Zur Sache, Schätzchen (German Edition)
war die freundliche alte Stute, auf der die Kinder von der Second Chance Ranch das Reiten lernten. “Und sie backt tolle kleine Brötchen. Ich hab zehn Stück gegessen.” Er trank einen Schluck von seinem Wasser. “Tom hat sie vor dem Essen in der Küche geküsst.”
Der Padre brach in lautes Gelächter aus, das in einem Hustenanfall endete. Mit schmerzverzogenem Gesicht griff er sich an die Brust. “Alles in Ordnung”, keuchte er, als Tom aufsprang, um nach der Schwester zu rufen. “Alles in Ordnung, verdammt. Es tut nur etwas weh, wenn ich lache. Das ist alles.”
Tom klingelte trotzdem nach der Schwester.
“Ich denke, für heute hatten Sie genug Besuch, Padre”, sagte sie streng. “Verabschieden Sie sich von Ihren Besuchern, und dann machen wir Sie bettfertig.”
“Ich verabschiede mich, wann es mir passt”, nörgelte er, “und keine Minute früher.” Er winkte Tom näher zu sich. “Dieses neue Mädchen, von dem Petie gesprochen hat, ist nicht zufällig dieser heiße Feger, von dem Rooster gesprochen hat?”
“Ich weiß nicht. Was hat Rooster dir erzählt?”
“Nur dass du so hingerissen warst, dass du nicht mehr klar denken konntest”, sagte er und fing wieder an zu keuchen. “Bring sie hierher, hörst du?”, befahl er. Eine Hand presste er an die Brust, mit der anderen winkte er die Schwester fort. “Ich will sie sehen.”
Die Krankenschwester blieb standhaft und warf alle hinaus.
Tom hatte jetzt ein Wort, das seine Gefühle für Roxanne beschrieb. Er war hingerissen, das war alles. Vernarrt in sie. Vielleicht sogar ein wenig süchtig nach ihr. Aber er war nicht verliebt. Zumindest war es nicht die große Liebe.
Sie schlief bereits, als er endlich die Treppe hinaufschlich. Sie lag in ihren sexy Dessous seitlich auf der Bettdecke, die Knie angezogen wie ein Kind und die Hände unter der Wange. Die Nachttischlampe warf exotische Schatten auf ihr Gesicht und ließ sie geheimnisvoll wirken, was einen aufregenden Gegensatz zu ihrer Kleinmädchenhaltung bot. An der Decke drehte sich der Ventilator. Der Luftzug war gerade stark genug, um in ihren Haaren zu spielen. Sie war anbetungswürdig und sexy und unglaublich lieb.
Auf Zehenspitzen schlich er durch den Raum und wollte einfach das Licht löschen und ihr einen Gutenachtkuss geben, bevor er sich in sein eigenes Bett eine Etage tiefer zurückzog. Doch als er sie zärtlich küsste, öffnete sie die Augen.
“He, Cowboy”, flüsterte sie und lächelte ihn an.
“He, Slim”, erwiderte er und rieb seine Nase an ihrer.
Ihre Lippen trafen sich flüchtig, trennten sich, trafen sich wieder und blieben zusammen. Ohne den zweiten Kuss zu unterbrechen, streckte er sich neben ihr auf dem schmalen Bett aus und nahm sie in die Arme. Behutsam und voller Zärtlichkeit liebten sie sich auf dem schmalen Bett in dem winzigen Gaubenzimmer. Beide waren müde und sich zudem bewusst, dass in einem Haus voller Kinder Diskretion angesagt war. Sie wälzten sich nicht wild auf dem Bett, es gab keine lauten ekstatischen Schreie, und sie steigerten die Leidenschaft auch nicht mit lustvollen Worten. Es war ein leises, sanftes Liebesspiel. Als es vorbei war und das Glück die Anspannung des Tages gelöst hatte, drehte er sie auf die Seite und schmiegte sich von hinten an sie.
“Habe ich dir eigentlich für das Abendessen gedankt?”, flüsterte er gegen ihre Haare.
“Ja.” Sie gähnte. “Ich glaube, das hast du.”
“Ich habe dich wegen des Chilis nur geneckt, das weißt du, nicht wahr? Ich hatte nicht wirklich erwartet, dass du das Abendessen für die ganzen Kinder zubereitest.”
“Ich weiß”, sagte sie, was teilweise – okay, hauptsächlich – der Grund dafür war, dass sie es getan hatte. Um ihm zu zeigen, dass sie alles, was Jo Beth konnte, besser konnte. Oder zumindest genauso gut.
“Diese kleinen Brötchen, die du gebacken hast, waren die besten, die ich je probiert habe. Und den Jungen haben sie auch geschmeckt. Petie hat dem Padre erzählt, dass er zehn davon gegessen hat.”
“Die waren doch nichts Besonderes”, erwiderte sie bescheiden, freute sich jedoch insgeheim über sein Lob. Ihr wurde warm ums Herz.
Er lachte. “Du glaubst gar nicht, wie überrascht ich war, als ich in die Küche kam und die beiden riesigen Platten mit Brötchen neben Jo Beths Chili entdeckte. Ich hätte dich nie für einen häuslichen Typen gehalten, wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte.”
“Wirklich nicht?” Die Wärme, die sie bei seinem
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