Zum Glück verführt: Roman (German Edition)
darüber, dass er unvermittelt in ihr Zimmer hereingeplatzt kam. Die morgendlichen Sonnenstrahlen zauberten goldene Reflexe auf ihr honigfarbenes Haar, dessen seidige Fülle ihr Gesicht umschmeichelte. Ihre opalisierende Haut wirkte durchschimmernd zart in dem weichen Licht. Die Konturen ihrer olivfarbenen Rispen zeichneten sich
als aufreizende Schatten unter dem duftigen Nachtkleid ab.
Achtlos stellte er das Tablett auf einem Tischchen ab. Er schloss die Tür und durchquerte den Raum, sein Blick beschwörend auf sie geheftet: Beweg dich nicht, sag jetzt nichts. Er wusste nicht, was plötzlich in ihn gefahren war. So intensiv hatte er noch nie empfunden, trotz seiner reichlichen Erfahrung mit Frauen, die zu finden er nie Probleme gehabt hatte.
Nachdem Jerri ihm den Laufpass gegeben hatte, war er tief verletzt gewesen. Wie zur Rache an allen Frauen war er anschließend rücksichtslos egoistisch mit seinen Partnerinnen umgesprungen, hatte sich genommen, was ihm seiner Meinung nach zugestanden hatte. Mittlerweile hatte er sich jedoch gefangen, und seine neueren Gespielinnen hatten es durchaus zu schätzen gewusst, während ihrer kurzen, heißen Liebesaffären mit allen Sinnen von ihm verwöhnt zu werden. Sein männlicher Stolz war wiederhergestellt.
Momentan fühlte er sich allerdings wie ein unerfahrener Schuljunge. Hoffentlich merkte Andy nichts von dem Gefühlschaos, das in seinem Innern tobte. Unschlüssig trat er ans Fenster, wo er sich neben sie auf das kleine Sofa setzte.
»Ich wollte dich nicht stören.« Seine tiefe, raue Stimme klang noch kehliger als sonst.
»Hast du auch nicht.«
Zunächst verzehrte er sie mit seinen Blicken. Seine
graue Iris, die gelegentlich metallisch wie polierter Stahl glänzte, schimmerte gefühlvoll weich. Seine Augen klebten erwartungsvoll an ihren Lippen, bevor sie zu ihrem Hals und über ihr zartes Dekolleté wanderten. Verflixt, sie zeigte ihm mit keiner Regung, ob sie ihn begehrte.
»Du riechst gut.«
»Ich hab eben geduscht.«
Die beiläufige Unterhaltung war lediglich ein Vorwand, um die maßlose Anspannung zu mildern, die ihnen beiden die Luft abschnürte, sie zu ersticken drohte.
Er fasste in ihr Haar, glitt mit den Fingern durch die weichen Strähnen und fächerte sie mit einer hingebungsvollen Geste auf ihren Schultern.
Zärtlich zeichneten seine Fingerspitzen die Konturen ihres Gesichts nach, die schön geschwungenen Brauen, dicht bewimperten Lider, ihre schmale Nase, die hohen Wangenknochen. Mit den Zeigefingern malte er ihre Lippen, bis er sich deren üppigen Schwung und Weichheit eingeprägt hatte. Ein verlockendes Rot, das ihm signalisierte: Küss mich. Schmeck mich.
Andy verzehrte sich nach seinem Kuss, aber seine behutsam forschenden Hände glitten weiter, zu ihrem Hals, wo er spielerisch die sanfte Mulde zwischen Schlüsselbein und Schulterblatt streichelte. Und über ihr Dekolleté, wo sie vor dem gepaspelten Ausschnitt ihres Nachtkleides verharrten.
Er fixierte sie hypnotisierend, während sie gehorsam wie ein williges Medium die Augen schloss. Er schob seine Finger auf ihre Brustknospen, massierte sie sacht. Woraufhin sie sich unmittelbar verhärteten.
»Andy«, hauchte er. Er führte die Daumen unter die schmalen Spaghettiträger und schob ihr Nachthemd kurzerhand bis zur Taille hinunter. Sie schüttelte die Träger ab, schlang zärtlich die Arme um seinen Hals und kraulte seine kantige Kinnpartie.
Er betrachtete ihre Brüste. Umschloss sie, hob sie sanft an. Rieb mit dem Daumen ihre pfirsichfarbenen Spitzen. »Du hast noch nie ein Baby bekommen?« , fragte er dumpf.
»Nein«, antwortete sie wahrheitsgemäß.
»Und warum nicht?«
»Mein Mann wollte keine Kinder.« Sie mochte Robert nicht mit Namen erwähnen. Weil es ihr dann so vorgekommen wäre, als stünde er wie ein unbeteiligter Dritter störend im Raum.
»Schade.« Er senkte den Kopf, naschte an der perfekt gerundeten Wölbung, glitt mit den Lippen weiter, hauchte erotisierende Küsse auf die von winzigen Schweißperlen schimmernde Haut, bis er ihre Brustknospe fand. Andy vernahm ihr eigenes, lustvolles Stöhnen. Er brachte seinen Mund auf ihren. Versiegelte ihre Lippen mit einem drängenden Kuss, bezwang sie mit einem ungeahnt erotischen Zungenspiel.
»Lyon.« Halb seufzend, halb ekstatisch keuchend,
packte sie mit beiden Händen seinen Kopf und hielt ihn fest umschlungen.
»Du schmeckst himmlisch gut«, raunte er, sobald sein Mund erneut zu ihren Brüsten schweifte. Er verwöhnte sie,
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