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Zur Liebe entfuehrt

Zur Liebe entfuehrt

Titel: Zur Liebe entfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Wilkinson
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Suite geirrt.“
    „Da muss man schon ganz schön blöd sein, um das zu glauben.“
    „Ich glaube es aber.“
    „Glaubst du auch, dass sie sich aus Versehen zum falschen Mann ins Bett gelegt hat?“, höhnte er.
    „Sie war nicht im Bett.“
    Martin schien kurz zu überlegen, dann zog er einen Umschlag aus der Tasche. „Wie gut, dass ich daran gedacht habe, die hier mitzubringen. Sieh dir die Fotos an, und sag mir, ob du immer noch glaubst, dass das alles nur ein Irrtum war.“
    In dem Umschlag befanden sich mehrere Fotos, auf denen die Rothaarige und Jared zusammen im Bett zu sehen waren. Sie berührten sich nicht, lagen aber nah beieinander. Die Bettdecke war zur Seite geschoben, sodass man sehen konnte, dass sie nackt waren. Beide schienen zu schlafen.
    Einen Augenblick geriet Perditas Überzeugung ins Wanken, und das sah man ihr an.
    „Ganz schön blöd, was?“, meinte Martin triumphierend.
    „Woher hast du die?“, fragte Perdita.
    „Das ist egal.“
    „Es könnten Fälschungen sein. Mit einem Bildbearbeitungsprogramm kann man heutzutage viel machen.“
    „Das sind keine Fälschungen!“, sagte er aufgebracht.
    „Wie kannst du dir da so sicher sein?“ Perditas Zweifel an der Echtheit der Fotos wuchs. Außerdem hatte sie einen Verdacht.
    „Weil ich sie in Auftrag gegeben habe.“
    „Wie bitte? Warum?“
    „Weil ich mir schon dachte, dass das passieren würde, sobald du ihm den Rücken zukehrst.“
    „Du meinst, du hast ihm eine Falle gestellt“, entgegnete Perdita, die ihren Verdacht bestätigt sah.
    Martin wirkte zunächst schuldbewusst. „Glaubst du wirklich, dass ich so etwas tun würde?“, entgegnete er dann. „Du weißt doch ganz genau, dass ich …“
    „Nun, das lässt sich bestimmt leicht nachweisen. Wie du vielleicht schon festgestellt hast, stehen hier drei Stühle am Tisch.“
    Er wusste offensichtlich nicht, worauf sie hinauswollte.
    „Linda wird uns gleich Gesellschaft leisten“, fügte Perdita zuckersüß hinzu. „Wenn du dir also die peinliche Gegenüberstellung ersparen willst, solltest du lieber gehen.“
    „Aber, Dita, ich …“
    „Du kannst deinen Ring wiederhaben. In der Zwischenzeit solltest du versuchen, reinen Tisch mit meinem Vater zu machen, weil ich ihm nämlich alles erzählen werde.“
    Ohne ein weiteres Wort stand Martin auf und ging davon, als hätte man ihn zuvor k. o. geschlagen. Auch Perdita hatte das Gefühl, sich völlig verausgabt zu haben.
    Jared, der die ganze Zeit wie eine Statue dagesessen und nur Perditas Gesicht beobachtet hatte, schien wieder zu sich zu kommen und machte einer Bedienung ein Zeichen. Sie kam, öffnete den Champagner und schenkte jedem ein Glas ein, bevor sie zwei in Leder gebundene Speisekarten brachte. Da Perdita nicht in der Verfassung war, etwas auszuwählen, bestellte Jared für sie beide.
    Nachdem die Bedienung gegangen war, fand Perdita ihre Sprache wieder. „Jared, warum hast du mir das alles nicht schon vor fünf Tagen erzählt?“
    „Ich war nicht sicher, ob du mir glauben würdest.“
    „Deshalb sind wir also hierhergefahren … Aber wieso hast du dann deine Meinung geändert, und Linda davon abgehalten, herzukommen?“
    „Weil ich mir noch einmal Gedanken darüber gemacht habe, was wir – du und ich – einander eigentlich bedeuten sollten. Ich wollte, dass du mir vertraust, dass du an meine Treue glaubst und mich beim Wort nimmst, ohne dass ich es dir beweisen muss. Schließlich habe ich begriffen, dass es sowieso keinen Zweck hätte, wenn du dazu nicht in der Lage wärst.“
    Obwohl er ganz ruhig sprach, lag so viel Gefühl in seiner Stimme, dass Perdita heiß und kalt wurde.
    In diesem Augenblick kam der erste Gang. Mit gesenktem Kopf aß Perdita, ohne wirklich viel zu schmecken.
    Sie waren schon beim Kaffee angelangt, als Perdita sich endlich aus ihrem Gefühlswirrwarr befreien konnte. Sie hob den Kopf, und in ihren schönen blasstürkisfarbenen Augen schwammen Tränen. „O Jared!“, sagte sie dann einfach.
    Er legte seine Hand auf ihre. „Es tut mir leid, Perdita. Es muss ein Schock für dich gewesen sein, als du erfahren hast, dass Judson seine Finger mit im Spiel hatte.“
    „Ich bin froh, dass ich es jetzt weiß. Du hattest recht: Er ist hinterhältig und ein Lügner, wie er im Buche steht. Du hättest noch ‚rücksichtslos‘ hinzufügen sollen. Er hat wahrscheinlich Dads Herzattacke verursacht, indem er ihm gesagt hat, dass wir zusammen in Las Vegas sind. Womöglich hat er es absichtlich gemacht,

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