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Zuckersuesse Todsuenden

Zuckersuesse Todsuenden

Titel: Zuckersuesse Todsuenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Witze, oder?«
    »Ich nehme an, sie glaubt an die Prophezeiung, für immer vom Pech verfolgt zu sein, wenn sie verrät, was sie geerbt hat«, meinte ich.
    Shirley nickte.
    »Aber was, wenn jemand es erraten würde? Dann hätten Sie das Geheimnis nicht wirklich verraten«, schob ich nach.
    Shirley zuckte die Schultern.
    Ich war mir sicher, dass ich alles in ihrer Wohnung schon in der Hand gehalten hatte. Sie musste das Gesuchte, falls es denn existierte, bei sich tragen.
    »Geben Sie mir Ihre Halskette, Ihren Ring und Ihre Armbanduhr«, bat ich sie.
    Shirley nahm ihren Schmuck ab und legte ihn mir in die Hand. Nichts. Ich gab ihr die Sachen zurück und sah, wie Shirleys Blick zu ihrer Handtasche auf dem Küchentisch wanderte.
    »Ihre Handtasche«, sagte ich.
    Shirley reichte sie mir, und ich kippte sie auf der Arbeitsfläche aus. Sieben Schokoriegel, ein Lippenstift, eine Puderdose, eine Geldbörse, eine Packung Papiertaschentücher, eine Haarbürste, Desinfektionstücher, drei Rollen Pfefferminzbonbons, Schlüssel, ein Notizbuch, ein Stift, eine Handvoll einzeln verpackter Pralinen und ein zerknülltes Einwickelpapier von einem Burger.
    Ich hob alle Gegenstände nacheinander hoch und hielt sie in der Hand. Der Lippenstift, die Puderdose, die Geldbörse, die Haarbürste und der Stift lösten keine Reaktion aus. In dem Moment, in dem die Schlüssel meine Handfläche berührten, strahlten sie Wärme aus. Ich ließ sie auf den Tisch fallen, und die Hitze war verschwunden. Ich nahm sie wieder auf, und sie wärmten sofort meine Hand.
    »Das ist es?«, fragte Diesel. »Der Stein tarnt sich als Schlüssel?«
    »Heiliger Bimbam«, stieß ich hervor. »Das muss ein Trick sein. Wie schaffst du es, dass die Schlüssel Wärme ausstrahlen?«
    Diesel nahm mir die Schlüssel aus der Hand und betrachtete sie. »Lizzy, du bist die Einzige, die diese Wärme spüren kann.«
    Shirley hatte den Truthahnschenkel abgenagt und machte sich nun über die Schokoladenriegel her.
    »Sie haben einen Schlüssel geerbt?«, fragte ich sie.
    Shirley schüttelte heftig den Kopf.
    Ich sah mir den Schlüsselring noch einmal genauer an. Es hingen drei Schlüssel und ein Talisman in Form eines Marienkäfers dran.
    »Es ist der Schlüsselanhänger«, stellte ich fest.
    Shirley nickte bestätigend. »Muschelsuppe.«
    Ich zog den Marienkäfer von dem Schlüsselring und hielt ihn in der Hand. Er vibrierte leicht und wurde warm.
    Shirley deutete auf das Foto auf dem Beistelltisch. »Twinkies«, sagte sie. Und streckte dann ihre Hand in die Höhe. »Huey, Dewey, Louie«, zählte sie an drei Fingern ab.
    »Es gefällt mir nicht, was sie uns anscheinend zu sagen versucht«, sagte ich zu Diesel.
    Diesel richtete den Blick auf das Foto. »Drei Personen haben geerbt?«, fragte er Shirley.
    Shirley nickte. »Bienenwachs.«
    Ich sah Diesel an. »Bitte sag mir, dass wir keine weiteren Anhänger auftreiben müssen. Einer reicht doch, oder?«
    »Ich befinde mich noch in der Lernphase«, erwiderte Diesel. »Aber ich schätze, wenn wir ganz sichergehen wollen, brauchen wir alle Anhänger.«
    »Vielleicht weiß Wulf nichts von den anderen Glücksbringern.«
    »Das glaube ich kaum. Shirley wusste nichts von dem Stein. Sie dachte, sie hätte einen Marienkäfer als Andenken bekommen. Also hat Shirley sicher nichts darüber verraten. Onkel Phil hingegen wusste wahrscheinlich Bescheid. Er hat die Glücksbringer vorsorglich an mehrere Leute verteilt und außerdem alle mit dieser Drohung auf ewig anhaltendes Pech verängstigt, um sie zum Schweigen zu verpflichten. Wulf weiß sicher über den Onkel und das geteilte Erbe Bescheid.«
    Diesel wandte sich an Shirley. »Haben Sie die Adressen oder Telefonnummern der Personen auf dem Foto?«
    Shirley schüttelte den Kopf.
    »Ihre Namen?«
    »Maggie, Popel, Eiscreme«, antwortete Shirley. Sie verdrehte die Augen und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Mixer, Streichholz, Nagelfeile.« Sie kniff die Augen fest zusammen und versuchte es noch einmal. »Kerze, Nachttopf, Königin Elizabeth.« Sie öffnete die Augen wieder. »Kleibenscheister«, stöhnte sie.
    »Das sind ihre Stiefbrüder«, sagte ich zu Diesel. »Also heißen sie mit Nachnamen wahrscheinlich More.«
    Shirley nickte. Ich hatte richtig geraten.
    »Wir müssen Ihren Glücksbringer mitnehmen«, erklärte Diesel Shirley. »Er muss an einen sicheren Ort gebracht werden.«
    »Guten Tag für immer«, antwortete Shirley und steckte sich ein Pfefferminzbonbon in den

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