Zum Küssen schön
gemacht.”
“Gut.”
Er lächelte. “Es gefällt dir, dass ich unglücklich war?”
“Es gefällt mir, dass ich nicht die Einzige war, die sich fürchterlich gefühlt hat.”
Daniel küsste sie, hob aber schnell wieder den Kopf, als er Stimmen in der Küche hörte.
“Weiß deine Familie, dass wir … etwas miteinander haben?”
“Nein. Sie haben nur gedacht, ich wäre der Geeignete, mit dir fertig zu werden, also sind sie wie Feiglinge davongelaufen und haben mich meinem Schicksal überlassen.”
Erneut verbarg sie das Gesicht in den Händen. “Es ist schrecklich. Ich schäme mich ja so.”
“Entschuldige, ich hätte dich nicht necken dürfen.” Er gab ihr einen Kuss auf die Schläfe. “Sie kennen dich gut genug, Lacy, um zu wissen, dass du normalerweise Weihnachten allein bist. Und sie wissen, dass es eine Zeit ist, wo jeder ein wenig gefühlsbetonter ist als sonst. Sie denken sich nichts dabei, glaub mir.”
Lacy brachte es immer noch nicht über sich, Daniel anzusehen. “Glaubst du, sie mögen meine Geschenke wirklich? Ich war nicht sicher …”
“O ja, sie mögen deine Geschenke. Sehr sogar.”
Lacy lächelte, weil er das Wort “sie” besonders betonte. Sie hatte ihm sein Geschenk absichtlich noch nicht gegeben, weil sie es nicht vor den anderen tun wollte. “Ich habe auch etwas für dich, Daniel. Aber du musst bis später warten.”
Sein Blick wanderte zu ihren Lippen. “Ich hoffe, es ist, was ich denke.”
Sie lachte. “Nein, ist es nicht.”
“Fahr mit mir weg, Lacy.”
Ihr Herz machte einen Satz. “Was?”
Er nahm ihre Hände in seine. “Annie sagte mir, du hast bis nach Neujahr frei. Ich habe auch Urlaub. Fahr mit mir weg.”
Verwirrt sah sie ihn an, während ihr vor freudiger Erwartung ganz heiß wurde. “Wohin?”
“Ich besitze ein kleines Ferienhaus. Wir könnten dorthin fahren.
“Von dieser Hütte habe ich noch nie gehört.”
“Weil ich nur sehr wenigen Menschen davon erzähle.”
“Warte mal einen Moment.” Ihr kam ein entsetzlicher Verdacht, und sie blickte Daniel finster an. “Warum hältst du die Hütte geheim? Weil du dich dorthin mit deinen kleinen Affären verziehst? Hast du dort deine verdammten Erfahrungen gesammelt, die du gegen mich benutzt hast?”
Er runzelte die Stirn. “Sprich nicht so laut. Und ich habe nichts gegen dich benutzt, verdammt noch mal! Ich habe alles getan, um dich glücklich zu machen.”
“Ha! Beantworte meine Frage. Bringst du deine Freundinnen dorthin, um dir deinen guten Ruf zu erhalten?”
Daniel wurde knallrot, und für Lacy war das so gut wie ein Eingeständnis. Sie wollte aufstehen, aber er hielt sie zurück. “Warte. So ist das doch gar nicht. Ich habe immer versucht, diskret zu sein, aber die betreffenden Damen haben immer eingewilligt. Und ich bin nicht mehr dort gewesen, seit ich dich das erste Mal gesehen habe, und jetzt bitte ich dich nur, mit mir zu kommen, damit wir ohne Unterbrechung zusammen sein können.”
“Du willst nicht, dass jemand weiß, dass wir miteinander schlafen!”
Er nahm die Brille ab und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. “Lacy, ich schäme mich deiner nicht, wenn du das denkst. Aber ich glaube, wir brauchen ein wenig Zeit, um uns über vieles klar zu werden.”
“Worüber müssen wir uns denn klar werden? Wir haben uns begehrt. So einfach ist das.”
“Nichts daran war einfach, und du weißt das.”
“Für mich war es einfach.”
Er schüttelte den Kopf. “Na gut. Du sagst, du hast mit mir geschlafen, weil du es wolltest. Was hat sich also geändert? Und behaupte jetzt nicht, dass du mich nicht mehr willst, weil ich dir das nicht glauben würde.”
Sie hatte keine Antwort parat. Denn trotz ihrer Einwände wünschte sie sich von ganzem Herzen, mit ihm in sein Ferienhäuschen zu fahren. “Ich muss darüber nachdenken.”
Daniel stieß einen gereizten Ton aus und stand auf. “Tu das.”
Lacy sah ihm dabei zu, wie er das Geschenkpapier einsammelte und ins Kaminfeuer warf. Geistesabwesend tat sie es ihm nach und warf zusammengeknülltes Papier ins Feuer. Ein kleiner Papierball traf sie im Rücken, und sie drehte sich um.
Max grinste sie an. “Tut mir leid, aber du stehst vor dem Kamin.”
Lächelnd formte sie noch einen Ball, und Max machte sich schnell aus dem Staub. In diesem Moment kam Guy herein, und Max benutzte ihn als Schild, sodass der Papierball Guy mitten ins Gesicht traf.
Lacy versuchte ihr Lachen zu unterdrücken, aber Guys perplexer Ausdruck war zu
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