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Zuckersuesse Todsuenden

Zuckersuesse Todsuenden

Titel: Zuckersuesse Todsuenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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uns auf dem Weg nach Marblehead. Diesel hatte das Fenster geöffnet, und Carl hielt sich auf dem Rücksitz die Nase zu.
    »Sobald du aus diesem Auto gestiegen bist, werde ich es Gwen zurückgeben«, erklärte Diesel. »Und ich werde ihr den Rat geben, es von einer Brücke zu stürzen.«
    »Ich muss auf meinem Weg durch das Wohnzimmer durch irgendetwas gekrochen sein. Wahrscheinlich haben es die Frettchen mit einigen der Häschen getrieben.«
    »Schätzchen, der Geruch ist schlimmer als das.«
    Ich schloss die Augen und ließ mich in meinen Sitz zurückfallen. »Können wir noch einmal zusammenfassen, was bisher passiert ist? Im Bestreben, die Welt vor einem höllischen Schicksal zu bewahren, haben wir eine arme Frau dazu verdammt, nur noch unverständliches Zeug zu reden. Wir haben das Haus eines Mannes in Schutt und Asche gelegt, und jetzt haben wir die Wohnung eines anderen Mannes total demoliert. Und als wäre das noch nicht genug, haben wir auch noch eine einäugige Katze und einen Affen am Hals.«
    Diesel warf mir einen Blick zu. »Und was schließt du daraus?«
    Ich seufzte tief. »Nichts. Mein Leben ist außer Kontrolle geraten. Noch vor ein paar Tagen sah alles so gut aus. Ich hatte ein eigenes Haus und einen tollen Job. Und nun ist alles im Eimer.«
    »Dein Leben ist nicht außer Kontrolle geraten«, widersprach Diesel. »Du hast nur ein paar Fähigkeiten an dir entdeckt, die etwas ungewöhnlich sind.«
    Während der nächsten Meilen dachte ich über mein Leben und diese neuen Fähigkeiten nach, und als wir vor meinem Haus parkten, hatte ich mich beinahe mit der Idee angefreundet, dass dies alles auch etwas Gutes an sich haben könnte. Die Spukpatrouille stand wieder auf dem Gehsteig und hielt Kameras und Geisteraufspürgeräte griffbereit. Ich stieg aus dem Wagen aus, und alle kamen auf mich zugerannt, wichen jedoch nach Luft ringend wieder zurück.
    »Das stinkt wie Ektoschleim«, behauptete einer der Geisterjäger und streckte sein Geistometer in meine Richtung.
    »Das muss ein wirklich übler Geist gewesen sein«, meinte ein anderer. »Mindestens Stufe fünf.«
    Der Obergeisterjäger Mel entdeckte Carl, der gerade aus dem Wagen sprang. »Was macht der Affe hier?«
    »Wir passen auf ihn auf«, antwortete ich ihm.
    Der Kerl mit den Geräten schwenkte sein Geistometer vor Carl hin und her. »Keine dämonische Besessenheit festzustellen.«
    »Vielleicht brauchen Sie neue Batterien für das Ding«, meinte Diesel, öffnete die Vordertür und schob Carl ins Haus.
    »Wie sieht es aus? Benutzt Carl ein Katzenklo?«, erkundigte ich mich bei Diesel. »Oder müssen wir Windeln für den Affen besorgen?«
    Carl sah mich beleidigt an und zeigte mir den Stinkefinger.
    »Er geht aufs Klo«, erwiderte Diesel.
    Ich war mir nicht sicher, ob das gut oder schlecht war. Der Gedanke, mein Badezimmer mit einem Affen teilen zu müssen, versetzte mich nicht in Begeisterung.
    Katze Nr. 7143 spazierte ins Wohnzimmer, entdeckte Carl und nahm sofort eine Angriffsstellung ein. Der Kater machte einen Buckel und stellte die Haare auf. Sein Schwanz wurde buschig, und aus seiner Kehle drang ein markerschütterndes Knurren.
    Carl erstarrte und riss die Augen weit auf. »Iiiiip!«
    »Sei brav«, ermahnte ich Katerchen. »Das ist Carl. Er ist unser Gast.« Ich wandte mich an Carl. »Das ist Katze Nr. 7143.«
    Carl trat vorsichtig einen Schritt nach vorne und schenkte Katerchen sein irres, furchteinflößendes Affengrinsen. Katerchen fauchte und schlug mit der Tatze nach Carl, und Carl kletterte hastig Diesels Bein hinauf, kauerte sich auf seine Schulter und grub seine knochigen Affenfinger in Diesels T-Shirt.
    »Damit musst du jetzt alleine fertigwerden«, sagte ich zu Diesel. »Ich muss duschen.«
    Diesel hob Carl von seiner Schulter. »Kein Problem. Gib Bescheid, falls du Hilfe brauchst. Wie man mir gesagt hat, kann ich sehr gut mit Seife umgehen.«
    Ich dachte daran, meine Augen zu verdrehen, aber das hatte ich in letzter Zeit schon viel zu oft gemacht. Ich verzichtete auch darauf, zu stöhnen, missbilligend zu schnauben oder das zu tun, was ich eigentlich tun wollte – nämlich sein Angebot annehmen. Stattdessen rannte ich schnell nach oben, zog mich aus, stopfte meine Kleider in einen Müllsack und warf ihn aus dem Fenster des ersten Stocks. Sofort roch es im Badezimmer ein wenig besser. Ich war erleichtert, dass der Gestank nicht von mir ausströmte.
    In der Dusche ließ ich das Wasser auf mich herabprasseln und verbrauchte den

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