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Zuckersuesse Todsuenden

Zuckersuesse Todsuenden

Titel: Zuckersuesse Todsuenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Junge und muss bestraft werden«, erklärte Lenny. »Ich habe noch mehr von diesem Zeug in meinem Schlafzimmer, falls es Sie interessiert.«
    »Nein!«, lehnte ich rasch ab. »Meine Güte, wie spät es schon ist! Ich muss jetzt wirklich los.«
    Diesel legte einen Arm um mich. »Wir sollten uns noch kurz im Schlafzimmer umschauen«, meinte er. »Ich wette, er bewahrt das Erbstück dort auf.«
    »Ich weiß nicht. Und es ist mir auch egal«, wehrte ich ab.
    »Hat Shirley Ihr Erbstück gesehen?«, fragte Diesel Lenny.
    »Nein. Niemand hat es gesehen, außer mir und dem guten alten, mausetoten Onkel Phil. Und niemand wird es zu Gesicht bekommen, denn ich kann ein Geheimnis sehr wohl für mich behalten. Fragen Sie meine Frau. Hoppla, ich meine natürlich meine Exfrau. Sie hat von vielen Dingen nichts gewusst. Und als sie einiges herausfand, entwickelte sie sich zu einer richtigen Spaßbremse.«
    »Haben Sie ihr von Ihrer Erbschaft erzählt?«, fragte ich.
    »Nein. Ich habe ihr von meiner Tischtennisschlägersammlung und von meinem Internetluder erzählt. Ich dachte, sie wäre begeistert, aber sie packte ihre Koffer und verließ mich.«
    »Tatsächlich? Na so was.« Ich dachte daran, dass ich den Tischtennisschläger berührt hatte, und überlegte, ob ich ein Desinfektionstuch in meiner Handtasche hatte.
    »Wann haben Sie angefangen, Tischtennisschläger zu sammeln?«, wollte Diesel wissen.
    Lenny wippte auf seinen Fersen. »Vor fünf oder sechs Jahren. Eines Tages hatte ich plötzlich das Bedürfnis nach einer ordentlichen Tracht Prügel. Und jetzt kann ich nicht genug davon bekommen.«
    »Meine Güte«, entfuhr es mir.
    Diesel beugte sich so nah zu mir vor, dass seine Lippen mein Ohr streiften. »Zumindest macht das nicht dick.«
    Hätte ich die Wahl, mich entweder von einem Internetluder züchtigen zu lassen oder hundert Pfund zuzunehmen, würde ich mich wahrscheinlich für die Cupcake-Sucht entscheiden.
    »Wir müssen uns über Ihr Erbstück unterhalten«, sagte ich.
    »Klar. Was ist damit?«
    »Wo ist es?«
    »Ich dachte, das wissen Sie, und ich soll es herausfinden.«
    Diesel und ich tauschten einen Blick. Lenny war sturzbetrunken. Das könnte helfen, ihm Informationen zu entlocken. Allerdings nützte uns das nichts, wenn er ebenso sinnloses Zeug von sich gab wie Shirley.
    »Ist es im Schlafzimmer?«, fragte ich.
    »Da war es früher.« Er starrte in sein Glas. »Leer«, murmelte er. »Das ist traurig.«
    »Er sollte etwas essen«, sagte ich zu Diesel.
    Diesel öffnete den Kühlschrank und warf einen Blick hinein. »Eine halb volle Flasche Aquavit, Bratfett und ein Gummihuhn. Das ist alles.«
    »Da ist nichts zu essen drin«, sagte ich zu Lenny.
    Lenny steckte seinen Kopf in den Kühlschrank. »Was ist mit dem Huhn?«
    »Es ist aus Gummi.« Diesel hatte offensichtlich große Mühe, nicht laut loszulachen.
    »Ist das schlimm?«, wollte Lenny wissen.
    Ich sah mich in der Küche um. Kein Brot. Kein Obst. Keine Kaffeemaschine. Keine Küchenmesser. Keine Keksdose. Der einsame Pfannenwender, den ich vorher getestet hatte, lag auf dem Abtropfgitter. Ich hatte plötzlich so meine Befürchtungen, wozu er tatsächlich verwendet worden war. Ich durchstöberte die Küchenschränke und fand eine Schachtel mit Müsliriegeln. Ich gab einen davon Diesel und einen Lenny.
    »Und nun noch einmal zu dem Erbstück«, wandte ich mich an Lenny.
    »Ich kann es nicht holen«, erklärte Lenny. »Da hängt eine Sprengladung dran.«
    »Ja, aber Sie wissen doch sicher, wie man sie entschärft, oder?«
    Lenny schob sich einen halben Müsliriegel in den Mund. »Nö. Daran habe ich nicht gedacht. Es war, während die Scheidung lief, und die Spaßbremse hat den Toaster mitgenommen, also kam mir die Idee, dass sie auch hinter meinem Erbstück her sein könnte. Deshalb habe ich es versteckt und eine Sprengladung angebracht. Zu der Zeit habe ich zur Entspannung öfter mal etwas getrunken. Wie auch immer, es spielt keine Rolle. Es ist ohnehin keinen Cent wert.«
    »Es ist so«, begann ich. »Es hat sich herausgestellt, dass Ihr Erbstück möglicherweise … verzaubert ist.«
    »Ist mir egal.«
    »Das glaube ich nicht. Es handelt sich um ein Völleroid.«
    Diesel grinste mich an und wippte auf den Fersen. »Ein Völleroid. Mann, das ist ein toller Name dafür. Wie um alles in der Welt ist dir dieses Wort eingefallen?«
    Lenny stützte sich an der Arbeitsplatte ab. »Was ist ein Völleroid?«
    »Das ist ein Gegenstand, der Menschen dazu treibt, dass sie

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