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Zuckerguss und Liebeslieder Roman

Zuckerguss und Liebeslieder Roman

Titel: Zuckerguss und Liebeslieder Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosie Wilde
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Information ganz leicht?
    »Sieht so aus, als blieben Sie uns noch ein bisschen länger erhalten.« Sie schaut auf ihre Armbanduhr. »Ich sollte wohl los.«
    Sie geht zu Wyatt, beugt sich hinunter und gibt ihm ein Küsschen auf die Wange. »Bis später.«
    »Danke fürs Vorbeischauen«, sagt er.
    Wow, Wyatt geht ja ganz schön salopp mit seinen Frauen um. So was zu jemandem zu sagen, mit dem man gerade die Nacht verbracht hat!
    Doch als sie in ihre Jacke schlüpft, sehe ich die feuchten Flecke, die der geschmolzene Schnee darauf hinterlassen hat, und entnehme daraus, dass Heidi doch nicht über Nacht hier gewesen ist. Dann zieht sie ihre Stiefel an, die,
wie ich erst jetzt bemerke, in einer Wasserlache an der Küchentür stehen.
    Heidi schaut auf und sagt, scheinbar ganz spontan: »Mir ist gerade eine tolle Idee gekommen.« Sie geht auf mich zu. »Alice, meine Schüler würden liebend gern alles über England hören. Wie wäre es, wenn Sie einmal zu uns in die Schule kommen und ihnen etwas erzählen?«
    Mir kommt meine Allzweckausrede in den Sinn. »Ich schätze, bis dahin bin ich schon nicht mehr da.«
    Sie hört nicht hin. »Sie sind ein ziemlich wilder Haufen«, sagt sie lachend, »aber damit werden Sie schon fertig.«
    Hm, ich weiß nicht so recht, ob das gut klingt.
    Heidi dreht sich zu Wyatt. »Was meinst du? Das wäre doch eine wunderbare Gelegenheit für einen kulturellen Austausch.«
    Wyatt kaut gerade an einem Bissen Toast und nickt geistesabwesend. »Hmmm.«
    »Alsdann, abgemacht«, sagt Heidi resolut und greift nach dem Türknopf. »Alice, ich sehe in meinem Stundenplan nach und rufe Sie dann an.«
    Ich höre ihr Auto anspringen, gehe zum Küchenfenster, um ihr höflichkeitshalber nachzuwinken - und schließe aus den nicht gefrorenen Fenstern, dass ihr Wagen nicht die ganze Nacht hier gestanden hat.
    »Heidi hat einen Apfelkuchen mitgebracht«, sagt Wyatt und deutet zu einem großen Teller auf der Arbeitsfläche.
    Es kommt mir furchtbar vor, den Kuchen einer anderen Frau zu essen, trotzdem verdrücke ich ein gewaltiges Stück, zusammen mit einer Tasse Kaffee und einem Glas Orangensaft, den Wyatt mir eingeschenkt hat.

    »Ist immer noch ziemlich ungemütlich draußen«, sagt er. »Vielleicht warten Sie besser noch eine Weile, bis Sie Ihren Wagen holen.«
    »Kein Problem.« Ich habe den Vormittag schon verplant. Als Erstes muss ich Brent anrufen und dann meine Sachen waschen. Es ist immerhin schon die Schmutzwäsche von drei Tagen, und ich lasse die Dinge nicht gern aus dem Ruder laufen.
    »Bruce kommt später noch vorbei«, sagt Wyatt, steht auf und spült seinen Becher ab. »Er ist ein netter Kerl.«
    »Hat er einen Job?«, rutscht es mir heraus.
    »Abgesehen davon, dass er auf mich aufpasst? Ja, er ist Koch. Und zwar ein echt guter. Hat in New York gelernt. Jetzt arbeitet er in der Frühschicht, bei der Frühstückszubereitung, damit er zu Treffen gehen und hoffnungslosen Fällen helfen kann.«
    »Er nimmt es also wirklich ernst«, sage ich.
    »Ich glaube, das muss man«, sagt Wyatt. »Das war früher mein Problem. Eine teure Reha nach der anderen. Dazwischen dauerte es keine sechs Wochen, und ich war wieder bei meinen alten Gewohnheiten. Deshalb versuche ich’s jetzt mal auf die altmodische Tour.«
    Komisch, aber das Gespräch lässt sich gar nicht mal so schlecht an. »Und die wäre?«
    »Zu Hause bleiben, auf der Farm arbeiten, nicht in Schwierigkeiten kommen. Bisher scheint es zu funktionieren.«
    »War das Singen der Grund für die Probleme?«
    »Nein. Der ganze Lebensstil. Er bietet eine Menge Versuchungen.« Er verstummt abrupt.
    Ich weiß, dass Wyatts Liebesleben, um mit den Klatschmagazinen zu sprechen, als sehr bewegt zu bezeichnen ist -
mindestens eine Exfrau, erinnere ich mich, und haufenweise hübsche Mädchen, die mehr trinken als essen.
    Normalerweise würde ich mich nicht trauen, Wyatt persönliche Fragen zu stellen, aber ich reise ja bald ab und werde ihn nie wiedersehen, und meine Neugier ist stärker als ich.
    »Ich habe mir vorgestern ›Losing You‹ angehört«, sage ich. »Um wen geht es da?«
    »Um wen?«, fragt er überrascht. »Um niemanden.« Schweigen. »Das habe ich geschrieben, als ich das erste Mal versucht habe, mit dem Trinken aufzuhören.«
    »Oh. Tut mir leid.« Na toll. Ein weiterer fundamentaler Fehler, der einem Musikproduzenten nicht unterlaufen darf - den Song des Künstlers völlig falsch zu verstehen.
    Seine Miene wird weicher. »Machen Sie sich nichts draus.

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