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Zuckersuesse Todsuenden

Zuckersuesse Todsuenden

Titel: Zuckersuesse Todsuenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Magie«, meinte ich. »Oder ein gläubiges Herz.« Oder wie wäre es damit: Bei dem Buch handelt es sich um einen Roman.
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das Herz eines Gläubigen besitze. Es muss an den Schwingen der Magie liegen, aber vielleicht kann ich sie durch den Feenstaub ersetzen.«
    Sie nahm eine Prise aus der Packung, wiederholte den Zauberspruch und ließ dabei Feenstaub auf ihren Kopf rieseln.
    Nichts geschah.
    »Feenstaub glitzert normalerweise«, meinte Diesel. »Dein Staub funkelt nicht.«
    »Er war im Preis heruntergesetzt«, erklärte Glo. »Vielleicht habe ich nicht genug davon verwendet.«
    Sie sagte den Spruch noch einmal auf und warf sich eine Handvoll Staub auf den Kopf. Einige Staubflocken flogen auf den Gasherd, entzündeten sich und sprühten Funken wie eine Wunderkerze am Unabhängigkeitstag. Es knallte ein paarmal, und dann schoss eine zischende Flamme über den Herd und erfasste eine Küchenrolle. Diesel griff in aller Seelenruhe nach dem brennenden Papier und warf es in die Spüle.
    Glo wirkte niedergeschlagen. »Ich schätze, für Schwingen der Magie gibt es keinen Ersatz.«
    »Fliegen wird ohnehin überbewertet«, tröstete Diesel sie.
    Ich entfernte die durchweichten Papiertücher aus dem Spülbecken und machte weiter meine Schüsseln sauber.
    »Woher weißt du so viel über funkelnden Feenstaub?«, fragte ich Diesel.
    »Von Tinker Bell.«

KAPITEL

    9

    E s war beinahe ein Uhr, als ich die Weatherby Street hinunterfuhr. Die Straße war eng und leicht gewunden und ursprünglich für Pferdewagen gebaut worden. Die Häuser standen dicht nebeneinander. Überall standen zum Lüften die Fenster offen. Auf den schmalen Eingangstreppen reihten sich Blumentöpfe aneinander. Einige der Häuser waren frisch gestrichen, an anderen blätterte die Farbe ab. Es war nicht gerade eine Vorzeigegegend.
    Diesel war mit Glos Wagen zur Bäckerei gefahren und saß jetzt auf meinem Beifahrersitz. Ich blieb kurz vor meinem Haus stehen, und wir starrten beide auf die beiden Vans, die vor dem Haus parkten. Sechs Männer standen neben den Autos auf dem Gehsteig. Zwei der Männer hielten Handycams hoch, und ein Dritter hatte einen Hartschalenkoffer auf Rädern bei sich. Ich parkte, und wir gingen zu den Männern hinüber.
    »Was ist hier los?«, erkundigte sich Diesel.
    »Geisterpatrouille«, erklärte einer der Männer. »Wir sind hier, um Recherchen über eine Sichtung anzustellen. Sind Sie der Hausbesitzer?«
    »Nein«, antwortete Diesel. »Das Haus gehört dieser verärgert aussehenden Blondine.«
    Der Mann setzte ein Lächeln auf und streckte mir seine Hand entgegen. »Mel Mensher. Wir würden gern eine Messung bei Tageslicht und eine weitere in der Nacht vornehmen.«
    Mel Mensher war Ende zwanzig. Er war schlank, trug Jeans und mehrere Lagen Shirts – ein T-Shirt, ein Flanellhemd und ein Sweatshirt. Sein braunes Haar schien in flottem Tempo Geheimratsecken zu weichen.
    »Es handelt sich offensichtlich um einen Irrtum«, erklärte ich. »Es gab keine Sichtung. Hier hat lediglich ein Nikotinsüchtiger in schwarzer Kleidung einen Blick aus meinem Schlafzimmerfenster geworfen.«
    »Unser Geistometer sagt etwas anderes. Wir haben es über ihre Haustür geführt, und es hat einen großen Ausschlag gezeigt.«
    »Das ist doch lächerlich«, bemerkte ich. »Das ist unmöglich.«
    »Nicht ganz«, warf Diesel ein.
    Ich sah ihn an. »Gibt es etwas, was du mir sagen möchtest?«
    »Es ist möglich, dass Wulf und ich ein ungewöhnliches Energiefeld erzeugen.«
    »Bitte, da haben Sie es«, sagte ich zu Mel Mensher. »Dieser große Kerl hier hat ein ungewöhnliches Energiefeld.«
    »Lady, ich spreche von einem stark ausgeprägten spektralen Phänomen.«
    »Und?«, wandte ich mich an Diesel.
    »Spektral bin ich nicht, aber man hat mir gesagt, dass ich phänomenal bin.«
    Von all den ungeheuerlichen Behauptungen, die ich heute schon gehört hatte, könnte diese sogar wahr sein. Zumindest befürchtete ich das.
    Einer der Männer ging mit einem tragbaren Gerät auf Diesel zu. Das Instrument klickte und summte, und farbige Lichter blitzten auf. Der Mann streckte die Hand aus und berührte Diesel.
    »Verflixt«, stieß er hervor. »Der Kerl fühlt sich echt an.«
    »Ist das ein Geistometer?«, wollte ich wissen.
    »Das beste, das es auf dem Markt gibt«, erwiderte der Geisterjäger. »Es misst drei verschiedene Arten von Energie und obendrein die Luftfeuchtigkeit.«
    Er richtete das Ding auf mich, und es gab einige

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