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Zügel der Leidenschaft

Zügel der Leidenschaft

Titel: Zügel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Johnson
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zugemurmelt. Dabei hatte er ihre Hand so fest umklammert, daß Angela sich nicht weigern konnte.
    »Es dauert nur ein Momentchen«, fügte er sanft mit einem Lächeln zu der alten Lady Lambeth hinzu und ignorierte Angelas heimlichen Kampf, ihre Hand freizubekommen.
    »Gehen Sie nur, Kindchen«, sagte die alte Dame augenzwinkernd. »Wenn ich fünfzig Jahre jünger wäre, ginge ich auch.«
    »Es wäre mir jederzeit eine Ehre, Lady Lambeth«, erwiderte Kit grinsend. »Ich hatte schon immer eine Schwäche für Rotschöpfe.«
    »Sie sind mir aber ein charmanter Bengel«, gab sie fröhlich zurück und tätschelte ihre rotgefärbten Löckchen. »Kommen Sie doch irgendwann einmal zum Tee zu mir in die Park Lane, dann können wir uns gegenseitig Geschichten erzählen.«
    »Mit größtem Vergnügen«, versprach Kit. »Wenn Sie uns jetzt bitte entschuldigen wollen ...« Er verstärkte seinen Griff um Angelas Handgelenk und zog sie durch einen Bogengang in den kleinen Salon, der das beeindruckende Turner-Gemälde beherbergte.
    »Was glauben Sie eigentlich, was Sie da tun?« schnaubte Angela vorwurfsvoll und wehrte sich nun, da niemand ihnen mehr zusah, heftig gegen seinen Griff.
    »Ich brauche einen Kuß, um den Abend zu überstehen«, murmelte Kit, der in seinem Tempo nicht innehielt, bis er sie in die Nische gezogen hatte, in der die goldene Meerlandschaft hing.
    »Sie sind verrückt! Wenn nun jemand hereinkommt? Und wenn ...«
    Er hatte beabsichtigt, sie sanfter zu küssen. Er wollte sie nur ein einziges Mal spüren und dann wieder freigeben – um ihr die leidenschaftlichen Gefühle jenes Abends in Cowes wieder ins Gedächtnis zu rufen. Aber im gleichen Augenblick, als sein Mund den ihren berührte, verloren Moral und Verstand alle Macht über ihn, und er fragte sich nur flüchtig, ob sie wohl schreien würde, wenn er sie einfach nach oben in sein Schlafzimmer trug. Ihr sinnlicher Körper preßte sich in seiner gesamten Länge an ihn, den Rücken nach hinten durchgebeugt, und ihr anfängliches Wehren verebbte unter seinem wilden Kuß.
    Er biß sie in die Lippen, wollte sie schmecken, verzehrte sich nach ihrer Süße. Dann hob er sie unvermittelt hoch und preßte sie enger an seine Erektion – eine eigenmächtige, herrische Geste frei von aller Scham.
    Sie versuchte, nicht auf diese so offensichtliche Forderung einzugehen, aber sein Glied war hart und riesengroß und unnachgiebig, und seine ungeduldige Leidenschaft erregte sie zur Fieberglut. Ohne Vorgeplänkel setzte er einfach da ein, wo sie beim letzten Mal unterbrochen worden waren, mit der Absicht, in sie einzudringen, ob sie ihn nun dazu einlud oder nicht. Und sie konnte nicht so tun, als hätte sie seit diesem Abend in Cowes nicht Tausende von Malen an ihn gedacht. Ihre eigene Lust war nur verdrängt – niemals verlöscht. Plötzlich schienen ihre Hüften sich ganz losgelöst von ihrem Verstand zu bewegen und sich gegen sein hartes Glied zu drängen.
    Er stieß ein kehliges Stöhnen aus, einen berauschenden Laut, den sie ebensosehr spürte wie hörte; seine Hand glitt tiefer und zog sie noch enger an sich. Rasch entschied er, daß die versteckte Nische ebenso gut sein würde wie sein Bett. »Rühr dich nicht vom Fleck«, murmelte er, den Mund von ihrem lösend. »Ich schließe nur eben die Tür.«
    »Und wenn jemand kommt ...«
    »Ich schließe ab.«
    »Kit, bitte nicht ...«
    Sein Mund unterbrach ihr Flehen mit drängender Ungeduld. Obwohl sie eigentlich entrüstet sein müßte, spürte sie statt dessen eine köstliche Hitze in ihrem Körper aufsteigen. Sie umschlang ihn nun fester, wollte, was er wollte, brannte darauf, ihn in sich zu spüren. Ihre Finger fuhren durch sein Haar und schlossen sich um seine seidigen Locken zu Fäusten. »Sag mir, daß ich das niemals bereuen werde«, hauchte sie, als er den Kopf hob und ihre Blicke sich trafen.
    »Niemals«, flüsterte er mit heiserer, vor Lust erstickter Stimme. »Glaube mir.«
    »Sie müssen irgendwo hier sein«, erklärte eine Frauenstimme vom Gang her durch die offene Tür.
    Kit fluchte.
    »Das ist Olivia«, murmelte Angela atemlos und versteifte sich in seinen Armen. »Sie ist hinter dir her ... falls ... du das noch nicht gemerkt hast.« Sie holte tief Luft und fuhr ruhiger fort: »Ich bin gerade vor einem beklagenswerten Mangel an Anstand errettet worden.«
    »Mir gefällt aber dein Mangel an Anstand.« Kits Augen brannten vor Lust.
    »Liebling«, mahnte Angela sanft, »dir gefällt doch jede Frau.« In ihrer

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