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Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)

Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zur Liebe verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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davon?« John schüttelte den Kopf. »Auch mit Ruß verschmiert sah sie heute viel besser aus als letzten Samstag, als du sie von der Tanzfläche schleppen musstest.«
    »Und ich bin noch weit davon entfernt, ihre eine Ehe mit mir schmackhaft machen zu können.«
    John zog erstaunt eine Braue hoch. »Das war kein Trick? Du willst sie wirklich heiraten?«
    »Ich werde es versuchen.« Plötzlich erstarrte Ethan. »Herrgott, wenn das Feuer als Ablenkung gedacht war, könnte Briggs jetzt in Fox Run sein. Und Anna ist vor einer halben Stunde nach Hause gefahren.«
    »Wessen Truck war es denn?«, wollte Alex wissen, der mit Grady und Paul zu ihnen stieß.
    »Er gehört Ron Briggs«, sagte Ethan, der Alex’ Arm packte und ihn zum Parkplatz umdrehte. »Wir glauben, er könnte unsere Säge angezündet haben als Ablenkung, damit er Fox Run ungestört durchsuchen kann. Und Anna ist jetzt allein zu Hause«, erklärte er seinem Vater und seinen Brüdern, während sie zu seinem Truck rannten. »Rasch, wir müssen hier weg!«
    »Ich fahre voraus«, rief John ihnen zu, als er in seinen Cruiser stieg. »Bleibt hinter mir.«
    Alex und Paul stiegen in Ethans Truck, und Ethan sagte zu seinem Dad: »Jemand muss hier bei den Leuten bleiben.«
    Grady nickte. »Ich bleibe hier. Seid vorsichtig, Jungs.«
    »Keine Angst«, versprach Ethan, stieg ein und startete den Motor. Dicht hinter John, der sofort Sirene und Blaulicht
einschaltete, bog er auf die Hauptstraße ein, dann ging es mit Höchstgeschwindigkeit nach Fox Run.
    »Verdammt!«, knurrte Ethan und schlug aufs Lenkrad. »Jetzt ist sie schon über eine halbe Stunde allein.«
    »Sie ist ein kluges Mädchen«, tröstete Alex ihn. »Falls Briggs herumschnüffelt, wird sie ein Plätzchen als Versteck finden.«
    Ethan warf seinem Bruder einen kurzen Blick zu, dann sah er wieder geradeaus auf die Straße. »Du meinst die Frau, die mit der Schrotflinte gegen sie vorging. Verdammt, ich versteckte die Knarre unter der Couch!«
    »Warum?«, fragte Paul erstaunt.
    »Damit sie nicht wieder auf Menschen schießt.«
    »Ethan, beruhige dich. Wir wissen ja gar nicht, ob Briggs dort ist.«
    »Warum hätte er Loon Cove Lumber anzünden sollen, wenn er nicht Anna und mich von Fox Run hätte fortlocken wollen?«
    »Na ja, da wäre noch deine überraschende Ankündigung von Samstagabend. Vielleicht trägt er dir noch nach, dass du ihn damals vor achtzehn Jahren verprügelt hast. Als er erfahren hat, wer Anna ist und dass du sie heiraten wirst, ist er ausgerastet.«
    »Dann ist die Gefahr für sie noch größer. Verdammt, schneller, Tate!«, brüllte er die Windschutzscheibe an.
    »Er fährt so schnell, wie die Straße es zulässt«, sagte Paul ruhig. »Was sucht Briggs eigentlich?«
    »Eine sechzehn Jahre alte schriftliche Vereinbarung zwischen Samuel Fox und Joshua Coots. Es geht dabei um einen Landtausch.«
    »Was hat das mit Briggs zu tun?«
    »Frank Coots könnte Briggs und einen zweiten angeheuert haben, das Dokument zu suchen. Existiert es nicht, dann könnte Coots Anna vor Gericht bringen und den Verkauf mit der Begründung anfechten, sein Vater wäre nicht mehr bei Trost gewesen.« Er warf seinem Bruder einen raschen Blick zu. »Ich glaube auch, dass Samuels Unfall mit Absicht herbeigeführt wurde.«
    Er spürte, wie Alex neben ihm erstarrte. »Der Alte wurde ermordet?«
    »Auch John tendiert allmählich zu dieser Meinung … immerhin hatte Anna an derselben Stelle einen Unfall.«
    »Wie?«
    »Jemand muss die Straße vereist haben«, vermutete er, als er auf die Bremse trat und in Annas Zufahrt einbog, vor sich die Lichter von Johns Dienstfahrzeug, die wie eine blauweiße Lichterkette durch die Bäume kreiselten.
    »Jetzt hat John das Sagen«, warnte Alex ihn.
    John hielt schlitternd hinter Annas Truck an, und Ethan fuhr den Fußweg bis zur rückwärtigen Veranda entlang.
    Alex griff nach seinem Arm, als Ethan aussteigen wollte. »Der Hund scheint ganz ruhig zu sein, wenn man bedenkt, dass wir hier einfallen wie Invasoren«, meinte Alex mit einem Kopfnicken zur Veranda. »Briggs kann nicht hier sein.«
    »Der Hund ist doch taub und blind«, brummte Ethan, machte sich los und stieg aus. Er war mit drei Schritten auf der Veranda. »Anna, Anna!«
    »Was ist?«, fragte sie, als sie plötzlich mit erstaunt aufgerissenen Augen am Türfenster erschien.
    Ethan blieb abrupt stehen, als er sie erblickte. Er beugte sich vor, stützte die Hände auf die Knie und atmete zum ersten Mal seit zwanzig Minuten tief

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