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Zur Hoelle mit den Hexen

Titel: Zur Hoelle mit den Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursel Scheffler
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und entzaubert. Titus dehnt und reckt sich und bläst sich auf, bis er wieder wie ein dicker Kater aussieht. Flora krault ihn hinter den Ohren und sagt: »War’s denn wirklich so schlimm?« Und dann verschwindet sie rasch im Badezimmer.

    Â»Wo ist hier das Katzenklo?«, maunzt Titus.
    Â»Gibt es hier nicht. Geh gefälligst nach draußen!«, keift Knittax, die Spinne, die in der Ecke über einem alten Schrankkoffer sitzt und an einem neuen Netz webt. Sandy hat den Gästen zu Ehren die Fenster geputzt und ihre fein gewebten Gespinste zerstört!
    Â»Man ist nicht so unfreundlich zu einem Gast«, bemerkt Titus spitz. »Besonders wenn er von so weit her kommt wie ich.«
    Nebenan hört man jetzt kräftiges Flügelschlagen und ärgerliches Krächzen. Es ist Zinnober, der von Henna ebenfalls wieder auf seine richtige Größe gezaubert wird.
    Â»Das machst du nie wieder!«, beklagt sich der rote Vogel und schüttelt sein Gefieder.
    Â»Hättest du lieber allein zu Hause bleiben wollen?«, erkundigt sich Henna.
    Â»Titus geht raus. Ich will auch raus!«, krächzt Zinnober.
    Â»Kommt nicht infrage. Man wird dich entdecken. Nachts kannst du raus, aber jetzt nicht. Hier gibt es keine Papageien. Da fällst du doch jedem auf.«
    Â»Ich fliege nur ein paar Meter, bis zu dem roten Baum dort. Wirklich! Das ist eine gute Tarnung. Da wird mich keiner sehen«, quengelt Zinnober.
    Â»Na, meinetwegen. Aber zum Abendessen bist du zurück!« Mit dieser Ermahnung öffnet Henna das Fenster. Zinnober breitet hastig die roten Schwingen aus und fliegt davon. Henna sieht ihm nach und ist beruhigt: Er ist mit seinem roten Gefieder im roten Ahornlaub wirklich kaum zu erkennen.
    Jetzt kommen zwei Männer in den Park unterhalb des Hauses. Sie nehmen auf der runden Bank unter dem Ahornbaum Platz und genießen die Aussicht auf das Meer.
    Hoffentlich benimmt sich Zinnober anständig und macht ihnen nicht auf den Kopf, denkt Henna noch. Dann schließt sie das Fenster. Jetzt muss sie selbst mal dringend verschwinden. Außerdem will sie duschen und sich die Haare waschen. Schließlich möchte sie auf der Party am nächsten Abend flott aussehen.
    Während sich die drei Hexen in aller Ruhe frisch machen, bahnt sich im Garten etwas sehr Dramatisches an. Zinnober fällt fast vom Ast, als er hört, wovon die beiden Männer unter dem Ahornbaum reden: von einer Entführung! Sie wollen drei Mädchen entführen. Auf dem Halloweenball!

Zauberhafte Gäste
    I ch denke zwar, Zinnober will sich nur wichtig machen«, sagt Henna beim Abendessen. »Aber er behauptet, er hätte im Garten zwei Männer belauscht, die auf dem Ball drei Mädchen entführen wollen!«
    Â»Bestimmt ein Scherz der jungen Burschen«, sagt Sandy leichthin. »Die lassen sich in der Halloweennacht allerlei Blödsinn einfallen. Sie wollen wahrscheinlich, dass die Freunde der Mädchen sie gegen ein paar Biere wieder auslösen.«
    Â»Zinnober sagt, dass es...«, beginnt Henna noch einmal.
    In diesem Augenblick klopft es an die Tür. Dreimal kurz und zweimal lang. Lilli wirft ihre Serviette auf den Tisch, springt auf und bekommt einen knallroten Kopf.
    Â»Das ist für mich. Das Klopfzeichen heißt: Ich-bin-da-Daaa-viiid!«, murmelt sie und läuft zur Tür. Es dauert ein bisschen, aber dann kommt sie strahlend zurück. Der gut aussehende Mann an ihrer Seite ist wirklich der Zauberer David Cox, bekannt von Bühne, Zirkus und Fernsehschirm.
    Â»Das ist David«, sagt Lilli. »Und das sind meine Freundinnen Henna, Flora und Sandy!«
    Â»Sieht noch besser aus als in der Glotze«, flüstert Henna anerkennend ihrer Freundin Flora zu.
    David ist im Nu der Hahn im Korb und muss von seiner neuen, sensationellen Show berichten, die er gerade in Washington auf die Bühne gebracht hat.
    Â»Selbst der Präsident hat zugesehen«, sagt er stolz.
    Da klopft es wieder. Diesmal kommt ein weiblicher Gast.
    Â»Darf ich euch meine Schulfreundin Azora vorstellen?«, sagt Sandy und schiebt eine junge Frau im azurblauen Sommerkleid herein.
    Â»Freut mich, euch kennen zu lernen. Hab schon viel von euch gehört. - Puh, ist das kalt bei euch! Ich werde gleich mal meinen Koffer auspacken...«
    Â»Willst du nicht erst einen Bissen mit uns essen?«, fragt Sandy.
    Â»Später«, sagt die Wetterhexe Azora. »Erst den Koffer. Komm, er steht draußen

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