Zuhause in Gott
dich vielleicht daran, dass ich an früherer Stelle einmal sagte, wenn ihr einem anderen oder euch selbst in die Augen schaut und erwartet, dort Gott zu sehen, werdet ihr dies auch tun. Und es wird nicht so sein, wenn ihr dergleichen nicht erwartet. In jedem Fall aber werdet ihr zu einer vollkommenen Gegenwärtigkeit kommen. Und das vollkommene Gegenwärtigsein im Hier und Jetzt ist eine sehr effektive Methode, die Ablenkungen des umherschweifenden Geistes abzustreifen und euch zu einer sehr viel höheren Erfahrung vom Leben, das ihr lebt, zu bringen.
Du kannst nicht in die Augen eines anderen Lebewesens schauen, ohne völlig präsent zu werden. Das schlieÃt auch deinen Hund, deine Katze, ja sogar ein wildes Tier mit ein. Bleib stehen und blick in die Augen eines ungezähmten Tieres â eines Löwen oder Tigers oder Bären â und schau, ob du dich nicht voll und ganz gegenwärtig fühlst.
Wenn du dich in der Präsenz eines anderen Lebewesens voll und ganz gegenwärtig fühlst, kann es sehr wohl passieren, dass du es zu lieben beginnst. Es kommt durchaus vor, dass sich Menschen in ihre Haustiere verlieben, und dieses Gefühl ist sehr real.
Ganz besonders schwer ist es, einem anderen Menschen für eine gewisse Zeit in die Augen zu blicken, ohne sich allmählich in ihn zu verlieben. Deshalb wenden die Leute so rasch den Blick voneinander ab. Sie wagen es nicht, dem anderen allzu lange in die Augen zu schauen. Die Liebe, die dann folgt, überwältigt sie. Aber sie sind nur deshalb davon überwältigt, weil sie nicht wissen, was sie mit ihr anfangen sollen.
In dem Augenblick, in dem du dich der Liebe ergibst und
dich von ihr genau dahin führen lässt, wohin deine Seele gehen möchte, wirst du keine Schwierigkeiten mehr haben. Alles Kämpfen wird ein Ende haben, und du wirst das Einssein erfahren.
Das ist es, was im Moment des Verschmelzens geschieht. Das ist es, was sich beim Totalen Eingehen in Die Essenz ereignet. Es ist eine sehr heilsame Art, den Tag zu beginnen â oder zu beenden.
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Oder ein Leben zu beenden, wie mir scheint.
Ich meine, du sagst doch, dass manche Menschen dieses Verschmelzen, dieses Hineinschmelzen ins Einssein, auch während ihres physischen Daseins erleben können, aber alle Menschen machen diese Erfahrung im Moment ihres Todes, oder? Habe ich das richtig verstanden?
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D AS HAST DU ganz richtig verstanden. Niemand ist ausgeschlossen, niemand wird disqualifiziert, niemand wird zurückgelassen.
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Was ist mit denen, die nicht glauben, dass das geschieht?
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N ACH DEM ZWEITEN Stadium des Todes erschafft nicht mehr die Glaubensvorstellung deine Realität.
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Was dann?
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D AS VERLANGEN.
Wow.
Wow, wow und dreimal wow .
DIE DREI STADIEN des Todes sind dazu angelegt, dich so sanft und rasch, wie du vorgehen möchtest, durch den Reidentifikationsprozess zu geleiten.
Im zweiten Stadium des Todes identifizierst du dich noch immer mit deinem Geist, daher wird deine Erfahrung von deinen Geistesinhalten diktiert, von dem, was IN deinem Geist vorhanden ist. Deine Glaubensvorstellungen und tiefen Ãberzeugungen erschaffen deine Erfahrung.
Hast du diese Identität erst einmal abgestreift, dann wird deine Erfahrung nicht mehr von deinen Glaubensvorstellungen erschaffen, sondern von dem, wonach dich sehnlich verlangt. Das ist der Anfang deiner Erfahrung, die man den »Himmel« nennt.
Diese drei Stadien des Todes kannst du auch während deines physischen Lebens erfahren.
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Nun warte mal einen Moment. Ich weiÃ, dass du sagtest, ich könne den Augenblick des Verschmelzens während meines physischen Daseins erleben, aber das hier habe ich dich nicht sagen hören.
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W IR SPRECHEN üBER das Gleiche. Wir sprechen über den Tod des Gedankens der Getrenntheit. Das ist es, was sich im Moment deines physischen Todes ereignet, und das kann sich jederzeit ereignen.
Die drei Stadien des Todes sind ganz einfach die Drei Stufen der Reidentifikation. Diese sind:
1. Das Aufgeben der Identifikation mit dem Körper.
2. Das Aufgeben der Identifikation mit dem Geist.
3. Das Aufgeben der Identifikation mit der Seele.
Aber wenn wir uns mit keinem dieser Aspekte unseres Selbst mehr identifizieren, womit identifizieren wir uns dann?
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M IT NICHTS.
Nichts? Wir identifizieren uns mit überhaupt nichts mehr ?
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M IT NICHTS IM Besonderen.
Sobald du denkst, dass du etwas bist oder
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