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Zuckersuesse Todsuenden

Zuckersuesse Todsuenden

Titel: Zuckersuesse Todsuenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Wohnhäuser gab. In der Straße, in der More wohnte, lagen viele kleine Geschäfte in der unteren Etage, und darüber Wohnungen. Gwen hatte Diesel gesagt, dass More in einem dieser Apartments im ersten Stock zu finden sei.
    »Hier«, sagte ich zu Diesel. »Nummer 29. Er wohnt direkt über der chemischen Reinigung.«
    Diesel parkte einen halben Block entfernt und schloss Carl im Wagen ein. Wir waren gerade vier Schritte gegangen, als Carl gegen das Fenster trommelte.
    »Ich glaube, er will mitkommen«, sagte ich zu Diesel.
    Diesel drehte sich um und sah Carl an. Carl wich auf dem Sitz zurück und setzte sich wieder brav hin. Wir gingen wieder vier Schritte, und Carl drückte auf die Hupe.
    Tut, tut, tut!
    »Meine Güte, er wird die ganze Nachbarschaft aufscheuchen«, sagte ich zu Diesel. »Und man wird uns wegen Tierquälerei anzeigen.«
    Diesel ging wieder zurück zu seinem Wagen und öffnete die Tür. Carl sprang heraus.
    »Benimm dich«, ermahnte Diesel ihn.
    Carl nickte und setzte wieder sein Affengrinsen auf. Als Diesel sich zum Gehen wandte, zeigte Carl ihm hinter seinem Rücken den Stinkefinger.
    »Das ist kein normaler Affe«, erklärte ich.
    »Wem sagst du das?«

KAPITEL

    16

    D iesel öffnete die Haustür, und wir stiegen die Treppe hinauf zu Marks Apartment. Marks Wohnzimmer war nur spärlich möbliert – ein Sofa mit einer Decke über der Lehne, ein Beistelltisch mit einer Tischlampe und ein Flachbildfernseher in einem Regalsystem. Der Rest des Zimmers war vollgestellt mit Gartenzwergen, alle fein säuberlich in verschiedenen Glasvitrinen arrangiert. Zwerge aus Porzellan und Gips, aus Holz und Pappe, einige verziert mit Schmucksteinen. Es gab Bücher über Gartenzwerge und aufwendig aus Marmor geschnitzte Wichte.
    Carl sprang zu einer der Glasvitrinen und starrte auf die Zwerge. »Iih?«
    »Gartenzwerge«, erklärte ich ihm.
    Er klopfte an das Glas, aber die Wichtel rührten sich nicht. Er runzelte die Stirn und klopfte fester. Dann sah er zu Diesel hoch.
    »Interessanter wird es nicht«, teilte Diesel ihm mit.
    Carl hüpfte zu den offenen Regalen um den Fernseher und blieb vor einem Gartenzwerg mit einem Wackelkopf stehen. Er berührte die Figur vorsichtig mit einem Finger, und der Kopf hüpfte auf und ab und wackelte hin und her. Carl betrachtete den Zwerg genauer und berührte ihn noch einmal. Der Kopf wackelte heftiger. Carl packte den Kopf und hielt ihn plötzlich in seiner Pfote.
    »Iih!«
    Er setzte das abgebrochene Teil wieder zurück auf den Zwerg, aber der Kopf fiel herunter und rollte über den Boden. Carl sah zu Diesel auf.
    »Kaputt«, stellte Diesel fest.
    Carl dachte kurz darüber nach, zeigte dem kopflosen Gartenzwerg den Stinkefinger und verpasste dem Kopf auf dem Boden einen Tritt.
    Die Zwergensammlung erstreckte sich bis ins Esszimmer und wich dort einer Ansammlung von Stoffhasen. Große Hasen, kleine Hasen, pinkfarbene Hasen, flauschige Hasen. Jede Art von Häschen, die man sich nur vorstellen konnte. Sie waren alle bunt zusammengemischt in den zwei gegenüberliegenden Ecken des Raums aufgetürmt.
    Carl wich vorsichtig den beiden Haufen aus und schlich sich in den kleinen Gang, der zum Schlafzimmer führte. Offensichtlich versuchte er, sich nach der Enthauptung des Gartenzwergs von seiner besten Seite zu zeigen.
    »Mark sammelt merkwürdige Dinge«, sagte ich zu Diesel. »Schlösser, Gartenzwerge und Stoffhasen. Es scheint, als würde er willkürlich irgendetwas anhäufen.«
    Wir folgten Carl und blieben beide gleichzeitig stehen.
    »Was zur Hölle stinkt hier so?« Ich legte eine Hand auf meine Nase.
    »Ein Tier«, mutmaßte Diesel.
    »Tot?«
    »Nein. Lebendig.«
    »Das muss Bigfoot sein.«
    Am Ende des Gangs befand sich das Schlafzimmer. Ich ließ Diesel vorgehen, da er der Unverwüstliche in unserem Team war, und blieb ein Stück zurück.
    »Oh, Mann«, stieß Diesel hervor. »Schau dir das an.«
    Ich schlich mich vorsichtig heran und warf einen Blick über seine Schulter. Der Raum war vom Boden bis zur Decke mit Käfigen angefüllt, in denen sich geschmeidige Frettchen mit glattem, glänzendem Fell und Knopfaugen befanden.
    »Dieser Typ ist wirklich seltsam«, meinte Diesel. »Er könnte Briefmarken, Münzen oder Glasflaschen sammeln. Stattdessen hat er sich für Frettchen entschieden.«
    Carl wirkte fasziniert. Er hockte in der Mitte des Raums, ließ die Arme an den Seiten hängen, stützte sich mit den Fingerknöcheln am Boden ab und ließ seinen Blick von einem Käfig zum

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