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Zuchthengst zu verkaufen

Zuchthengst zu verkaufen

Titel: Zuchthengst zu verkaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Hertig-Binz
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waschen dürfen.“ Seine Stimme troff nur so vor Sarkasmus.
    Völlig ausser sich vor Wut riss Kate den Duschvorhang zur Seite, stemmte die Hände in die Hüfte und funkelte den arroganten Schotten böse an.
    „Benimm Dich, Du unflätiger Egomane! Du bist hier von mir angestellt und als solcher hast Du mir Respekt entgegen zu bringen!“
    Wie Kate da stand, in ihrer ganzen nackten Schönheit, mit nassen Haaren und funkelnden Augen, erinnerte sie an einen wunderschönen Racheengel. Überwältigt von ihrer Ausstrahlung und ihren perfekten Formen, gepaart mit ihrer starken Persönlichkeit, konnte Scott den Blick nicht abwenden. Er registrierte sofort, als Kate bewusst wurde, dass sie vollkommen nackt vor ihm stand. Doch noch ehe er ihr ein Handtuch reichen konnte, raubte sie seine Sicht mit dem Duschvorhang.
    „Verschwinde!“ zischte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen. Doch es dauerte eine Weile, bis Scott seine Beine dazu bewegen konnte, das Badezimmer zu verlassen.
     
     

Kapitel 8
     
    Es hatte dann doch zwei Tage gedauert, bis das Geld auf Kates Konto gutgeschrieben war. Sie hatte über das ganze Jahr hinweg an einer Serie gearbeitet und dafür sporadisch kleine Anzahlungen erhalten. Erst nach Fertigstellung des letzten Buches bekam sie den Löwenanteil – ganze zwanzigtausend Dollar. Via Internetbanking überwies sie als erstes an ihre vier Mitarbeiter je zweitausend Dollar für ihre Dienste und händigte dann Scott die Kreditkarte aus, um im Ort einzukaufen. Die Essensvorräte waren schneller geschwunden als geplant, weil sie nebst ihren Mitarbeitern auch die wechselnden Wachleute der Feuerwehr und des ortsansässigen Sheriffs verköstigt hatte.
    „Bitte gib mir nachher auch die Belege für die Auslagen, die Du gehabt hast. Mein Konto ist jetzt wieder gedeckt. Ich werde Dir den Betrag sofort erstatten.“
    „Warum fährst Du nicht selber zum Einkaufen?“
    „Ich kann nicht Autofahren.“
    „Du hast es nie gelernt – eine Amerikanerin? Eine Bewohnerin des Landes, wo keiner einen Schritt ohne Auto macht?“
    „Sei nicht albern. Natürlich habe ich gelernt, Auto zu fahren. Obwohl ich in Chicago meist mit der Metra unterwegs war. Aber ich kann mich seit dem Autounfall nicht mehr in ein Auto setzen.“
    „Oh, entschuldige. Daran hatte ich gar nicht gedacht.“ Scott zeigte sich echt betreten. Das also war der Grund, weshalb sie ihn zu all seinen Pflichten auch noch immer zum Einkaufen schickte. Nur zu gut erinnerte er sich an den Zwischenfall, wo sie sich direkt neben dem Auto übergeben hatte.
    „Das ist aber kein Zustand. Dagegen müssen wir etwas unternehmen. Es geht doch nicht, dass Du wegen diesem Zwischenfall für alle Zeiten ans Haus gebunden bist!“
    Hilflos zuckte sie die Schultern.
    „Ich weiss nicht, wie ich es überwinden kann. Die Fahrt vom Flughafen hierher war der reinste Horror, und ich habe sie nur überstanden, weil ich vorgängig Beruhigungstabletten geschluckt hatte.“
    „Ich werde mir etwas ausdenken.“ Damit rief er nach Grant, der ihn in den Ort begleiten sollte, und gemeinsam brachen sie auf.
    „Wie soll ich ihr dabei helfen, die Angst vor dem Autofahren zu überwinden?“ fragte Scott seinen Bruder, nachdem er ihm das Problem geschildert hatte.
    „Sie ist wie eine verängstigte Stute. Was hast Du getan, als eines der Pferde sich nach dem Brand gestäubt hat, den Stall zu betreten?“
    „Ich habe sie beruhigt. Ich habe ihr versichert, dass sie keine Angst haben müsse und als sie endlich in ihrer Box war, bin ich bei ihr geblieben, bis sie sich eingewöhnt und komplett beruhigt hatte. – Du meinst, ich könnte bei Kate ähnlich vorgehen?“
    Grant zuckte nur mit den Schultern. Versuchen konnte er es ja. Schaden konnte es auf keinen Fall.
    Lou von der Tankstelle war gar nicht mehr zu bremsen, als Grant ihn nach dem Anwalt Tweet gefragt hatte.
    „Sein Vater war ein rechtschaffener Mitbürger. Über Jahrzehnte hat er einige wichtige Kommissionen geleitet und unser Städtchen mitgeprägt. Aber sein Junge war schon immer ein Tunichtgut. Mein Vater hat einige Geschichten erzählt, wie er nur dank guter Beziehungen seiner Familie schon als Kind stets mit einem Verweis davongekommen war. Zudem hatte man ihm nie wirklich etwas beweisen können. Aber er gehörte klar zu einer Gruppe Männer, die die Bürger hier terrorisierten. Es gehörten Diebstahl, Randalismus und Tierquälerei dazu.“
    „War dies nur während seiner Jugendjahre, danach hat es aufgehört?“
    „Der alte

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