Zur Hoelle mit den Hexen
Brandstiftung und Krieg. Teuflisch, teuflisch, was sich die Menschen alles einfallen lassen, um sich gegenseitig zu vernichten!«
»Das ist gut, sehr gut«, sagt DTG beim Anblick der Schlagzeilen, und die Augen in ihrem glutroten Gesicht flackern wie das Höllenfeuer. »Ach ja, wir hatten doch eine weltweite Werbekampagne geplant. Was ist da zum Beispiel mit dem Kongress für verdiente Zauberer , den wir in Ãgypten veranstalten wollten?«
»Der findet am nächsten Wochenende statt. Das haben wir im Griff«, versichert Orkus. »Unsere ägyptische Gruppe arbeitet schon auf Hochtouren.«
»Gut so! Du wirst dort als Redner auftreten und den Zauberern die Hölle heià machen.«
»Zu Befehl, Eure Pestilenz«, murmelt Orkus, ehe er sich unter Verbeugungen rückwärts aus dem höllischen Thronsaal zurückzieht.
Es gibt jetzt viel für ihn zu tun. Und er muss schleunigst allerlei organisieren, wenn er keine glühenden Kohlen auf seinem Haupt sammeln will.
Zaubererkongress am Nil
Assuan, Ãgypten, 26. Oktober, bei Sonnenuntergang
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I m Old Cataract Hotel in Assuan sitzen die Teilnehmer des groÃen Magierkongresses vor dem Abendessen auf der Hotelterrasse. Gebannt sehen sie zu, wie die Sonne auf der anderen Seite des Nil langsam am Horizont untertaucht.
»Wie eine Scheibe aus glänzendem Gold!«, staunt Ming Peng Ping, ein Jongleur aus China.
Würdevoll erhebt sich der Zauberer Nostradamus. Er ist so alt, dass Moospolster auf seinen Schultern wachsen und seine Fingernägel Rostränder haben. Als Einziger trägt er noch den altmodischen schwarzseidenen Zaubermantel und den Spitzhut nach alter Burgundermode. Er deutet mit seinem silbernen Zauberstöckchen in Richtung Sonne und sagt mit leiser, salbungsvoller Stimme: »Und wer sie jetzt wieder heraufzaubern könnte! Wer aus der halben Scheibe wieder eine ganze machen könnte! Den möchte ich wirklich Zauberer nennen.«
»Warum nicht? Das ist zwar Zukunftsmusik. Aber mit computergesteuerten Spiegeln und raffinierten technischen Tricks gelingt es vielleicht. Im Jahr 2222 oder so«, bemerkt Artie Miller, ein Trickkünstler aus Las Vegas.
»Das halte ich für ein Gerücht«, murmelt Pjotr Okonek aus Königsberg.
»Schon Archimedes wollte von einem Punkt im All aus die Welt aus den Angeln heben, nicht wahr?«, bemerkt Professor Achilles aus Athen und lässt damit seine Universitätsbildung unter der weiÃen Zaubertunika aufblitzen.
»Ach, die Welt hebt man leicht aus den Angeln! Aber die Sonne...«, seufzt Okonek. »Das schaffen auch die tollsten Computer nicht.«
»Ich hasse diese modernen Computer! Ich zaubere lieber altmodisch. Kaninchen aus dem Hut, Blumen aus dem Regenschirm und ab und zu ein bisschen Liebeskummer«, bemerkt Otto Motte leise. Er ist ein junger Zirkuszauberer vom alten Schlag und in Fachkreisen als »Mottenotto« bekannt. Ein Spitzname, den er vermutlich seiner etwas schäbigen Kleidung und der verfilzten Haarpracht verdankt. Er ist nur deshalb zu der Tagung der verdienten Zauberer geladen, weil er den Zauberer Rotarius Galaxis bei einer Zirkusvorstellung in Tuttlingen vor einem tollwütigen Löwen gerettet hat. (Keiner auÃer Mottenotto wusste, dass der Löwe nicht Tollwut, sondern bloà Zahnweh hatte und daher gar nicht zubeiÃen konnte â¦)
»Warum sollten wir eigentlich unseren Schatten an der Garderobe abgeben?«, erkundigt sich Otto bei seinen Kollegen.
»Ich habe meinen schon längst abgegeben. Er ist beim Zaubern nur störend«, sagt Nostradamus und lächelt geheimnisvoll.
»Ich auch«, sagt Ming Peng Ping. »Ich fühle geln die Puppen beim Schattenspiel. Da ist ein eigenel Schatten nul lästig.«
»Ich hänge irgendwie an meinem Schatten«, murmelt Otto. »Licht und Schatten - das gehört doch im Menschenleben zusammen. Da bin ich altmodisch.«
»Die Zeiten ham sich geändert, meen Gudster!«, sächselt Bubi Beelze aus Leipzig. »Man muss mit der neuen Zeit gähn. Wer zu spät gommt, den bestraft das Läben! Der Zauberer von heute muss sich mit Bits und Chips und Quarks und Quanten ausgennen. Sonst macht ihm die Gongurrenz Beene!«
»Was erwartet uns eigentlich in der Abendveranstaltung?«, unterbricht Otto seinen redseligen Kollegen.
»Es geht um Holografie, mein Spezialgebiet«, mischt sich Artie Miller ein.
»Könnten
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