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Zur Sache, Schätzchen (German Edition)

Zur Sache, Schätzchen (German Edition)

Titel: Zur Sache, Schätzchen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Schuler
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“… dann solltest du dir etwas einfallen lassen, denn
sie
hat sehr wohl die Absicht, dich zu heiraten, mein Lieber.”
    Roxanne sagte sich, dass sie, wenn sie etwas Stolz oder Selbstachtung besäße, gleich nach Jo Beth die Second Chance Ranch hätte verlassen müssen. Sie hätte sich den Schlüssel von dem alten Pick-up geben lassen, zum Flughafen fahren und einen Flug nach Dallas nehmen sollen. Stattdessen hatte sie sich in dem Gaubenzimmer mit schrägen Wänden und kleinen Fenstern einquartieren lassen. Die Wände waren blassgrün gestrichen, der Boden war aus Holz, auf den zwei schmalen Einzelbetten lagen Patchworkdecken.
    Sie lag auf einem der beiden Betten, nur mit Slip und BH bekleidet, und wartete darauf, dass die Kinder schlafen gingen, damit sich Tom zu ihr schleichen konnte. Offensichtlich war sie ein Sklave ihrer Hormone geworden. Oder ein Sklave seiner Hormone. Sie war sich nicht ganz sicher.
    Sie hätte ihm fast den Kochlöffel an den Kopf geworfen – sie hatte die Hand schon gehoben, bereit zum Werfen –, als er durch den Raum langsam auf sie zugekommen war und die Hände um ihre Handgelenke legte. Sofort schmolz sie dahin.
    “Ich schwöre dir, Slim, zwischen Jo Beth und mir ist nichts. Und ich habe ihr auch nie einen Grund gegeben anzunehmen, es wäre etwas”, sagte er ernsthaft.
    Und dann küsste er sie. Er presste seinen Körper nicht an sie, rieb auch nicht seinen Schoß an ihrem. Er glitt mit den Händen nicht zu ihren Brüsten oder ihrem Po oder zwischen ihre Beine. Er küsste sie einfach nur.
    Mit Hingabe.
    Lange.
    Nur mit seinem Mund, mit den Lippen, der Zunge und den Zähnen reizte er sie und erregte sie so sehr wie an ihrem letzten Abend in Cheyenne. Ohne ein Wort des Protests erwiderte sie seine Zärtlichkeiten. Sie schlang die Arme um ihn, als er ihre Handgelenke losließ und ihren Kopf umfasste. Sie trennten sich erst voneinander, als die Tür quietschend geöffnet wurde und ein halbes Dutzend Jungen unterschiedlicher Größe wie ein Herde wilder Kälber in die Küche getrampelt kam.
    “Tom hat eine Freundin. Tom hat eine Freundin”, sang der kleine Petie. Roxanne fragte sich, ob er überhaupt etwas anderes gesungen hatte, seit Tom ihn fortgeschickt hatte, die anderen Jungen zu suchen.
    Jared legte einen Arm um den Hals des kleineren Jungen. “Hör schon auf, Kleiner”, sagte er und versuchte, Petie den Mund zuzuhalten.
    Es folgte eine kleine Rauferei, die damit endete, dass Petie mit dem Kopf nach unter über der Schulter seines neuen besten Freundes hing und vergnügt lachte. Sein neuer bester Freund, so stellte Roxanne fest, trug einen arg mitgenommenen schwarzen Cowboyhut statt der Baseballkappe. Sie warf einen Blick auf Tom, um zu sehen, ob es ihm aufgefallen war. Sein Lächeln zeigte ihr, dass dem so war.
    “Ich habe Ihre Sachen ins Haus geholt”, sagte Augie, der Verantwortungsvolle, und hievte zwei Taschen auf den Tisch. “Wohin soll ich sie bringen?”
    “Das mach ich schon selbst”, sagte Roxanne. Noch immer betrachtete der Junge sie sehr argwöhnisch. “Sag mir nur, wohin.”
    “Wir benutzen das Zimmer mit der Gaube für Gäste”, sagte Augie. “Ganz oben unterm Dach.”
    “Es ist klein, aber gemütlich”, fügte Tom hinzu. “Und du hast dein eigenes Badezimmer.”
    “Wir haben Hunger. Deshalb sind wir reingekommen”, sagte einer der kleineren Jungen, den das Gerede der Erwachsenen langweilte.
    Alle sahen gierig auf die drei Obstkuchen, die auf dem Tisch abkühlten.
    “Nach dem Essen”, sagte Tom, bevor die Kinder fragen konnten. “Wenn ihr jetzt Hunger habt, dann nehmt euch einen Apfel.” Er nahm einen aus der großen Obstschüssel, die auf dem Küchentresen stand, und ging mit gutem Beispiel voran. Herzhaft biss er in einen knackigen Granny Smith. “Wir sind draußen in der Scheune.” Er küsste Roxanne flüchtig auf den Mund. “Ruf, wenn du Hilfe brauchst, Jo Beths Anweisungen für das Chili zu kapieren”, neckte er sie und öffnete die quietschende Tür.
    In dem Moment hätte Roxanne den Löffel nach ihm geworfen, wenn die Kinder nicht gewesen wären. Schließlich wollte sie kein schlechtes Beispiel geben. Stattdessen rührte sie das Chili und begnügte sich mit heimlicher Schadenfreude über die Chilisoßenflecken auf seinem Rücken, die von der Umarmung herrührte.
    Sie brachte ihre Tasche in das Gaubenzimmer und packte aus. Ihre Sachen verstaute sie in einem wunderschönen altmodischen Schrank, der fast eine ganze Wand einnahm. Den

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