Zur Hoelle mit den Vampiren!
Gedanken umherschweifen. Ich hätte nie gedacht, dass Dracula so…gefühlvoll sein konnte. Aber die Seite an ihm gefiel mir sehr viel besser, als die emotionslose Maske. Mit diesen Gedanken schlief ich friedlich ein...
Kapitel2
Als ich meine Augen aufschlug, sah ich direkt in ein Paar schlafende Augen, die anscheinend Dracula gehörten. Sein Haar war verwuschelt und stand in alle Richtungen ab, was ihn irgendwie total süß scheinen ließ.
Mir war kalt, was mit Sicherheit daran lag, das dieser Mistkerl mir die Decke geklaut hatte! Ich versuchte ihm die Decke wegzuzerren, doch sie bewegte sich kein einziges Stück. Grr...! Der sollte sich schämen.
Ich sah mich im Zimmer um und bemerkte, dass die Abenddämmerung eingebrochen war. Plötzlich legte sich ein schwerer, muskulöser Arm um meine Taille. Erschrocken versuchte ich mir einen überraschten Aufschrei zu verkneifen. Dracula zog mich näher zu sich und meine Wangen wurden ganz warm. Warum errötete ich immer in seiner Gegenwart. So langsam fing es an mich zu nerven. Doch dann versuchte ich es einfach zu genießen in seinen Armen zu liegen. Obwohl ich Dracula noch nicht lange kannte, fühlte ich mich auf eine seltsame Art und Weise zu ihm hingezogen und das lag nicht nur daran das er so gut aussah.
Es war schön ihm beim Schlafen zuzugucken, aber ich erinnerte mich daran, dass ich ja eigentlich vorhatte zu fliehen. Hmm…sollte ich das wirklich durchziehen? Ich wusste doch gar nicht wo wir uns befanden, geschweige denn wie ich hier rauskam. Wenn mich Dracula erwischen würde…daran wollte ich gar nicht denken. Andererseits konnte ich ja nicht ewig hier gefangen bleiben. Meine Eltern machten sich bestimmt höllische Sorgen um mich…
Mein Entschluss stand fest und ich versuchte Draculas Arm von meiner Taille wegzuziehen, doch er schloss sich nur noch stärker um mich. Als würde er sogar im Schlaf darauf aufpassen, dass ich nicht floh…gruselig. Doch als er seinen Arm nur ein wenig lockerte, nutze ich diese Gelegenheit, um unter seinem Arm hinweg zu tauchen. Ha! Ich setzte mich auf und fuhr mir durch mein gekämmtes Haar. Seufzend stand ich von dem großen Himmelbett auf und starrte auf Draculas schlafendes Gesicht.
Es sollte verboten werden, dass jemand so gut aussah. Aber darüber konnte ich auch noch später nachdenken. Jetzt zählte erst einmal, dass ich hier rauskam. Es gab zwei Möglichkeiten. Erste Möglichkeit: Aus der Haustür raus und riskieren das dich Blondchen in ihre Pink-lackierten Finger bekam ODER die zweite Möglichkeit wäre: Durchs Fester und sich dabei ein paar Knochen zu brechen. Naja…beides nicht gerade verlockend, aber es wäre vielleicht doch besser, sich für die zweite Möglichkeit zu entscheiden, also schlich ich so leise wie möglich zum Fenster und öffnete es genau so leise. Na toll. Mist, ich hatte ganz vergessen, dass ich Höhenangst bekam, wenn ich auch nur auf dem ein-Meter Brett stand. Ich hatte so eine Ahnung, dass es jetzt ziemlich lustig werden würde.
Mit einem mulmigen Gefühl schaute ich hinab und fing hysterisch an zu Lachen. Scheiße, war das hoch! Tief einatmend schaute ich mich um und entdeckte links an der Hauswand ein Rohr, das bis nach unten auf den Boden reichte. Naja wenigstens musste ich jetzt nicht darunter springen. Was war ich nur für eine Optimistin! Zum letzten Mal schaute ich über meine Schulter und erblickte Dracula. Würde ich ihn vermissen? Nein nicht so denken!
Ohne darüber nachzudenken, was mir alles passieren könnte, wenn ich herunterfiel, umklammerte ich das Rohr fest mit beiden Händen. Nur nicht nach unten sehen, nur nicht nach unten sehen, ermahnte ich mich in Gedanken. Langsam, ganz langsam, ließ ich mich nach unten gleiten. Ich dachte schon, dass mir jetzt nichts mehr passieren konnte, doch dann kam Gott ins Spiel. Wieder einmal! Mein Nachthemd, das nicht mir gehörte, verhedderte sich in dem beschissenen Rohr. Mit aller Kraft versuchte ich es herauszuziehen, doch alles was daraufhin passierte, war, dass ich mir einen Fingernagel abriss! Super das konnte Jahre dauern, bis der wieder nachwachsen würde. Einen Moment überlegte ich sogar, ob ich das Nachthemd nicht einfach ausziehen sollte, aber so verzweifelt war ich dann doch nicht.
Um nicht ewig hier fest zu hängen, versuchte ich es anstatt mit Gewalt, das ganze logisch zu sehen. Obwohl es eigentlich nicht zu mir passte, logisch zu denken. Aber es gab ja für alles ein erstes Mal. Eine gefühlte Ewigkeit später, gab ich es auf und
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