Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zum Sterben schoen

Zum Sterben schoen

Titel: Zum Sterben schoen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
Behandlungskabine. Er erzählte Tommy alles, und als er fertig war, musste Tommy sich hinsetzen.
    »Mein Gott, ihr hättet beide getötet werden können.« Er stieß einen langen Atemzug aus und stand dann auf. »Du weißt, dass ich es dir sagen würde, wenn ich der Ansicht wäre, du hättest es vermasselt.«
    »Vielleicht.«
    »Du hast es nicht vermasselt«, beharrte Tommy. »Pete hat es auch nicht kapiert. Du hast deinen Job getan. Du hast meine Schwester beschützt und ihr das Leben gerettet.«
    »Nein, sie hat sich weitgehend selbst gerettet. Da stand ich, bewaffnet bis an die Zähne, und sie hat diesen Hurenbock mit einer Sicherheitsnadel festgenagelt. Hat sie ihm direkt ins Auge getrieben.«
    Tommy zuckte zusammen. »Sie wird Albträume bekommen.«
    Eine Schwester kam, um Nick zu holen. Es war ein Anruf von Agent Wesson. Tommy blieb im Wartezimmer. Als er zufällig den Blick senkte, wurde ihm erst klar, dass er immer noch das weiße Messgewand trug, das jetzt von Noahs Blut durchtränkt war.
    »Wesson hat den Zünder gefunden. Er befand sich im Garagentoröffner«, sagte Nick, als er wieder kam.
    »Was ist mit der Bombe?«
    »Die Abtei ist abgeriegelt und das Sprengstoffräumkommando wird mit dem Helikopter eingeflogen.«
    »Weißt du, Nick wir haben Glück, dass niemand sonst verletzt wurde.« Er versuchte, seinen Freund abzulenken, weil er wusste, dass Nick allmählich die Nase voll hatte vom Warten. Er wollte nicht, dass er in den Behandlungsraum stürmte.
    »Warum braucht der Arzt so lange?«
    »Er ist gründlich.«
    »Du bist so verdammt ruhig.«
    »Einer von uns muss es ja sein.«
    »Du bist ihr Bruder, und du hast gesehen, wie sie aussah. Wenn ich du wäre und es wäre meine Schwester da drinnen, würde ich verrückt.«
    »Laurant ist eine starke Frau.«
    »Ja, sie ist stark, aber ein Körper kann auch nur ein gewisses Maß an Qualen ertragen.«
    Der Vorhang teilte sich, und die Schwester, die dem Arzt assistiert hatte, kam heraus. Sie ging zum Schreibtisch und griff zum Telefon.
    Der Arzt blieb bei Laurant. Alleine mit seiner Patientin hatte er eine viel nettere Art, mit ihr umzugehen. Jetzt war er freundlich, behutsam und sprach leise. Er betäubte den Arm und reinigte die Wunde. Dann hüllte er ihn in Gaze, um ihn zu schützen, bis der plastische Chirurg eintraf, um ihn zu nähen. Er betastete das Gebiet rund um ihr linkes Auge, hörte aber auf, als sie zusammenzuckte. »Sie werden ein prächtiges Veilchen bekommen.«
    Der Arzt sagte ihr, dass er sie zum Röntgen schickte. Die Schwellung an ihrer Schädelbasis beunruhigte ihn, und er wollte sichergehen, dass sie keine Gehirnerschütterung hatte.
    »Wir werden Sie über Nacht zur Beobachtung hier behalten.« Er befestigte die Gaze mit einem weiteren Klebestreifen, damit sie nicht verrutschte. »Ich habe gehört, was in der Kirche passiert ist. Zumindest teilweise. Sie haben Glück, dass Sie noch leben.«
    Laurant fühlte sich wie betäubt und war ein bisschen desorientiert. Es fiel ihr schwer, sich zu konzentrieren. Sie glaubte, der Arzt hätte ihr eine Frage gestellt, war sich aber nicht sicher. Sie war aber auch zu erschöpft, um ihn zu bitten, die Frage zu wiederholen.
    »Die Schwester wird Ihnen helfen, einen Krankenhauskittel anzuziehen.«
    Wo war Nick? War er dort draußen bei ihrem Bruder oder war er gegangen? Sie wollte, dass er sie in die Arme nahm und festhielt. Sie bewegte ihr Bein und biss sich auf die Lippe, um nicht aufzuschreien. Es brannte wie Feuer. Der Arzt drehte sich und wollte gerade gehen, als er sie flüstern hörte: »Ich glaube, es blutet wieder. Könnte ich bitte ein Pflaster bekommen?«
    Benchley drehte sich um. »Ihr Arm muss genäht werden. Erinnern Sie sich, dass ich Ihnen sagte, der plastische Chirurg ist unterwegs?«
    Er redete mit ihr wie mit einem Kind. Er hielt zwei Finger hoch und fragte sie, wie viele sie sah.
    »Zwei«, antwortete sie und blinzelte gegen die Punktleuchte, die ihr in die Augen schien. »Ich meinte das Bein«, erklärte sie. »Ich bin gestürzt und es blutet.«
    Ihre Übelkeit wurde schlimmer, anscheinend halfen tiefe Atemzüge nicht dagegen.
    Benchley hob ihren Rock hoch und sah das Blut auf ihrem Unterrock. »Was haben wir denn hier?«, fragte er, als er behutsam den Unterrock über ihr Knie zog, das Bein hochhob und die blutige Wunde untersuchte.
    Sie konnte die Verletzung nicht sehen. Der Rock war ihr im Weg. »Ich brauche nur ein Pflaster«, beharrte sie.
    »Aber sicher«, stimmte er ihr zu.

Weitere Kostenlose Bücher