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Zum Krieger geboren: Mein Leben als Navy Seal (German Edition)

Zum Krieger geboren: Mein Leben als Navy Seal (German Edition)

Titel: Zum Krieger geboren: Mein Leben als Navy Seal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chuck Pfarrer
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zurückkehrten.
    Wenn die Gangway herabgelassen wurde, stürmten wir alle an Bord. Alle vier Kinder und meine Mutter schlossen meinen Vater in eine feste Umarmung. Er kehrte immer mit exotischen Geschenken zurück. Seidenschals aus Thailand für meine Schwestern, Opale für meine Mutter, Fahrtenmesser mit einem Griff aus Teakholz für die Jungs. Mein Vater erzählte nie viel von Vietnam, aber er nahm uns auf die Knie und zeigte uns auf unserem Globus, wo er überall gewesen war. Er berichtete, dass er in arktischen Gewässern Eisbären hatte schwimmen sehen, beschrieb Sonnenuntergänge vor der Küste Afrikas und schilderte, wie das Meer im Golf von Thailand von Seeschlangen bedeckt gewesen war, so weit das Auge reichte. Die Namen der Orte, an denen er gewesen war, hatten in meinen Ohren einen magischen Klang: Zamboanga. Cam Ranh Bay. Das Ionische Meer. Die Magellanstraße.
    Wie schon gesagt, es war geradezu unvermeidlich, dass ich zur Navy ging. Wahrscheinlich ist es noch schlimmer, als ich bereits geschrieben habe. Die Familie meines Vaters lebte seit drei Generationen in den Vereinigten Staaten. Mit Ausnahme meines Urgroßvaters, der im Jahr 1900 aus der Schweiz in die USA emigrierte, dienten all ihre Männer als Offiziere bei der Navy oder beim Marinekorps. Mein Großvater war während des Zweiten Weltkriegs im Pazifik Geheimdienstoffizier der Navy. Mein Vater war Berufsoffizier bei der Navy, mein Onkel Don diente in Vietnam als Artillerieoffizier der Navy und mein Onkel Steve watete als Zugführer der Marines durch Reisfelder. Bob, der ältere Bruder meiner Mutter, war ein Fliegerass der Navy im Pazifik, und ihr Bruder Mickey kämpfte in der Normandie und bei der Eroberung der Brücke von Remagen. Ich wollte die Welt sehen wie sie. Ich wollte, dass mein Leben ein Abenteuer wurde.
    Ich stürmte in das Büro der psychologischen Fakultät und sagte: »Ich gehe.« Dann setzte ich mich in meinen Kombi, einen Kingswood Estate Baujahr 1969, fuhr zum Rekrutierungsbüro der Navy auf dem Willshire Boulevard in L. A. und sagte: »Ich will ein Navy SEAL werden.«
    Damals waren die SEALs noch keine vertrauten Figuren in Filmen, im Fernsehen und in der Popkultur geworden. Die Navy bestritt sogar lange Jahre, dass die SEAL-Teams überhaupt existierten. Der Lieutenant Commander hinter dem Schreibtisch musterte mich kritisch.
    »Was wissen Sie über die SEALs?«, fragte er.
    Zivilisten hatten damals kaum Informationen über die Teams. Was ich wusste, hatte mir mein Vater erzählt. Er hatte bei einem Bodeneinsatz in Vietnam mit SEALs zusammengearbeitet. Ich sagte dem Rekrutierungsoffizier, dass meine Eltern für die Navy arbeiteten und ich auf die SMA gegangen sei. Ich sagte ihm, dass ich eine Herausforderung bräuchte. Ich wirkte aufrichtig – weil ich es war.
    Der Offizier sagte, bei der Grundausbildung für SEALs sei kein Platz mehr frei, aber es würden noch Hubschrauberpiloten gebraucht. Ich war in eine Navy-Familie hineingeboren und ich wusste: Wo ein Wille ist, ist auch eine Sonderregelung. Also erklärte ich mich bereit, neben dem Eignungstest für die SEAL-Ausbildung auch den Eignungstest für Piloten zu machen. Ich bestand beide. Der Rekrutierungsoffizier, sagte, sie bräuchten immer noch Hubschrauberpiloten, also spielte ich meinen Trumpf aus. Ich sagte, wenn ich kein SEAL werden könne, würde ich vielleicht den Gang hinunter zu seinen Kollegen von der Army gehen und mich bei den Green Berets bewerben.
    Zwei Tage später gab es einen freien Platz im SEAL-Programm. Ich bekam folgenden »Vertrag«: Ich würde die Navy Officer Candidate School (OCS) in Newport, Rhode Island, besuchen. Danach würde ich, wie mir die Navy garantierte, zum Lehrgang der SEALs in Basic Underwater Demolition nach Coronado in Kalifornien zugelassen. Ich bekam freilich keine Garantie, dass ich den Lehrgang erfolgreich abschließen oder eine zweite Chance bekommen würde, falls ich wegen einer Verletzung ausscheiden müsste. Wenn ich scheiterte, würde ich zur Flotte versetzt, ein öder Job auf einem nebelgrauen Schiff, wie das in der normalen Navy eben so ist. Ich hatte nicht die Absicht, zur »regulären Navy« zu gehen. Ich wollte ein SEAL werden. Doch der Rekrutierungsoffizier erinnerte mich geduldig daran, dass ich in die reguläre Navy eintrat , und wenn ich an der OCS versagte, als Mannschaftsdienstgrad direkt zur Flotte versetzt werden würde.
    Ich unterzeichnete auf der gepunkteten Linie.
    Im Lauf von drei Tagen hatte ich mich vom

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