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Zur Sünde verführt: Roman (German Edition)

Zur Sünde verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zur Sünde verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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in Richtung seines flachen, straffen Bauchs zusammenlief.
    Fass mich an. Oh Gott, Laney.
    Er war hart und warm gewesen, hatte regelrecht vor Energie gestrotzt.
    So ist’s gut, Schätzchen. Hab keine Angst, mich zu berühren. Fass mich an, fass mich an, ja, fass mich an …
     
    »Ich will es anfassen.«
    »Nein, ich.«
    »Es bewegt sich.«
    »Tut es nicht.«
    »Tut es doch. Es bewegt sich, oder, Miss McLeod?«
    Laney schob die allzu eifrigen Hände sanft von ihrem Bauch. »Ja, es bewegt sich, und ich glaube, jetzt hat es genug von all der Fühlerei.« Das gute Dutzend Kinder, das sie derart dicht umrundete, dass sie praktisch auf ihren Stiefeln standen, brach in protestierendes Gejammer aus. »Außerdem«, erklärte sie, »ist die Pause jetzt vorbei, und wir müssen langsam wieder rein. Denkt
dran, dass wir nach dem Mittagessen unsere Weihnachtsstrümpfe basteln.«
    »Das ist ungerecht. Ich durfte das Baby nicht berühren«, beschwerte sich ein Kind, während Laney ihren Trupp in einer mehr oder weniger geordneten Zweierreihe antreten ließ.
    »Vielleicht morgen«, gab sie, während sie die Köpfe ihrer Schäfchen zählte, geistesabwesend zurück.
    »Ich will das Baby auch anfassen.«
    Sie erstarrte.
    Weshalb sie die Stimme umgehend erkannte, hätte sie nicht sagen können. Schließlich lag die Nacht in der fremden Wohnung in New York über sechs Monate zurück. Trotzdem wusste sie sofort, wer da überraschend hinter sie getreten war.
    Sie wirbelte herum, und er blickte sie lächelnd an.
    Auf dem Schulhof wirkte er vollkommen fehl am Platz. Er trug einen teuren Mantel aus graugrüner Wolle, der seinen dunklen Teint besonders vorteilhaft zur Geltung kommen ließ, und der hochgeklappte Kragen bot einen perfekten Rahmen für das attraktive, markante Gesicht und das vom Wind zerzauste graue Haar.
    »Du siehst fantastisch aus, Liebling«, erklärte er.
    Und während sie wie angewurzelt vor ihm stand, machte er einen Schritt nach vorn, legte seine mollig warmen Hände an ihr eisiges Gesicht und gab ihr einen Kuss.

3
    Der Kuss war züchtig, warm und voller Zärtlichkeit. Als der Mann sich wieder von Laney löste, war ihm seine Freude über ihre stumme Überraschung überdeutlich anzusehen. Die Kinder waren völlig aus dem Häuschen, kicherten und jauchzten, denn ein völlig fremder Mann hatte ihre Miss McLeod vor ihren Augen mitten auf den Mund geküsst.
    Schließlich zog er auch die Hände von ihrem Gesicht zurück, und Laney machte einen Schritt nach hinten und sah ihn mit vor Zorn funkelnden Augen an. »Was …«
    »Wie ich sehe, haben Sie sie gefunden.« Mr Harper strahlte wie ein Honigkuchenpferd. »Habe ich Ihnen nicht gesagt, dass sie auf dem Schulhof sein muss, Mr Sargent?«, fragte er.
    Sargent. Deke Sargent.
    »Doch, das haben Sie.«
    Obwohl er mit dem Rektor sprach, starrte Deke weiter Laney an. Sie riss ihren Blick von seinen leuchtend grünen Augen los und sprach Mr Harper an. »Und warum hat Mr Sargent mich gesucht?«
    Wäre sie dreist genug, um einfach so zu tun, als würde
sie ihn nicht erkennen, oder erinnerte sich nicht an ihn? Einen Versuch war es auf alle Fälle wert.
    »Immer mit der Ruhe, Laney«, raunte er ihr zu.
    »Nun … nun, das ist doch wohl offensichtlich«, stammelte Mr Harper eindeutig verwirrt. »Ihr Mann kam zu mir ins Büro und erklärte mir, Sie hätten sich wieder miteinander versöhnt. Das hören wir natürlich alle gern. Gerade noch rechtzeitig vor Weihnachten!«
    Lachend faltete er seine Hände vor dem Bauch und sah die beiden freudestrahlend an.
    »Das ist der Mann von Miss McLeod«, meldete sich eins der Kinder überrascht zu Wort.
    »Sie ist nicht verheiratet, sonst wäre sie nämlich eine Mrs und keine Miss.«
    »Sie ist eine Ms, du Blödmann«, widersprach das erste Kind. »Und natürlich ist sie verheiratet, denn schließlich erwartet sie ein Baby.«
    »Ja, meine Mom hat auch gesagt, dass man verheiratet sein muss, bevor man ein Baby kriegen kann.«
    »Muss man nicht.«
    »Muss man doch.«
    Laney quietschte: »Mein Mann?«, und wandte sich von den Kindern ab.
    Mr Harper lachte abermals. »Wie ich sehe, haben Sie sich noch nicht ganz daran gewöhnt, wieder mit ihm zusammen zu sein.«
    »Das wird sie noch«, meinte Deke gut gelaunt. »Liebling, ich glaube, den Kindern wird allmählich kalt. Übrigens, hat nicht eben irgendwer gesagt, dass es gleich
Mittagessen gibt? Was steht denn heute auf der Speisekarte?«
    »Pizza«, klärte ihn eins der Kinder auf.
    »Und

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