Zur Hoelle mit den Vampiren!
oben sah, schaute ich direkt in Draculas lachendes Gesicht. „Haha…was haben wir alle gelacht!“ Er hob mich wieder hoch und diesmal zum Glück nicht über die Schulter. „Tut mir leid, aber ich konnte der Versuchung nicht widerstehen.“ „Entschuldigung NICHT angenommen!“, schnaubte ich entrüstet.
„Lass mich endlich runter ich bin doch kein Baby mehr. Stell dir vor ich habe sogar zwei Beine, die funktionieren.“ Er seufzte theatralisch und ließ mich langsam auf den Boden gleiten.
Tapfer wie ich nun einmal war, verkniff ich mir es, ihm über die Schulter zu streicheln und „Feines Dracula“ zu sagen.
Schwungvoll drehte ich mich um und stolzierte die Treppe, so elegant wie möglich, hinauf. Dracula folgte mir, was mich irgendwie beunruhigte. Ich konnte sein Gesicht zwar nicht sehen, aber ich wusste mit Sicherheit, dass er schmunzelte. Ja klar ich war ja auch echt zum Totlachen. Ok das war jetzt die falsche Wortwahl.
„Ich bin müde“, maulte ich, als ich am oberen Ende der Treppe angekommen war. „Du kannst bei mir schlafen.“ „Auf gar keinen Fall! Dann schlaf ich lieber im Garten!“ „Wird da etwa jemand rot?“ Schnell drehte ich mich um, damit er mein Gesicht nicht sehen konnte. Ich hasste es, wenn mein Körper nie das machte, was ich wollte! „Du kannst dich entscheiden zwischen dem ungemütlichen Garten und meinem kuschelig warmen Bett. Die Entscheidung liegt ganz bei dir…“
Na gut er hatte gewonnen. Dieses eine Mal. „Eine Frage: Warum sollte ich bei dir schlafen? Hier gibt es doch bestimmt hunderte von Gästezimmern. Da wird doch eines frei sein.“ Hoffnungsvoll blickte ich in seine Augen. In seine seeehr schönen Augen und…STOP nicht weiter denken!
„ Nun um deine Frage zu beantworten: Ich wette das du dich aus dem Haus schleichen würdest, wenn alle schlafen und das möchte ich verhindern, indem ich dich persönlich bewache.“ Mist! Das hatte ich tatsächlich in Erwägung gezogen, aber mal wieder musste mir Dracula alles kaputt machen!
„Wo ist dein Zimmer?“ fragte ich kurz angebunden. „Dritte Tür rechts.“ antwortete er ebenso knapp. Ich nickte und begab mich in sein Schlafzimmer, das natürlich Luxus pur war. Wie kann man nur so reich sein? Kopfschüttelnd betrat ich das Badezimmer, das an seinem Zimmer grenzte. Ich betrachtete mich im Spiegel und fuhr vor Schreck zurück. Meine Haare waren zerzaust und keine Bürste war in Sicht. Okay gut das war die Zeit wo ich weinend auf dem Badezimmerboden zusammen brach. Ich war ja keine Heulsuse oder so, aber irgendwann erreicht jeder mal seine Grenzen. Mein Geheul wurde immer lauter und mir war klar, dass man mich wahrscheinlich durch das ganze Anwesen hören konnte.
Ein Klopfen an der Tür ließ mich innehalten. „Geh weg!“ schrie ich. Auf Gesellschaft konnte ich jetzt echt verzichten. Natürlich wurden meine Proteste ignoriert und Dracula kam mit großen Schritten auf mich zu. „Ich hab gesagt du sollst weggehen…“, schluchzte ich in meine Hände. Eine Hand legte sich auf meine Schulter und ich fing nur noch mehr an zu heulen. „Was ist denn los?“ Draculas Stimme klang sanft und einfühlsam. „Was LOS ist?! Mein Leben ist ein absolutes Chaos! Ich werde von einem Auto überfahren und bin praktisch im Nirgendwo gelandet. Außerdem sind meine Haare total verklettet und das wird Jahre dauern, bis ich das Ganze wieder entwirrt habe.“ Er sagte nichts, sondern nahm mich nur in den Arm. Während ich sein T-Shirt ruinierte, strich er mir über den Rücken und ich kuschelte mich an seine Brust. Das Schluchzen ließ nach und ich konnte endlich wieder normal atmen. Ich hätte Stunden so verbringen können. Langsam löste ich mich von ihm und lächelte leicht. Sein Daumen wischte mir die restlichen Tränen aus dem Gesicht. „ Bin gleich wieder da.“, flüsterte Dracula und verschwand für kurze Zeit.
Als er wieder kam, hatte er ein Stuhl und eine Bürste in beiden Händen. Ich sah ihn mit großen Augen an. „Setzt dich. Ich bürste dir deine Haare. Dann sehen sie wieder so schön aus wie vorher.“ Mit roten Wangen ließ ich mich erschöpft auf den Stuhl fallen.
„Das ist echt nicht nötig…“ Er gab keine Antwort, sondern fing nur an mein Haar zu bürsten. Erstaunlicherweise tat es nicht weh, obwohl es das eigentlich hätte tun müssen, schließlich waren sie total zerzaust.
Seine Hände strichen sanft über mein Haar und es fühlte sich an wie eine Liebkosung. Seufzend schloss ich die Augen und ließ meine
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