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Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)

Zur Liebe verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zur Liebe verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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da, die Ihnen helfen werden. Brände in Sägewerken sind besonders hartnäckig, man entdeckt immer wieder Brandnester, die man für völlig erloschen hielt. Unsere Geräte bleiben einsatzbereit, um glühende Holz- und Sägemehlstapel notfalls auseinanderzuschieben.« Sie schüttelte müde den Kopf. »Ich habe schon erlebt, dass gewisse Stellen nach fünf oder sechs Tagen, als wir glaubten, wir hätten die Glut völlig gelöscht, wieder aufflammten.«
    »Du bist total fertig, Segee«, stellte Ethan fest und ließ sich neben sie auf den Holzstapel fallen. Er legte ihr einen Arm um die Schultern und zog sie an sich. »Und du stinkst fürchterlich. Fahr nach Hause. Ich bleibe und helfe den Leuten.«
    Eine große Gruppe dreckiger, erschöpfter Männer versammelte sich um sie, und Anna versuchte von Ethan abzurücken. Er aber zog sie wieder an sich und grinste sie aus seinem geschwärzten Gesicht an. Sein Zwinkern verriet ihr, dass er wusste, wie verlegen sie seine Besitzerpose machte.
    »Im Büro gibt es jede Menge zur Stärkung«, sagte Sarah Knight, die mit ihren zwei Kindern herauskam.
    »Es gibt auch Kuchen«, ergänzte Tucker, der die rußgeschwärzten Männer mit großen Augen anstaunte.
    Anna stand auf und schüttelte Ethan energisch ab. »Ich bin am Verhungern«, meinte sie und ging zum Büro.
    Delaney lief neben ihr her. »Toll hast du letzten Samstag ausgesehen«, bemerkte sie. »Wirst du Onkel Ethan wirklich heiraten?«
    »Wirklich nicht«, erwiderte Anna und milderte ihre Worte mit einem schiefen Lächeln ab. »Ethan hat das nur gesagt, um mich zu beschützen.«
    »Wovor?«
    »Vor alten Gerüchten und vor dem Klatsch im Ort.«
    »Onkel Ethan ist einsam.«
    »Ach, wirklich?« Anna blieb vor der Tür zum Büro stehen. »Wie kommst du darauf?«
    »Er geht nicht aus, hat keine Verabredungen, und er ist immer so ernst. Er braucht eine Freundin, die ihn zum Lachen bringt. Jemanden wie dich.«
    »Ich glaube, ich mache ihn wahnsinnig«, gab Anna zu bedenken und musste selbst lachen. »Und du hast vielleicht Einsamkeit mit gewöhnlichem Griesgram verwechselt.«
    »Genau das ist es. Seit er in Fox Run lebt, ist er viel glücklicher. Und er lacht mehr, wenn er zu Besuch nach Hause kommt.« In Delaneys Augen blitzte es, als sie lächelnd zu Anna aufblickte. »Ich glaube, er mag dich, weiß aber nicht, wie er es aussprechen soll.« Sie verzog das Gesicht. »Den ganzen Samstagabend hat er dich nicht aus den Augen gelassen.«
    »Ja, weil er mich noch nie in einem Kleid gesehen hat«, antwortete Anna, öffnete die Tür und trat ein.
    »Aber könntest du nicht wenigstens überlegen, ob du ihn heiraten möchtest?«, fragte Delaney und führte sie zu dem
Tisch, auf dem die Speisen standen. Sie beugte sich näher zu ihr, damit die Frauen, die alles vorbereiteten, nicht mithören konnten. »Du könntest dich wenigstens manchmal mit ihm verabreden. Ich weiß, dass du dich in Onkel Ethan verlieben könntest, wenn du es nur versuchst.«
    Auch Anna beugte sich vor. »Kannst du ein Geheimnis für dich behalten?«, flüsterte sie.
    Delaney nickte.
    »Ethan und ich waren heute unterwegs zu einem Date, als wir das Feuer gesehen haben. Würdest du hinaus zum Truck deines Onkels gehen und Bear für mich holen?«, bat sie das Mädchen und richtete sich auf. »Er steckt schon seit Stunden da drinnen. Du könntest ihn hereinbringen und ihm Wasser geben.«
    »Klar«, sagte Delaney, die sich sichtlich freute, dass Anna sich mit ihrem Onkel verabredet hatte.
    »Junge Frau, Sie treiben einem alten Mann die Tränen in die Augen. Den einen Tag tanzen Sie mit mir, und am nächsten retten Sie meine Sägemühle«, bemerkte Grady Knight, als er eintrat und sie herzhaft umarmte. »Danke, Anna«, fügte er hinzu und trat zurück. »Wir wissen zwar, wie man Waldbrände bekämpft, aber nicht, was bei Werksbränden zu tun ist.«
    »Die können sehr hartnäckig sein.«
    »Haben Sie eine Ahnung, was die Brandursache sein könnte?«, erkundigte er sich genau in dem Moment, als Paul mit Alex und Ethan daherkam. Beide sahen erschöpft aus und waren von Kopf bis Fuß mit Ruß verschmiert.
    Anna schüttelte den Kopf. »In diesem Betrieb war alles vorschriftsmäßig in Ordnung. Die Sägehalle verfügt über ein
Schaumlöschsystem. Ein Feuer hätte nach Anspringen des Löschsystems nicht mehr als zwei Minuten gedauert, vor allem hätte es sich niemals so rasch verbreiten können. Ehe Sie den Betrieb übernahmen, hat Tom Bishop die Ausrüstung überprüfen

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