Zügel der Leidenschaft
frei und fuhr mit einem Finger langsam über die harten Stangen, die ihre eng geschnürte Taille umgaben.
»Mir ist es egal, ob ich es anhabe oder ausziehe«, flüsterte sie, denn ihr Körper pulsierte vor Lust.
»Welch quälende Eile«, flüsterte er und umfaßte ihre schmale Taille mit beiden Händen. »Und wenn ich dich zum Warten zwinge?« Seine Hände glitten über das einengende Satin- und Spitzenleibchen, dann höher, um die hellen Hügel ihrer prallen Brüste zu streicheln, die voll und schwer in ihren spitzenbesetzten Körbchen lagen.
»Das darfst du nicht«, hauchte sie mit halbgeschlossenen Augen, das köstliche Gefühl seiner Hände auf ihren Brüsten genießend.
»Wirst du dann allein kommen?«
»Lieber nicht.«
»Klingt wie ein ja. Wie leicht erregbar Sie sind, Gräfin«, sagte er leise und drückte ihre harten Brustwarzen, die durch die zarte blaue Seide schimmerten wie zwei Edelsteine.
»Es ist schon so lange her.« Ihre Stimme klang kaum vernehmbar, so stark und alles auslöschend war das Pulsieren zwischen ihren Beinen, und der harte Druck seiner Finger schien bis ins bebende Zentrum ihres Körpers hinunter spürbar.
»Wie lange?« Neugewonnene Macht färbte die sehr leise Frage, und seine Finger drückten fester zu. Er spielte ihr Spiel nun nicht mehr weiter.
»Wochenlang«, flüsterte sie. Sie war unter ihren starken, überwältigenden Gefühlen einer Ohnmacht nahe.
»Wie viele Wochen?« Das war eine unbeherrschte, eifersüchtige Frage.
Sie hielt die Augen halb geschlossen und atmete keuchend und rhythmisch; der Rest der Welt war von der heißen Erregung fast ausgelöscht.
»Wie viele Wochen?« wiederholte er knapp, von Dämonen besessen, die er nicht beherrschen konnte. Grausam griffen seine Finger zu.
»Seit ... noch vor Cowes«, gelang es ihr zu antworten. Das letzte Wort verhauchte fest in einem Aufjammern.
»Dann solltest du jetzt nicht länger warten«, erwiderte er sanft. Die Schärfe war aus seiner Stimme verschwunden, und seine Finger gaben ihre brennenden Brustwarzen frei und glitten sanft zu ihren Schultern. Er drehte sie um, damit er die Bänder hinten am Korsett lösen konnte, band geschickt die seidenen Schleifen auf und nahm das Leibchen ab, während sie überflutet von ihrer Erregung reglos stehenblieb. Als er das Spitzenkorsett abnahm, wirbelte sie herum und verschmolz mit seinem Körper. Mit zitternden Fingern griffen sie nach seinen Hemdknöpfen.
»Warte«, befahl er ihr leise, zwang ihre Hände los und hielt sie fest. »Bleib still.«
Zitternd und atemlos vor Lust gehorchte sie, während er die winzigen Perlknöpfe ihres kurzen Hemdes aufknöpfte, es abstreifte, das blauseidene Band ihres Schlüpfers aufmachte und die gelösten Bänder zwischen den schlanken, gebräunten Fingern hielt – gerade ebenso straff, daß ihr letztes Kleidungsstück an seinem Platz blieb. »Dies ist ein wichtiger Anlaß«, murmelte er sanft und umschlang mit seinem Blick ihren vor Lust bebenden halbnackten Körper: Die wohl verführerischste Frau in ganz England, die nur noch seine Berührung herbeisehnte.
»Ich hoffe, du bist nicht den ganzen Tag von London aus angereist, um jetzt eine Rede zu halten«, flüsterte sie mit flammendem Blick.
»Eine ganz kurze.« Seine Stimme klang gelassen, als ließe ihn ihre Lust gänzlich unberührt.
Doch seine engen Reithosen ließen keinen Zweifel an seiner körperlichen Reaktion, und gequält von diesem fesselnden Anblick streckte Angela unruhig die Hand aus, um das samtige Leder zu streicheln, das sich über seiner Erektion spannte.
»Heirate mich«, sagte er und ließ die Bänder durch seine Finger gleiten. Er sah zu, wie der Satinschlüpfer an ihren Beinen herabglitt und ihre Nacktheit nur noch vom goldenen Feuerschein überglänzt war.
»Vielleicht«, flüsterte Angela und fuhr mit der Fingerspitze zart über seine herausragende Männlichkeit. »Wenn du mir gefällst ...«
»Hmmm ... Motivation«, murmelte er, hob sie aus dem Kreis aus Spitze und Batist zu ihren Füßen und setzte sie wieder ab. »Da muß ich mir etwas Schmeichelndes einfallen lassen.«
»Das hier wird schmeichelnd genug sein«, schnurrte sie und glitt mit der Handfläche über sein Glied.
»Schnall meinen Gürtel auf«, ordnete er leise an und löste einen Manschettenknopf. Ihre warme Hand fühlte sich so verlockend an.
Als sie hastig und geschickt gehorchte, ärgerte ihn eine Sekunde lang ihre Vertrautheit mit solchen Dingen. Doch dann erreichte er einen Punkt, an
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