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Zuhause in deinen Armen

Zuhause in deinen Armen

Titel: Zuhause in deinen Armen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Wood
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die Sonne auf. Wir machen später einen Spaziergang, lauschen den Vögeln und sehen den Schafen zu ...“
    Morgan erinnerte sich, dass er nicht allein war. "Ich unterhalte mich immer mit ihm", sagte er halb entschuldigend und legte Jack auf die Wickelkommode.
    Wie hart das Schicksal mit ihm umgegangen ist, dachte Jodie und sah zu, wie er Jacks Schlafanzug aufknöpfte. Seine Hände wirkten übergroß, aber er bewegte sie so geschickt und sicher, als hätte er schon vor Jahren gelernt, mit Babys umzugehen.
    "Wie alt ist Jack?" fragte sie.
    "Fünf Wochen", antwortete Morgan stolz, "und er nimmt zu wie ein Sumo-Ringer. Er erkennt mich auch schon. Wenn er weint und ich mit ihm spreche, beruhigt er sich sofort. Manchmal singe ich auch ... in der Hoffnung, dass ihn die falschen Töne nicht stören.“
    Jodie war entzückt von dem Bild, das sich ihr bot. Sie kniete auf dem Fußboden und sah zu, Wie Morgan das Baby wusch und neu wickelte. Vielleicht darf ich es anschließend halten, dachte sie, aber ihr Wunsch erfüllte sich nicht.
    Also begnügte sie sich damit, Morgan beim Füttern zuzusehen und die friedliche Stille zu genießen, die das Kinderzimmer erfüllte.
    "So hätte ich Sie mir bei unserer ersten Begegnung nicht vorstellen können", gestand sie nach einer Weile.
    "Wir haben alle verschiedene Seiten, Jodie. Wir können hart oder sanft, freundlich oder rücksichtslos sein ... je nach den Umständen und den Gefahren, die uns bedrohen."
    "Und so sanft und freundlich Sie Jack jetzt auf dem Schoß halten, so hart und rücksichtslos waren Sie gegen jeden, der meinem Vater zu schaden versuchte.
    Habe ich Recht?"
    "Menschen, die ich liebe, verteidige, ich bis zum letzten Atemzug", antwortete Morgan, ohne zu überlegen.
    "Sie sind sehr treu."
    "Ich liebe sehr stark."
    Ein alter Mann und ein neugeborenes Baby. Beide schwache Kreaturen, die seinen Schutz und seine Fürsorge brauchten. Jodie empfand große Hochachtung für Morgan Peralta.
    "Sie können einem aber auch ganz schön Angst einjagen", sagte sie. "So wie jetzt mag ich Sie am liebsten."
    "Ich mich auch." Morgan streckte die langen Beine aus und sah lächelnd auf seinen Sohn hinunter.
    Jodie versuchte, die nackten, kräftigen Beine nicht zu bemerken. Sie musste sich vorsehen, wenn sie diesem Mann nicht mit Leib und Seele verfallen wollte!
    Nervös blickte sie sich um und fand etwas, das sie ablenkte.
    "Der kleine Jack hat wirklich Glück", sagte sie und zeigte auf die Tapete. Sie war mit bunten Bäumen bemalt, die lustig die Augen verdrehten und mit breiten Mündern lachten - wie gute, schützende Naturgeister. "Dies ist ein herrliches Kinderzimmer."
    "Wirklich?" Das Lob schien Morgan zu freuen. "Ich habe die Wände selbst bemalt."
    "Sie?" rief Jodie überrascht. "Dann sind Sie ja ein Künstler! All die lustigen Bäume mit den aufgeplusterten Rotkehlchen darauf. Und da hinten ist das Märchenschloss, von dem jedes Kind träumt."
    „Es hat mir Spaß gemacht und ging ziemlich schnell", gestand 'Morgan.
    Jodie drehte sich um und erkannte, dass sich die fröhliche Landschaft auf zwei Schränken fortsetzte.
    "Sind Sie Maler?" fragte sie geradeheraus.
    "Ich bin Architekt ... wie Ihr Vater."
    Jodie stockte der Atem. "Architekt? Das war immer mein Wunschberuf."
    "Was hindert Sie daran, sich diesen Wunsch zu erfüllen?" fragte Morgan.
    "Gar nichts", gab Jodie zu und wurde bei dieser Erkenntnis ganz aufgeregt.
    "Ein Lehrer hat mir mal gesagt, ich hätte genügend Talent."
    "Und was hat Sie bisher abgehalten?"
    "Meine Pflegeeltern. Sie verlangten, dass ich die Oberschule verließ und Sekretärin wurde."
    „War das nicht sehr enttäuschend für Sie?"
    "Ja", gestand Jodie, "aber wir hatten wenig Geld, und ich fühlte mich verpflichtet mitzuverdienen." Sie lächelte. "Als Kind habe ich jedes leere Blatt Papier bemalt. Ich wollte immer etwas schaffen, an dem ich später vorbeigehen und dabei denken könnte: Das ist dein Werk. Es muss ein erhebendes Gefühl sein, vor einem Gebäude zu stehen, das im eigenen Kopf entstanden ist."
    Morgan lachte. "Sie sprechen wie Ihr Vater. Genauso hat er mich seinerzeit angespornt. Außerdem haben Sie Recht. Es ist ein fantastisches Gefühl, vor seiner eigenen Schöpfung zu stehen - hineinzugehen und mitzuerleben, wie die Menschen es benutzen.“
    Jodie setzte sich bequemer hin. "Erzählen Sie mir mehr von Dads Arbeit", bat sie.
    "Soll ich nicht lieber bei ihm selbst anfangen?" Morgan sah Jodie fragend an.
    Als sie begierig nickte, fuhr er fort: "Er

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