Zuckersuesse Todsuenden
dieses Buch voller Magie steckt.«
Diesel holte sich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank. »Hast du es Lizzy schon mal halten lassen?«
»Nein!« Glo nahm das Buch von der Arbeitsplatte und reichte es mir. »Spürst du etwas?«
»Es strahlt eine leichte Wärme aus.«
»Glüht es?«
»Nein, aber es hat eine blassgrüne Aura.«
»Was bedeutet das?«, fragte Glo.
Ich zuckte die Schultern. »Ich weiß es nicht. Für mich ist das alles Neuland.«
Wir sahen Diesel an.
»Keine Ahnung«, sagte Diesel. »Das ist nicht mein Fachgebiet, aber das Käsesandwich war ausgezeichnet.«
»Vielleicht hat jemand mein Buch mit einem Fluch belegt, und das ist der Grund, warum die Zaubersprüche nicht funktionieren«, meinte Glo. »Möglicherweise gibt es einen rivalisierenden Zauberer, der Ripples Buch verhext hat.« Sie nahm mir das Buch aus der Hand und schob es in ihre Umhängetasche. »Ich werde morgen mit Nina aus dem Raritätenkabinett darüber sprechen. Ich werde dieser Sache auf den Grund gehen.
KAPITEL
20
I ch brachte Glo zu Tür, und wir schauten den Hügel hinunter auf Mrs Dugans Garten, vor dem ein Abschleppwagen und ein Streifenwagen mit blinkenden Lichtern parkten. Mel Mensher hatte sich zu seinen Geisterjägerkumpels an den Unfallort begeben, und vor meinem Haus war alles ruhig.
»Verflixt!«, stieß Glo hervor.
»Die Handbremse war nicht angezogen«, erinnerte ich sie.
Glo verzog das Gesicht, stieg in ihren Wagen und fuhr davon.
»Ich mag sie.« Diesel stellte sich hinter mich. »Sie hat eine lebhafte Fantasie.« Er schlang einen Arm um meine Taille und legte sein Kinn auf meinen Scheitel. »Aber dich mag ich viel mehr. Und dafür gibt es keinen logischen Grund.«
Ich fand es toll, dass er mich mochte, aber noch besser hätte ich es gefunden, wenn er wüsste, warum.
»Ich weiß, warum«, erwiderte er mit seinen Lippen ganz nah an meinem Ohr. Offensichtlich hatte er meine Gedanken gelesen. »Aber ich würde meinen Ruf als übler Macho gefährden, wenn ich jetzt mit schnulzigen Erklärungen daherkäme. Und wenn ich ehrlich wäre, müsste ich von zarter Haut und weichen Brüsten sprechen.«
»Hmm.«
»Wie darf ich dieses Seufzen verstehen? Als gutes oder schlechtes Zeichen?«
»Ich dachte, du könntest meine Gedanken lesen.«
»Manchmal sind deine Gedanken ein ziemliches Kuddelmuddel.«
»Ich habe gedacht, du willst deinen Ruf als übler Macho nicht gefährden.«
Er drückte mich leicht an sich und küsste mich an der Stelle dicht unter meinem Ohr. »Auf gar keinen Fall.«
Der Kuss sandte ein lustvolles Gefühl durch meinen ganzen Körper. »Mmmmmm« , murmelte ich unwillkürlich.
Meine Güte, dachte ich. Habe ich tatsächlich diesen verzückten Laut von mir gegeben? Habe ich wirklich laut gestöhnt? Nur wegen eines Kusses? Und es war noch nicht einmal ein heißer Kuss gewesen. Sondern eher ein freundschaftlicher Kuss!
»Ich habe so gestöhnt, weil ich an Cupcakes gedacht habe«, erklärte ich.
»Schätzchen, das hättest du wohl gern, dass ein Cupcake dich so anturnt.«
Ich war sprachlos. Meine Kinnlade klappte herunter, und meine Augen weiteten sich.
Diesel grinste zu mir herunter. »Wie beleidigend war meine Bemerkung auf einer Skala von eins bis zehn?«
»Sieben.«
»Ich bin anscheinend nicht in Form. Ich kann viel beleidigender sein als das.«
Dann hatte ich ja etwas, worauf ich mich freuen konnte.
Er wandte seine Aufmerksamkeit der Spukpatrouille am Fuß des Hügels zu. »Ich finde, wir schulden ihnen einen Gefallen«, meinte er, schob mich aus dem Haus und schloss die Haustür hinter uns ab.
»Welchen Gefallen?«, fragte ich. »Ich dachte, wir mögen sie nicht.«
Er nahm mich an der Hand und zog mich den Gehsteig entlang. »Sie sind in Ordnung. Sie machen nur ihren Job.«
Wir gingen an dem Streifenwagen vorbei zu Mel Mensher, und Diesel drückte sein Mitgefühl aus. »Wirklich schade um Ihren Van«, sagte er. »Wie wollt ihr Jungs denn nun ohne das Fahrzeug auf Geisterjagd gehen?«
»Der Fahrer des Abschleppwagens sagte, der Schaden sei nur minimal«, berichtete Mensher. »Und in der Zwischenzeit kann Richie sich den Minivan seiner Frau leihen.«
»Ich habe ein paar Informationen, die interessant für Sie sein könnten«, erklärte Diesel. »Darf ich mir Ihren Block und Ihren Stift ausleihen?«
Mensher zog sein Notizbuch und einen Kugelschreiber aus seiner Jackentasche. »Um welche Art von Informationen handelt es sich?«
Diesel kritzelte etwas in Menshers Buch und gab
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