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Zuckersuesse Todsuenden

Zuckersuesse Todsuenden

Titel: Zuckersuesse Todsuenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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und zwang mich, mich nach vorne zu beugen. »Kopf nach unten. Und schön weiteratmen«, befahl er. Nach einer Minute zog er mich an meinem T-Shirt wieder hoch und sah mich an. »Frauen reagieren oft so auf mich. Geht es dir wieder etwas besser?«
    Ich nickte. »Die Sache mit dem Brenneisen-Griff ging mir echt an die Nieren. Das ist ja furchtbar!«
    »Es würde dir wohl weniger ausmachen, wenn er seine Fähigkeiten in der Küche zum Einsatz brächte, was? Dann könnte er mit seinen Fingern Schmorbraten machen«, meinte Diesel. »Daran solltest du lieber denken.«
    »Ich denke nur, dass das Ganze ein Albtraum ist.«
    »Denk dir, was du willst, aber beeil dich. Wir müssen zu Shirley. Meine Quelle hat mir verraten, dass Hatchet wahrscheinlich heute Morgen entführt wurde. Das heißt, dass Wulf möglicherweise bereits mit ihm hier in der Nähe ist. Wir müssen mit Shirley sprechen, bevor Wulf sie sich schnappen kann.«
    »Shirley kann nicht sprechen.«
    Diesel packte meine Hand und zog mich zur Tür. »Dieses Problem werden wir schon irgendwie lösen.«
    Ich blieb beharrlich stehen. »Ich muss meine Muffins in eine Tupperschüssel geben.«
    Diesel zog mich weiter. »Später.«
    Die Geisterpatrouille stand immer noch auf dem Gehsteig vor meinem Haus, als Diesel mich zur Tür hinausschob. Inzwischen hatten sich der Führer der Geistertour und mit ihm vier ältere Bürger dazugesellt.
    »Das ist der Geistermann!«, rief einer der Senioren.
    Alle rissen ihre Kameras hoch und schossen ein Bild von Diesel.

KAPITEL

    10

    E s war kurz vor vier Uhr, als Shirley uns die Tür öffnete.
    »Frack«, sagte Shirley. Sie hielt einen drei Pfund schweren gebratenen Truthahnschenkel in der Hand.
    Ich spähte über ihre Schulter in die Wohnung. »Sind Sie allein?«
    Shirley nickte und nagte an dem Truthahnbein.
    »Wir würden uns gern mit Ihnen unterhalten.«
    »Ha!«, rief Shirley. »Glückliche Weintraube.«
    »War ein Kerl namens Wulf hier?«, fragte ich sie.
    Shirley sah mich verständnislos an.
    »Gerwulf Grimoire«, fügte Diesel hinzu. »Meine Größe, langes schwarzes Haar, blasser Teint, riecht nach Feuer und Schwefel.«
    Shirley schüttelte den Kopf.
    »Sie haben etwas, was er will«, erklärte Diesel. »Und wir müssen es an uns nehmen, bevor es ihm in die Hände fällt.«
    »Hundeschwanz«, sagte Shirley, knallte die Tür zu und schob den Riegel vor.
    Diesel legte seine Hand auf die Tür, der Riegel schob sich von selbst zurück, und die Tür sprang auf.
    »Gut gemacht«, sagte ich.
    »Ja, es hat seine Vorteile, wie ich zu sein«, erwiderte er.
    Shirley starrte auf ihren nutzlosen Türriegel. »Quak?«, fragte sie. »Wie klebt Teppich da?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Diesel. »Das ist ein Rätsel.«
    Shirley wandte sich an mich. »Quak?«
    »Keine Ahnung«, antwortete ich ihr.
    »Wenn Sie schon nicht sprechen können, sollten Sie zumindest gut zuhören«, forderte Diesel Shirley auf.
    »Das ist sehr wichtig.«
    Shirley schüttelte heftig den Kopf. »Da, da, da.« Bei ihrem letzten da stieß sie Diesel zur Bekräftigung die Truthahnkeule in seine Brust.
    »Ich könnte irgendwo an einem Strand in der Sonne liegen, aber nein, ich muss die Welt retten.« Diesel seufzte und schnappte sich das Truthahnbein.
    Shirley griff danach, und Diesel hielt die Keule hoch über seinen Kopf. »Wenn Sie nicht mit uns reden, gibt ’s auch keinen Truthahn.«
    Shirley trat ihm gegen das Knie und rannte zum Kühlschrank, aber Diesel war vor ihr dort und hielt die Kühlschranktür zu.
    Shirley kniff die Augen zusammen und starrte Diesel wütend an. »Entenschnabel.«
    »Stock und Stein«, gab Diesel zurück.
    Ich riss Diesel das Truthahnbein aus der Hand und gab es Shirley zurück. »Hören Sie«, begann ich. »Diesel glaubt, dass Sie im Besitz eines Gegenstands mit magischen Kräften sind. Dieser Gegenstand verkörpert die Völlerei und ist wahrscheinlich schuld daran, dass Sie Lebensmittel horten.«
    Das erregte Shirleys Aufmerksamkeit. »Tatwirklich?«
    »Leider wissen wir nicht, wie dieses Ding aussieht. Haben Sie vielleicht eine Ahnung?«
    Shirley bildete mit ihrem Daumen und ihrem Zeigefinger eine Null.
    »Beginnen wir bei dem geheimen Erbstück«, schlug Diesel vor. »Handelte es sich um Geld? Um einen Wagen? Eine Halskette?«
    Shirley bedeutete mit einer Handbewegung, dass sie ihre Lippen verschloss und den Schlüssel dazu wegwarf.
    Diesel stemmte die Hände in die Hüften. »Sie machen wohl Witze.« Er sah mich an. »Sie macht wohl

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