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Zur Sünde verführt: Roman (German Edition)

Zur Sünde verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zur Sünde verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Laney endgültig die Nase voll, und erbost erklärte sie: »Als ich ihm das erste Mal begegnet bin, steckte ich in einem Fahrstuhl fest und war vollkommen hysterisch. Also hat er mich in sein Apartment mitgeschleppt, mir Brandy eingeflößt, bis ich betrunken war, und die Situation dann schamlos ausgenutzt, indem er uns beide ausgezogen hat, mit mir ins Bett gestiegen und über mich hergefallen ist.«
    Wieder sahen die beiden anderen Frauen sie an, als ob sie den Verstand verloren hätte, und fragten einstimmig: »Und das fandest du schlimm?«
     
    Auch ihre Schüler waren während des gesamten Nachmittags entsetzlich aufgedreht, was zum einen daran lag, dass bald Weihnachtsferien waren, und zum anderen an dem Mann, der ihrer Meinung nach den größten Helden ihrer Lieblingsfernsehserien nahe kam. Bis es endlich zum Schulschluss läutete, war Laney körperlich total erledigt, geistig ausgelaugt und emotional erschöpft.
    Weshalb war er hier? Weshalb hatte er sie gesucht?
    »Können wir gehen, Schätzchen?«
    »Sparen Sie sich das Schätzchen, ja?« Sie hatte noch so lange Papiere auf dem Schreibtisch hin und her geschoben, bis das letzte Kind verschwunden war. Jetzt aber wirbelte sie zu dem Kerl herum und ließ ihren während der letzten Stunden angestauten Gefühlen freien Lauf. »Hören Sie auf, mich so zu nennen. Oder sprechen Sie am besten überhaupt nicht mehr mit mir. Was machen Sie überhaupt hier? Wie haben Sie mich gefunden, und was wollen Sie? Ich verlange eine Erklärung, verdammt noch mal.«
    »Ich auch!«, fuhr er sie nicht minder wütend an.
    Sein plötzlicher Zorn verblüffte sie, und so versank sie abermals in feindseligem Schweigen, während sie ihre Sachen in die Tasche warf.
    Dann hielt er ihr ihren Mantel hin, und sie hatte keine andere Wahl, als sich von dem Kerl hineinhelfen zu lassen und vor Zorn bebend abzuwarten, bis auch noch der letzte Knopf geschlossen war. Daraufhin schnappte sie sich allerdings ihre Tasche, wandte sich zum Gehen und marschierte vor ihm durch den leeren, nach Klebstoff, Wachsmalstiften, Pfefferminzbonbons und verschwitzter Wolle riechenden Flur.
    Draußen angekommen lief sie auf den Parkplatz zu. Direkt neben ihrem verbeulten Kleinwagen parkte ein eleganter brauner Cadillac, und sie brauchte keine Hellseherin zu sein, um zu wissen, wer der Eigentümer dieses Fahrzeugs war.
    »Ich schulde Ihnen gar nichts, Mr Sargent. Keine Erklärung, nichts. Sie haben Ihre Zeit vergeudet, indem
Sie hierhergekommen sind, und ich wäre Ihnen wirklich dankbar, wenn Sie mich in Zukunft in Ruhe lassen würden.«
    Dabei hatte sie die Tür von ihrem Wagen aufgesperrt, und jetzt bedachte sie den Mann noch mit einem kühlen, herablassenden Blick.
    Er aber stellte einfach lächelnd fest: »Wir sehen uns dann zuhause«, küsste sie leicht auf die kalte Wange, umrundete ihr Auto, ging zu seinem Cadillac und öffnete die Tür, stieg jedoch nicht gleich ein, sondern fügte noch gut gelaunt hinzu: »Übrigens brauchst du gar nicht erst zu versuchen, mich abzuhängen, Laney. Ich weiß nämlich, wo du wohnst.«
    Fluchend zog sie die Wagentür hinter sich zu, fluchte weiter auf den kalten Motor, der mal wieder Ewigkeiten brauchte, um zu starten, während von nebenan das kraftvolle Dröhnen eines Cadillac-Motors an ihre Ohren drang, schimpfte auf den Schulbus, hinter dem sie auf der Straße landete, schickte den Mann zum Teufel, durch dessen Erscheinen sie erneut vollkommen aus der Bahn geworfen worden war.
     
    Er parkte direkt hinter ihr, schaffte es dann aber irgendwie, sie auf dem Weg zum Haus zu überholen, und entsetzt verfolgte sie, wie er einen Schlüssel aus der Manteltasche zog und damit aufsperrte.
    »Wo haben Sie den Schlüssel her?«, fragte sie und blieb auf der untersten Verandastufe stehen.
    »Es ist kalt, Laney, komm rein.«
    »Antworten Sie mir. Woher haben Sie einen Schlüssel
zu meinem Haus? Und ich will verdammt sein, wenn ich allein mit Ihnen da hineingehe.«
    Seufzend kam er die Treppe wieder herab. »Ich habe das deutliche Gefühl, dass du mir eine Szene machen willst. Aber wenn du sie mir vor der Haustür machst, wird morgen sicher in der Zeitung stehen: VORSCHULLEHRERIN IN EIGENEM VORGARTEN VON TOLLWÜTIGEM NEW YORKER ANGEGRIFFEN. Deshalb bist du vielleicht lieber vernünftig und schwingst deinen süßen Hintern durch diese verdammte Tür, bevor ich dich mir über die Schulter werfe und ins Haus schleppe.«
    Dieses Argument war überzeugend, und so stapfte sie an ihm vorbei, hielt

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