Zuckerguss und Liebeslieder Roman
Gespräch vertieft, und verstummen bei meinem Anblick.
»Nur zu«, macht Heidi Madison Mut.
»Ich finde, ich sollte am Samstag meine eigenen Songs singen«, sagt Madison und schiebt die Unterlippe vor.
Ich verdrehe die Augen. »Das haben wir doch schon besprochen, Madison. Die Leute wollen Songs, zu denen sie tanzen können.«
»Eine oder zwei von Madisons Kompositionen ließen sich sicher unterbringen«, schlägt Heidi vor.
»Ach, na gut.« Ich habe keine Zeit für einen weiteren Schlagabtausch mit Madison, die über Nacht von einer Oberschülerin mit Rosinen im Kopf zur Diva mutiert ist.
Mr. Horner ist mit seinem Akkordeon eingetroffen, gefolgt von Brandy, die ihr Filofax fest im Griff hat, und Dolores, die schleppenden Schrittes die Nachhut bildet.
»Ich soll dir von den Jungs von der Straßeninspektion sagen, dass sie nicht kommen können«, schnauft sie.
»Wieso nicht?«
»Heute ist Donnerstag. Da ist abends in der Barnsley Tavern doch immer Karaoke«, sagt Dolores, als verstünde sich das von selbst.
»Oh, sollten wir das Treffen dann vielleicht verschieben?«, fragt Mr. Horner besorgt.
»Hmmm, sollten wir vielleicht«, stimmt Heidi ihm zu.
»Nein! Es sind nur noch zwei Tage bis zum Konzert«, fahre ich gereizt dazwischen. »Wir müssen heute Abend alles fertig besprechen.«
»Ist alles in Ordnung mit Ihnen, Alice?«, fragt Heidi betulich. »Sie wirken ein bisschen angespannt.«
Ich bin drauf und dran, sie anzubrüllen, dass ich, ja, natürlich, verdammt angespannt bin, fange mich aber im letzten Moment und mache meine Atemübungen. Konzentrieren Sie sich auf einen positiven Aspekt, weist Dr. Vaizey mich von seinem Ledersessel aus an. Ja! Zumindest tragen alle außer Heidi unser T-Shirt. Es ist weiß mit schwarzen Klecksen, die friesische Rinder darstellen sollen, und auf der Rückseite steht »Konzert für die Kuh« auf einem braunen Kuhfladen.
»Für wie viele soll ich denn Essen vorbereiten?«, fragt Dolores und lässt sich schwerfällig auf einen Stuhl plumpsen.
»Bestimmt keine Unmengen«, fährt Heidi dazwischen. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass da viele Leute hingehen wollen.«
»Nun ja«, sage ich süffisant. »Sheriff Billy hat bisher schon zweihundertfünfzig Eintrittskarten verkauft. Er macht extra mehr Grillsauce«, teile ich ihr mit einem triumphierenden Glitzern im Blick mit.
Heidis Mundwinkel verziehen sich nach unten.
»Wundert mich gar nicht«, sagt Madison. »Das liegt bloß daran, dass ich bei Barnsley sucht den Superstar gewonnen habe. Alle wissen, dass ich bei dem Konzert singe.«
»Den Kartoffelsalat muss ich nämlich bis morgen Abend fertig haben«, sagt Dolores, die für die Hauptgerichte zuständig ist. »Das Maisbrot mache ich dann am Samstag.«
»Es wäre viel einfacher gewesen, wenn die Müttergruppe das komplette Catering übernommen hätte«, sagt Brandy. Es ist ein ewiger Zankapfel, dass die Mütter die Nachspeisen und Dolores und Nancy die Hauptgerichte machen. »Wir haben fünf Nachspeisen zu bieten, einschließlich Creme Brüh-li«, sagt sie.
»Echt«, sagt Heidi mit einem mokanten Lächeln. »Ich habe noch nie etwas von Creme Brüh-li gehört.«
»Oh, hältst du das als Dessert für eine kluge Entscheidung?«, fragt Mr. Horner beunruhigt. »Das ist nicht der richtige Zeitpunkt für Neuerungen, Brandy.«
»Nein, Mr. Horner.« Brandy schluckt. »Ich streiche es vom Speiseplan.«
So läuft es immer, wenn Mr. Horner etwas sagt. Sie waren alle früher seine Schülerinnen und geben sofort klein bei.
»Meine Hauptsorge ist die Musik«, ergreife ich die Initiative.
»Wie wäre es mit einem leckeren Apfelkuchen?«, fragt Dolores.
Brandy blickt genervt zur Decke. »Langweilig«, murmelt sie.
»Hast du langweilig gesagt, Brandy?«, trompetet Heidi.
»Weiß wer, was die Jungs von der Straßeninspektion spielen?«, frage ich hastig.
»Ja, ich«, sagt Heidi. »Ich laufe ihnen ständig über den Weg, wenn ich unterwegs bin, um Tombolapreise zu besorgen. Also ungefähr drei Mal pro Tag.«
Nicht zum ersten Mal fällt mir auf, dass Heidi offenbar wild entschlossen ist, die Tombola als einsames Glanzlicht des ganzen Abends dastehen zu lassen.
»Ich rede ihnen zu, aktuellere Songs zu singen«, fährt sie fort.
»Und was ist das dann?«, fragt Brandy argwöhnisch.
»Ach, keine Sorge«, sagt Heidi. »Sie begleiten dich trotzdem zu Flashdance . Wenn du darauf bestehst. Ich finde das ja wirklich mutig von dir, Brandy. Nein, sie wollen ein paar neuere Bands
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