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Zur Sache, Schätzchen (German Edition)

Zur Sache, Schätzchen (German Edition)

Titel: Zur Sache, Schätzchen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Schuler
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Sicht auf alles andere außer ihn selbst. Herausfordernd blickte er sie an.
    Ihr forsches Grinsen verblasste ein wenig, und sie leckte nervös mit der Zungenspitze über die Unterlippe. Doch ihr Blick blieb fest und unbeirrbar. “Möchtest du etwas trinken, Cowboy?”, fragte sie.
    Ihre Stimme war tief und heiser, irgendwie fremd und exotisch, so als käme sie nicht aus Texas. Tom liebte das Exotische, besonders wenn es in Form einer schlanken blonden Frau daherkam, die ihn so unverfroren anblickte. Mit dem Daumen schob er seinen Hut ein wenig zurück, dann beugte er sich vor und legte eine Hand auf die Theke.
    Sie wich kaum wahrnehmbar zurück und senkte für den Bruchteil einer Sekunde den Blick. Im nächsten Augenblick saß sie wieder kerzengerade da, schob das Kinn herausfordernd vor und schaute ihm unerschrocken in die Augen. Fünf lange Sekunden starrten sie sich einfach an. Blaue Augen in braune. Mann und Frau, Yin und Yang, Spekulation, Neugierde und pure sexuelle Energie. Es war der stumme Kampf um den besten Platz, die Pole-Position, in diesem jahrhundertealten Spiel zwischen den Geschlechtern.
    Dann zog sie hochnäsig die Augenbrauen hoch. “Möchtest du nun etwas trinken oder nicht, Schätzchen?”
    Tom unterdrückte ein Grinsen – verdammt, er mochte Frauen, die so unverfroren waren – und legte auch noch die andere Hand auf die Theke, sodass sie zwischen seinen ausgestreckten Armen gefangen war. “Wie wäre es, wenn wir dieses Vorgeplänkel ausfallen ließen und sofort zur Sache kämen?”
    Mit weit aufgerissenen Augen blickte sie ihn an. “Das Vorgeplänkel ausfallen lassen?”
    Er beugte sich noch ein wenig näher. Es war der bewusste Versuch, sie mit seiner Größe und der eindeutigen Körpersprache eines Mannes zu überwältigen. Ein breites Grinsen überzog sein Gesicht, als sie nicht zurückwich.
    “Warum sollen wir Zeit verschwenden, wenn wir beide wissen, was wir wollen?”, sagte er mit einschmeichelnder Stimme. Er stand jetzt so nah, dass sich ihre Beine berührten und sein Hut einen Schatten auf ihr Gesicht warf.
    Roxanne hob automatisch ihre Hand und legte sie gegen seine Brust, um sich das bisschen Freiraum zu erhalten, das ihr geblieben war. Dann öffnete sie den Mund, um ihm unmissverständlich klarzumachen, dass sie nicht so ein Mädchen war. Glücklicherweise erinnerte sie sich im letzten Moment daran, dass sie für die Dauer ihrer Ferien genau so ein Mädchen sein wollte. Das Problem war, dass sie keine Ahnung hatte, wie so ein Mädchen sich verhielt, wenn ein fantastischer muskulöser Mann auf Tuchfühlung kam.
    “Nun … ich …” Sie schaute zu ihm auf, den Kopf in den Nacken gelegt, die Hand ruhte leicht an seiner Schulter. Ihr Verstand arbeitete auf Hochtouren.
    Er stand so nah, dass sie seinen warmen Atem an der Wange spürte, so nah, dass sie seine Hemdsärmel an ihren nackten Armen fühlte. Der Ausdruck in seinen Augen war zuversichtlich und selbstbewusst, so verführerisch wie die Sünde an einem heißen Samstagabend. Die Hitze seines Körpers war beinahe greifbar und fing sie ein wie ein gekonnt geworfenes Lasso.
    Ihr Herz schlug schneller, ihr wurde heiß, und ihre Nervenenden kribbelten vor Panik und Erregung, als sie versuchte, eine Entscheidung über ihr weiteres Vorgehen zu treffen.
    Keiner ihrer sorgfältig ausgearbeiteten Pläne für den Sündenfall hatte die Möglichkeit eingeschlossen, dass dieser Fall so schnell eintreten könnte – und ohne irgendein Vorgeplänkel. Sie hatte erwartet, bei einem Drink zumindest ein paar höfliche Floskeln auszutauschen. Vielleicht einen oder zwei Tänze zu wagen, um miteinander warm zu werden. Ein wenig Süßholz raspeln, etwas romantischer Unsinn, um zu vertuschen, was wirklich vor sich ging. Offensichtlich aber dachte ihr gut aussehender, verwegener Cowboy gar nicht daran, mit diesem Blödsinn Zeit zu verschwenden.
    Also, wie ging ein leichtlebiges Mädchen mit dieser Situation um?
    Wehrte es ab?
    Ermutigte es ihn?
    Tom rührte sich nicht. Immer noch hatte er die Hände rechts und links von ihr auf der Theke liegen. Den Mund hatte er zu einem herausfordernden Lächeln verzogen. Ein teuflisches Strahlen, das männliche Zügellosigkeit und unverhohlene Vorfreude signalisierte, erhellte sein Gesicht, während er voller Genugtuung beobachtete, wie sie mit sich kämpfte.
    Er wusste, dass er sie mit seiner Offenheit aus der Fassung gebracht hatte – das war schließlich auch seine Absicht gewesen – und entdeckte die ersten

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