Zum Küssen schön
viel für sie, und sie brach in Gelächter aus.
“Na schön.” Guy kam langsam näher.
Abwehrend streckte sie die Hände aus. Gerade als er sich auf sie stürzen wollte, kam Annie von hinten an ihn heran und klatschte eine rote Schleife auf sein kurzes Haar. Guy drehte sich schnell um und jagte jetzt hinter Annie her. Max war nicht faul, sammelte mehrere Papierbälle ein und schlich den beiden nach.
Daniel legte einen Arm um Lacy. “Sie sind total verrückt.”
Sie lächelte nur.
“Da wir eine Minute für uns haben, sag mir, dass du mit mir zur Hütte fährst.” Er küsste sie sanft und flüsterte: “Ich brauche dich, Lacy.”
Sie hätte jubeln können, und es gab ja eigentlich keinen Grund, gegen ihn anzukämpfen, oder? “Ja, ich komme mit.”
“Du wirst es nicht bereuen, Lacy. Ich verspreche es.”
Wie aufregend heiser seine Stimme klang! Wie verheißungsvoll seine Worte waren! Sie lehnte sich an ihn.
In diesem Moment schrie Max: “Wir gehen hinaus, um einen Schneemann zu bauen. Kommt ihr mit?”
Schuldbewusst wichen sie auseinander, und Lacy sah Max errötend an, als er ins Zimmer schaute. “Ich räume ein bisschen mit Daniel auf, und dann mache ich uns eine schöne Tasse heiße Schokolade, wenn ihr wieder hereinkommt, okay?”
Max zuckte die Achseln und sah nachdenklich von einem zum anderen. “Na schön, aber seid inzwischen brav. Tut nichts, was ich nicht auch tun würde.”
Lacy lachte. “Aber es gibt doch nichts, was du nicht tun würdest.”
“Oh! In dem Fall habt ihr meinen Segen.”
Gleich darauf waren Max und Guy hinausgegangen.
Annie lief ins Gästezimmer, und als sie wieder erschien, trug sie ebenso abgetragene Jeans wie Guy, dicke Stiefel und ein altes Sweatshirt. Sie winkte ihnen auf dem Weg nach draußen lachend zu.
“Meine Schwester ist wieder der Wildfang. Was für eine Erleichterung! Als ich sie in diesem verflixten roten Vamp-Kleid sah, dachte ich schon, ich hätte sie endgültig verloren.”
Lacy lächelte nachsichtig. “Daniel, die Frau im roten Kleid ist ebenso Annie wie der Wildfang. So wie du ihre alten Sachen aufbewahrt hast, musst du auch die neuen akzeptieren. Und selbst du wirst zugeben müssen, dass sie in dem Kleid umwerfend aussah.”
Statt so etwas zuzugeben, schlang Daniel die Arme um sie und küsste Lacy lange und hingebungsvoll. Die Hände um ihren Po gelegt, presste er sie an sich. “Mir ist nur aufgefallen, wie umwerfend du aussiehst.” Er blickte auf ihren Mund, und während er kleine Küsse darauf drückte, flüsterte er: “Du bist wunderschön.”
Verlegen senkte Lacy den Blick.
“Wie ist es dir letzte Woche ergangen? Du hast dich doch nicht überanstrengt, oder?”
“Wie sollte ich mich überanstrengen, wenn dauernd meine freundlichen Nachbarn vorbeigeschaut haben, ganz zu schweigen von Annie und Max?”
Daniel sah sie mit einem Blick an, den Lacy nur allzu gut kannte, und sie wappnete sich für seinen Wutausbruch.
“Der Typ mit den Goldketten und dem Killerhund?”
“Der Hund wird trainiert und zeigt schon sehr viel bessere Manieren. Mein Nachbar ist mir sehr dankbar, weil ich keine Anzeige erstattet habe. Er hat mir angeboten, die Post für mich zu holen, da du nicht mehr da warst, um ihn einzuschüchtern.” Sie hob trotzig das Kinn. “Ich habe sein Angebot abgelehnt.”
Daniel entspannte sich, und sie verdrehte die Augen. “Du kannst dir doch unmöglich seinetwegen Sorgen gemacht haben.”
“Nicht Sorgen, aber ich mag ihn nicht.”
“Warum nicht?”
Er brummte etwas vor sich hin und seufzte dann gereizt. “Sein verdammter Hund wollte dich zum Frühstück verspeisen! Das ist doch wohl Grund genug, oder? Und jetzt sag mir, wann wir fahren können.”
Lacy fragte sich, ob Guy womöglich recht hatte und Daniel tatsächlich eifersüchtig war, spann den Gedanken aber nicht weiter. “Warum gebe ich dir vorher nicht lieber dein Geschenk?”
“Ich warte mit angehaltenem Atem.”
Lacy reichte Daniel das erste Geschenk. Er öffnete das kleine Paket und holte einen zitronengelben Tangaslip heraus. Sie biss sich auf die Unterlippe, um ein Lachen zu unterdrücken, während Daniel sich den Slip von allen Seiten anschaute.
Schließlich sagte er: “Ich werde darin unwiderstehlich aussehen.”
Sie lachte, bis sie nicht mehr konnte, und als sie Daniels Blick sah, musste sie erneut lachen.
“Freche Range.”
“Entschuldige.” Mühsam bekam sie sich in den Griff. “Heißt das etwa, dass dir dein Geschenk nicht
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