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Zuckersuesse Todsuenden

Zuckersuesse Todsuenden

Titel: Zuckersuesse Todsuenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Hause?«, fragte ich Diesel. Ich stieg mühsam aus dem Wagen und fühlte mich plötzlich sehr erschöpft.
    »Lange genug, um die aufgebrochene Tür, das Blut auf dem Küchenboden und den Säbel zu sehen. Ich wollte Gwen gerade bitten, alle Krankenhäuser anzurufen.«
    »Ich werde dir alles erklären, aber im Augenblick bin ich so müde, dass ich kaum mehr stehen kann.«
    »Mein Herzschlag setzte für ganze fünf Minuten aus, als ich die Küche betrat«, berichtete Diesel. »Als ich den Säbel und das aufgebrochene Türschloss sah, wusste ich sofort, dass Hatchet hier gewesen war. Wenn ich ihn vor deiner Rückkehr gefunden hätte, wäre er jetzt nur noch Staub.«
    »Ich habe versucht, dich anzurufen, aber mein Handy ist während des Handgemenges im Spülbecken gelandet und hat den Geist aufgegeben.«
    »Solange nur das Handy seinen Geist aufgegeben hat …« Diesel folgte mir ins Haus und betrachtete meinen Arm, der vom Handgelenk bis zum Ellbogen bandagiert war. »Ist es sehr schlimm?«
    »Er hat mich nur mit der Spitze des Säbels erwischt. Die Klinge ist nicht sehr tief eingedrungen, außer an einer kleinen Stelle in der Mitte. Die Wunde musste nur mit sieben Stichen genäht werden.«
    »Und Hatchet?«
    »Katerchen hat ihn angegriffen und verscheucht.«
    Diesel grinste. »Ist das dein Ernst?«
    »Ja. Katerchen war einfach großartig.«
    »Ich werde ihm niemals mehr einen Muffin missgönnen.« Er sah zur Tür hinüber. »Da deine Tür aufgebrochen wurde, nehme ich an, dass Wulf nicht mit von der Partie war.«
    »Hatchet litt unter Größenwahn. Er fantasierte davon, Wulf den Zauberstein zu bringen.«
    »Ich habe da auch eine Fantasie«, meinte Diesel. »Willst du wissen, wovon ich heimlich träume?«
    »Ich kenne bereits Fantasie Nummer sieben und Nummer acht. Wie passt diese dazu?«
    »Diese ist viel besser.«
    »Vielleicht solltest du sie dir für einen Zeitpunkt aufsparen, an dem ich nicht von Schmerzmitteln betäubt bin.«
    »Ja, wir sollten uns Zeit dafür lassen. Du siehst so aus, als ob du für heute genug hättest.«
    Ich nahm den verbrannten Kuchen aus dem Herd, schlurfte nach oben, putzte mir die Zähne, zog meinen Schlafanzug an und kroch ins Bett. Ich schaltete das Licht aus, und zehn Minuten später schlüpfte Diesel neben mir unter die Decke. Kurz darauf kam Carl ins Bett gekrochen und legte sich zwischen uns.
    Diesel schaltete das Licht an.
    »Raus«, befahl er Carl.
    »Iihp?«
    »Wo schlafen Affen normalerweise?«, fragte ich Diesel.
    »Auf Bäumen, in Käfigen, in Müllcontainern. Als ich das letzte Mal mit diesem Affen zusammenleben musste, schlief er auf dem Sofa.«
    »Dann mach ihm sein Bett auf der Couch. In dem Schrank im Gang liegen ein Kissen und eine Decke.«
    Diesel stand auf und zog Carl unter der Decke hervor.
    »Meine Güte«, entfuhr es mir. »Kannst du bitte etwas anziehen?«
    »Schau nicht hin, wenn es dir nicht gefällt.«
    Genau das war mein Problem. Es gefiel mir sehr. Und ich konnte einfach nicht wegschauen.
    »Es ist leichter, dich zu beschützen, wenn ich neben dir liege«, meinte Diesel. »Außerdem schlafe ich immer so, also finde dich damit ab.«
    Wenige Minuten, bevor der Wecker klingeln sollte, wachte ich auf. Diesel lag schlafend neben mir, und Katerchen saß am Fuß des Betts und beobachtete mich im Dunkeln. Ich stellte den Wecker ab, schnappte mir einige Klamotten und ging ins Badezimmer, um mich anzuziehen. Katerchen wartete auf mich, als ich herauskam. Er folgte mir die Treppen hinunter und in die Küche. Ich schüttete Trockenfutter in seine Schüssel, gab ihm frisches Wasser und stellte die Kaffeemaschine an.
    Carl schlurfte aus dem Wohnzimmer herein und ließ dabei seine Fingerknöchel über den Boden schleifen. Sein Fell stand in allen Richtungen vom Körper ab, und seine Augen wirkten verschlafen.
    »Du hättest nicht so früh aufstehen müssen«, sagte ich zu ihm.
    Carl zuckte die Schultern, nahm sich die Packung Froot Loops aus dem Regal, schob seine Pfote hinein und steckte sich eine Handvoll in den Mund. Ich machte das Gleiche mit den Cornflakes. Normalerweise trank ich meinen Kaffee auf der hinteren Terrasse, aber heute Morgen zögerte ich. Die Terrasse schien mir nicht mehr sicher genug. Meine Tür war aufgebrochen worden, und mein Arm pochte an den Stellen, wo ich genäht worden war. Diesel hatte das Blut vom Boden aufgewischt, und der Säbel war verschwunden. Die Küche sah wieder ganz normal aus, aber es würde eine Weile dauern, bis ich mich hier wieder

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