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Zuckersuesse Todsuenden

Zuckersuesse Todsuenden

Titel: Zuckersuesse Todsuenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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von Wulf glichen wahren Rabenflügeln. Wulfs Nase war gerade, seine Lippen waren nicht so voll wie Diesels Mund, aber auf eine seltsame Weise sinnlich, und seine Haut war geisterhaft blass.
    Hatchet durchsuchte die Asche, die von Lennys Küche übrig geblieben war. Er blickte in unsere Richtung und zog sein Schwert aus der Scheide. »Sir, braucht Ihr meinen Schutz?«, fragte er. »Ist Euch dieses niedere, primitive Volk lästig?«
    »Setz deine Suche fort.« Wulfs Stimme klang leise, und seine Miene war ausdruckslos. Nur ein kaum hörbares Seufzen verriet seine schlechte Stimmung.
    »Es wäre unangenehm, wenn er den Stein finden würde, während wir beide hier sind«, sagte Diesel zu Wulf. »Wir müssten dann darum kämpfen.«
    »Ich habe immer gewonnen, als wir noch Kinder waren«, entgegnete Wulf. »Und ich bezweifle, dass sich daran etwas geändert hat.«
    » Alles hat sich geändert«, stellte Diesel fest.
    Wulf dachte einen Moment darüber nach und wandte dann seine Aufmerksamkeit wieder Hatchet zu.
    »Wo ist Lenny More?«, wollte Diesel wissen.
    »Er hat mir gesagt, was ich wissen wollte, und ich habe ihn freigelassen.«
    »Unverletzt?«
    »Mehr oder weniger.«
    Diesel folgte Wulfs Blick zu Hatchet hinüber. »Einen netten Sklaven hast du da. Wie nennt man das Ding, das er trägt? Ist das eine Tunika?«
    »Willst du auf etwas Bestimmtes hinaus?«, wollte Wulf wissen.
    »Ich hänge hier nur herum«, erwiderte Diesel.
    Wulf starrte auf meine Hand. »Du hängst mit einer Frau herum, die mein Brandzeichen trägt.«
    »Kühe kriegen ein Brandzeichen«, erklärte Diesel. »Frauen nicht. Und sie ist mit mir zusammen.«
    »Jetzt im Augenblick, Cousin.«
    »Für immer.«
    »Wir werden sehen«, sagte Wulf.
    Sein Blick bohrte sich in meine Augen, und eine Weile war ich wie gebannt. Ich konnte seine Gedanken zwar nicht lesen, aber ich war sicher, in seinen Augen Feuer und Leidenschaft zu sehen. Schnell trat ich einen Schritt zurück, prallte gegen Diesel und war erleichtert, als ich fühlte, wie er seine Hand um meine Taille schlang und mich an sich zog.
    »Ich muss los«, erklärte ich. Ich bemühte mich, nicht nach Luft zu ringen, und hoffte, dass meine Stimme nicht zitterte. »Der Affe wartet auf mich.«
    Meine Güte, dachte ich. Hatte ich gerade zu einem Herrscher des Bösen gesagt, dass ein Affe auf mich wartete? Was war ich nur für eine Idiotin!
    »Mich dünkt, hier wurde heimtückisch gehandelt, Sir«, verkündete Hatchet aus einer Rußwolke in der Nähe von Lennys ehemaligem Esszimmer. »Ich fürchte, Ungläubige haben diese Burg gebrandschatzt und geplündert.«
    »Ich schätze, das waren wir«, sagte Diesel. »Wir haben die Burg gebrandschatzt.«
    Ich winkte Hatchet zu. »Lebt wohl, edler Ritter. Fürchtet die Ungläubigen nicht.«
    »Gute Reise, holdes Fräulein«, rief er zurück.
    »Wie rücksichtsvoll von dir, an Carl zu denken«, meinte Diesel grinsend, legte einen Arm um meine Schultern und führte mich zu seinem Porsche.
    »Ich bin in Panik geraten.«
    »Das ist schon in Ordnung. Die Party war ohnehin vorbei.«
    »Weißt du, was ich jetzt möchte? Frittierten Teig mit Puderzucker. Ich war einmal auf einem Mittelalterfest, und dort gab es so was. Ein Apfelbeignet wäre auch nicht schlecht.«
    »Später.«
    »Nein. Jetzt. Ich brauche jetzt etwas zu essen. Ich fühle mich schwach. Ich brauche frittierte Teigwaren!«
    »Es wäre lustig, wenn es nicht so furchtbar wäre«, meinte Diesel und öffnete mir die Wagentür. »Du kannst jetzt keine frittierten Gebäckstücke haben. Du wirst sonst fett.«
    »Es ist mir egal, ob ich fett werde.«
    »Ich muss einen anderen, sicheren Ort für den Zauberstein finden. In meiner Hosentasche kann er nicht bleiben«, stellte Diesel fest. »Dich von Lebensmitteln fernzuhalten artet allmählich in einen Ganztagsjob aus. Und ich habe keine Ahnung, wo ich dieses frittierte Zeugs auftreiben könnte.«
    »Aber ich«, behauptete ich. »Gib mir deine Schlüssel. Ich werde fahren.«
    »Kommt nicht in Frage.«
    Ich versuchte, ihm die Schlüssel aus der Hand zu reißen, aber er hielt sie hoch über meinen Kopf.
    »Gib mir die Schlüssel!«
    »Nein.«
    Ich hüpfte hoch, konnte die Schlüssel aber nicht erreichen.
    »Du musst dich jetzt zusammenreißen«, ermahnte Diesel mich.
    Ich krallte mich an seinem T-Shirt fest und versuchte, seinen Arm nach unten zu ziehen. »Ich könnte mich beherrschen, wenn ich einen Donut hätte.«
    Er schob die Autoschlüssel in seine Jeanstasche. »Keine

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