorgestern noch hatte ich überlegt, ob ich sie umarmen oder ihr
einen Kuss geben sollte. Jetzt zögerte ich nicht, beugte mich zu ihr hinunter
und nahm sie so fest in den Arm, wie ich konnte. Sie war nicht überrascht. Auch
nicht, als ich sie vorsichtig auf Stirn und Wangen küsste.
Ich zeichnete mit dem Finger ihre Lippen nach und bedeckte ihre
Hände, die sie über dem winzigen Fingerhut vor dem Bauch verschränkt hielt, mit
den meinen. Wieder einmal staunte ich über unsere unterschiedlichen Hautfarben,
wie dunkle Erde und sonnengebleichter Sand.
So verschieden und doch so ähnlich.
Ein Geräusch von der Tür riss mich aus meinen Gedanken. Mr Fisher,
der mich fragend anschaute.
»Fertig. Hübsch wie immer. Das haben wir heute gut hinbekommen«,
sagte ich.
Der Bestatter nickte.
Sie war jetzt bei Robert und Pearl und Max und Dane und all den
anderen, die sie geliebt hatten und ihr vorangegangen waren.
Ich glaube, Miss Isabelle war bereit. Sie trug ein Festtagskleid.
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ANMERKUNGEN
Ich schulde so vielen Leuten meinen Dank, ich weià gar
nicht, wo ich anfangen soll. Also, ungeachtet der Reihenfolge (die so oder so
nie stimmen würde):
Ich wurde mit groÃartigen Literaturagenten gesegnet. Elisabeth
Weed, Sie waren vom ersten Moment an meine erste Wahl, und ich kann immer noch
nicht glauben, dass jemand so GroÃartiges wie Sie in meinem Team ist. Jenny
Meyer, meine Agentin für Auslandslizenzen, hat bewiesen, dass sie zaubern kann.
Und wir wären alle verloren ohne Assistenten wie Stephanie Sun und Shane Kind,
die sich um die ganzen wirklich wichtigen Dinge kümmern. Ich glaube, meine
Filmagentin Jody Hotchkiss ist mindestens so verrückt nach Filmen wie ich.
Danke Ihnen allen, dass Sie Zu zweit tut das Herz nur halb
so weh in Ihr Herz geschlossen haben.
Die beiden Lektoren Hilary Rubin Teeman von St. Martinâs Press
und Jenny Geras von Pan Macmillan sind voller Weisheit und verfügen gleichzeitig
über genau die richtige Dosis Erbarmen. Ihrem wunderbaren Teamwork ist es zu
verdanken, dass Zu zweit
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