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Zur Hoelle mit den Hexen

Titel: Zur Hoelle mit den Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursel Scheffler
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Fenster. »Hinten auf der Ladefläche sind die Lichterketten und all das andere Zeug, das ich noch für euch besorgen sollte!«
    Tom ist allerdings weniger an der Ladung als an Sandys drei hübschen Begleiterinnen interessiert.
    Â»Pass auf, dass dir nicht die Augen aus dem Kopf fallen«, bemerkt Miss Peabody schnippisch. »Solltest lieber die Kisten abladen.«
    Flora, Henna und Lilli steigen aus und sehen sich um.
    Â»Wow! Das ist ja umwerfend! Wunderschön!«, ruft Flora voller Bewunderung.
    Â»Meinen Sie mich?«, fragt Tom.
    Â»Sie? Sie hab ich noch gar nicht bemerkt«, sagt Flora lachend. »Ich meine die Gegend!«
    Das Städtchen liegt zu ihren Füßen in der Abendsonne. Flora lässt ihren Blick vom Hügel aus über die weite Landschaft schweifen, die sanft bis zum Meer hin abfällt.
    Â»Mein Haus ist dort unten, direkt am Meer«, sagt Sandy.
    Â»Es ist das Haus mit den sieben Giebeln. Unser Spukhaus«, klärt Rebecca Peabody die fremden Gäste auf.
    Â»Das macht nichts. Wir fürchten uns nicht vor Gespenstern!«, sagt Lilli fröhlich. »Ich weiß, wie man mit Albträumen umgeht.«
    Â»Diese Bäume haben ein Rot, das ist einfach fabelhaft«, flüstert Henna. »Wie kriegt ihr das hin, Sandy? Verrätst du mir den Trick?«
    Â»Das ist nicht getrickst. Das Rot ist echt. Alles Natur!«, sagt Sandy.
    Â»Wirklich?«, staunt Henna. »Und warum hängen Gerippe in den Bäumen?«
    Â»Das ist ein alter Brauch aus Mexiko, der sich allmählich auch bei uns einbürgert. Ursprünglich hängt es damit zusammen, dass man am Halloweentag 4 an die Toten denkt«, erklärt Sandy. »In Mexiko und auch in China sitzen die Leute am Allerseelentag sogar auf den Gräbern. Sie essen und trinken und feiern den Tag mit ihren Toten.«
    Â»Interessant«, murmelt Henna. »Das hab ich nicht gewusst. Ich war allerdings auch noch nicht in Mexiko oder China. Sag mal, ist sie...« - sie deutet unauffällig auf Miss Peabody - »...eine von uns?«
    Â»Kein Gedanke!«, sagt Sandy und lacht. »Sieh dir bloß die Warze auf ihrer Nase an. Das trägt man doch heutzutage als Hexe nicht mehr.«
    Â»Wisst ihr, was verrückt ist?«, mischt sich Flora ein. »Dass man ausgerechnet mit Masken und Kürbisgespenstern die bösen Geister abschrecken will.«
    Â»Das nennt man den Teufel mit dem Beelzebub austreiben«, grinst Henna.
    Lilli hält ihr erschrocken die Hand vor den Mund, denn Henna hat gerade ein höllisch gefährliches Codewort laut ausgesprochen!
    Flora wirft Lilli einen Blick zu. Sie denken beide das Gleiche: Hoffentlich ist nicht einer von DTGs weltweiten Schnüfflern in der Nähe und hat die Ohren gespitzt! Das könnte schlimme Folgen haben!
    Der kleine Vogel auf Hennas Hut sträubt die Federn. Und Floras grün getigerter Pelzkragen fühlt sich warm und feucht an. »Ich denke, wir sollten rasch ins Haus gehen und uns erst mal frisch machen«, sagt Flora zu Sandy.
    Â»Wie gedankenlos von mir! Da halte ich euch hier fest mit meinem Gequatsche. Dabei wollte ich nur meine Besorgungen abliefern und euch dabei den Festplatz zeigen«, sagt Sandy. »Kommt, meine Lieben! Zurück in den Wagen! Ich bringe euch zu eurem Quartier.«
    Als Sandys gelber Lieferwagen vor dem Haus mit den sieben Giebeln hält, taucht die Sonne den Rasen in sanftes Grün.
    Im Hintergrund breitet sich die blaue Meeresfläche aus. Neben dem Haus liegen orangefarbene Kürbisse mit Geistergesichtern und bilden einen lebhaften Kontrast. Ein buntes Herbstbild - Flora, Henna und Lilli sind begeistert! Auch das Haus gefällt ihnen ausnehmend gut. Es ist ziemlich schrullig und verwinkelt gebaut.
    Â»Ich kann mir vorstellen, dass sich Geister hier wohl fühlen«, sagt Henna und lacht.
    Ãœber eine Geheimtreppe hinter dem Kamin erreichen sie die drei kleinen Dachkammern, die Sandy als Gästezimmer hergerichtet hat. In jeder ist nicht viel mehr drin als ein Bett und ein Schrank. Aber alles sieht sehr gemütlich aus.
    Â»Jetzt lasse ich euch allein. Das Badezimmer müsst ihr euch leider teilen.«
    Â»Ich bin Erste!«, sagt Flora sofort. Sie schnüffelt. »Ich muss dringend unter die Dusche. Mein Kater ist nicht mehr ganz dicht.«
    Â 
    Â»Wurde aber auch allerhöchste Zeit«, beschwert sich Titus, als Flora wenig später ihren grün getigerten Pelz von den Schultern nimmt

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