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Zum Anbeißen süß

Zum Anbeißen süß

Titel: Zum Anbeißen süß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyn Ellis
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hatte ihn vor den Augen ihres Vaters geküsst. Das bedeutete, dass es ihr immer noch darum ging, die Aufmerksamkeit ihres Vaters auf sich zu ziehen. Das hatte auch geklappt, aber Mitch war egal, was Terence Sutherland dachte. Er hätte sich gewünscht, dass Kate ihn küsste, weil sie etwas für ihn empfand und nicht, um ihren Vater zu schockieren.
    Aber er durfte sich nichts vormachen. Seit ihrem ersten Tag in der Stadt war klar gewesen, was auf ihn zukommen würde: Ärger. In Großbuchstaben. Und doch würde er heute Abend zu ihr gehen und sie so lange lieben, bis sie ihn nie wieder würde vergessen können. Egal, was auch in der Zukunft passieren mochte.
    Er wusste selbst, wie man Aufsehen erregte, besser als Kate Sutherland. Chapel, Tennessee, würde sich noch wundern.
    Auf dem Transparent stand: “Willkommen in Chapel, Tennessee, Absolventen der Shelby Highschool!”
    Kate legte den Arm um Julies umfangreiche Taille. “Los, auf in die Höhle des Löwen!”
    Julie lachte und umarmte sie kurz. “So schlimm wird es schon nicht werden.”
    Es gab Cocktails und etwas langweilige Musik, und alles lief vollkommen zivilisiert ab. Wenn man sich allerdings in den einzelnen Gruppen etwas genauer umhörte, dann wurde auch tüchtig gelästert. Dieselben, die schon in der Highschool immer zusammengegluckt hatten, saßen auch hier wieder zusammen und zerrissen sich das Maul über die Erfolge derjenigen, denen sie das nun “gar nicht zugetraut” hätten.
    Da Julie Kates einzige Freundin auf der Highschool gewesen war, machte sie auch mit ihr die Runde. Alles wirkte friedlich, bis sie auf vier Frauen trafen, die schon früher für ihre gehässigen Bemerkungen berühmt gewesen waren.
    “Mein Gott, Julie, du bist ja so dick, als müsste es jeden Moment losgehen”, sagte eine, als sie näher kamen.
    Kate sah auf das Namensschild. Karen Whitlow, keine Ahnung. Eine der Frauen allerdings erkannte sie wieder, und sie wusste, dass dieses Zusammentreffen möglicherweise nicht erfreulich ablaufen würde.
    “Das wievielte ist es denn?”, fragte Lindsey Dickerson mit honigsüßer Stimme. Lindsey war immer was Besonderes gewesen in der Schule, entweder Cheerleader oder Vorsitzende des Schulparlaments.
    “Dies ist mein Erstes”, sagte Julie strahlend. Sie wirkte unbeirrt selbstsicher. Vielleicht machte das die Schwangerschaft, und sie hatte eine andere Einstellung zu dem, was wirklich wichtig war im Leben.
    Lindsey hatte offenbar den Eindruck, dass es sich nicht lohnte, sich weiter mit Julie zu unterhalten, und wandte sich an Kate. “Donnerwetter, Kathleen, du hast dich ja vielleicht verändert, seit du nach Kalifornien gezogen bist. Ich habe gehört, dass es da besonders gute Ärzte geben soll. Vielleicht kannst du einen empfehlen?”
    Kate hatte sich absichtlich ein schlichtes, eher langweiliges Cocktailkleid angezogen. Was sie darunter trug beziehungsweise nicht trug, war eine andere Sache, aber das ging nur sie und Mitch etwas an.
    “Es gibt sicher überall gute Ärzte, Lindsey.” Kate sah Julie an. “Julies Arzt zum Beispiel ist ausgezeichnet.”
    Die umstehenden Frauen grinsten, aber Lindsey gab noch nicht auf. “Du bist ja wohl unbelastet von Kindern oder Ehemann. Dafür hast du sicher einen Traumjob.” Sie kam näher an Kate heran, als wollte sie ihr ein Geheimnis anvertrauen. “Mein Mann bat mich, dich zu fragen …”, sie tat so, als sei ihr die Situation peinlich, “… was man denn in so einem Job verdient.”
    Kates Finger schlossen sich fester um ihr Glas, um zu vermeiden, dass ihr die Hand zitterte. So eine Unverschämtheit. Aber sie riss sich zusammen, lächelte nur, trat noch näher an Lindsey heran und sagte in einem vertraulichen Ton, aber laut genug, dass alle Umstehenden es hören konnten: “Sag doch deinem Mann, dass ich mich gern mit ihm über unsere Gehälter unterhalten würde. Er soll einfach eine Nachricht auf der Mailbox meines Handys hinterlassen.”
    Schockiertes Schweigen.
    Kate biss sich auf die Zunge, um nicht zu lachen. Aber als sie Lindseys zorngerötetes Gesicht sah, wäre sie doch beinahe noch losgeplatzt. Wenn sie das Mitch erzählte!
    Julie hakte sich bei Kate ein und zog sie auf die andere Seite des Saales, wo sie vor Lindsey sicher waren.
    Kate hatte immer noch Schwierigkeiten, ihren Lachanfall zu unterdrücken, als sie über Julies Kopf hinweg plötzlich Mitch erblickte. Er hatte sich offensichtlich bis hierher durchgefragt und sah sich suchend um. Als er sie erblickte, blieb er

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