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Zuckersuesse Todsuenden

Zuckersuesse Todsuenden

Titel: Zuckersuesse Todsuenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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mir. Ich bin froh, dass ich mich damit nicht mehr zum Affen machen muss.«
    »Iip?«, meldete sich Carl.
    »War nicht persönlich gemeint«, erklärte Lenny ihm. »Das ist nur eine Redewendung.«
    Zwei Hunde rannten durch das Zimmer und zur Haustür hinaus.
    »Hier ist ja einiges los«, stellte ich fest.
    »Das kann man wohl sagen«, erwiderte Lenny. »Das Haus bräuchte Gummiwände.«
    »Haben Sie etwas von Mark gehört?«, fragte Diesel ihn.
    »Schon seit ein paar Tagen nicht mehr.«
    »Wenn man ihn nicht in seiner Wohnung oder an seiner Arbeit antrifft, wo könnte man ihn dann finden?«
    »Vielleicht hier. Ich habe keine Ahnung, wo er sonst sein könnte. Ich schätze, er hat Freunde, aber die kenne ich nicht. Nach Onkel Phils Tod sind wir alle ein wenig seltsam geworden. Wir haben uns alle in unsere eigene Welt zurückgezogen. Gibt es ein Problem mit Mark?«
    »Möglicherweise ist er bei Wulf.«
    »Wulf ist noch gruseliger als Onkel Phil«, meinte Lenny. »Ich hatte zwar eine masochistische Ader, aber bei dem Kerl ist mir das rasch vergangen.«
    »Wohin hat er Sie gebracht?«
    »Ich weiß es nicht. Er hat eine Art Druckpunktmassage bei mir durchgeführt, und ich bin sofort weggekippt. Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich in einem leeren Raum. Darin befand sich nur ein Klappstuhl, und auf dem saß Wulf die meiste Zeit, während sein verrückter Diener mir Wulfs bevorzugte Foltermethoden beschrieb. Als er dann seine Werkzeugkiste hervorholte, sagte ich ihm, was er hören wollte. Und bevor ich mich’s versah, spazierte ich am alten Hafen von Salem herum, in der Gegend um die Pickering Wharf Marina.«
    »Wie sah der Raum aus?«, wollte Diesel wissen. »Hatte er eine hohe Decke? In welcher Farbe war er gestrichen? War der Boden aus Beton? Hörten Sie Verkehrslärm? Wie sahen die Fenster aus?«
    Lenny schloss die Augen und dachte nach. »Hohe Decke mit Rohren für die Klimaanlage. Es könnte eine Fabrik gewesen sein. Die Wände waren weiß. Die Decke schwarz, einschließlich der Lüftungsrohre. Der Boden … da bin ich mir nicht sicher. Vielleicht Beton oder Fliesen. Kein Holz oder Teppich. Ich hörte nichts. Keinen Verkehrslärm. Einmal klingelte ein Telefon, aber es war weit weg, in einem anderen Raum. Keine Fenster.« Er öffnete die Augen und sah auf Carl hinunter. »Was soll der Affe hier?«
    »Er hat uns adoptiert«, erklärte ich.
    »Das war eine Pleite«, sagte ich zu Diesel, als wir wieder in seinem Wagen saßen.
    »Es war nur eine Vermutung.«
    »Du bist doch schon länger hinter Wulf her. Weißt du nicht, wo er wohnt?«
    »Gwen hat mir gesagt, dass er in einem Sandsteinhaus in Boston lebt, in Beacon Hill, um genau zu sein. Wulf mag keine Kleinstädte. Er liebt Luxus und legt Wert auf seine Privatsphäre.«
    »Sollten wir nicht dort nach ihm suchen?«
    Diesel blieb an einer roten Ampel stehen. »Wulf würde niemals jemanden bei sich zu Hause verhören. Und wahrscheinlich wird er Hatchet irgendwo in Salem gefangen halten.«
    »Und wie sollen wir Mark nun finden?«
    Diesel zuckte die Schultern. »Keine Ahnung. Als ich anfing, mich mit dieser Sache zu beschäftigen, war ich der Meinung, dass Wulf mich zu den Steinen führen würde. Mittlerweile glaube ich, dass er nur ein kleines Teilchen des Puzzles hatte. Irgendwie ist er Onkel Phil auf die Spur gekommen und hat sich dann der More-Verwandtschaft an die Fersen geheftet. Ich habe ihn dabei erwischt, wie er Shirley verfolgte, also konzentrierte ich mich auf sie. Ich glaubte, wir müssten nur Wulfs Spur folgen, aber nachdem wir den Marienkäfer gefunden und von den anderen beiden Erbstücken erfahren hatten, änderte ich meine Meinung – es war genau andersherum. Wulf hat sich wahrscheinlich Lenny geschnappt, weil wir in Lennys Keller waren.«
    »Und dann hat Lenny ihm von Mark erzählt?«
    Diesel zuckte die Schultern. »Vielleicht war Mark der nächste Name auf Wulfs Liste. Und möglicherweise ist Mark gar nicht bei Wulf, sondern einfach abgehauen.«
    Zwanzig Minuten später standen wir vor den Resten von Lennys ehemaligem Haus. Der schwarze Ferrari stand am Bordstein, und Wulf sah vom Gehweg aus zu, wie Hatchet in den Trümmern herumwühlte.
    »Sie sind ja immer noch da«, bemerkte ich.
    »Aber der Ferrari wurde in der Zwischenzeit bewegt«, stellte Diesel fest. »Er steht nicht mehr an derselben Stelle. Wulf ist irgendwohin gefahren und wieder zurückgekommen.«
    »Ich wette, wenn wir lange genug warten, wird er uns zu Mark führen.«
    »So leicht ist

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