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Zur Sünde verführt: Roman (German Edition)

Zur Sünde verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zur Sünde verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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die Spitze des BHs wieder ordentlich zurück, löste sich von ihrem Mund und knöpfte ihr Kleid entschlossen wieder zu.
    Sie sah ihn fragend an, und er erklärte ruhig: »Dies ist ein Lernprozess. Ich lehre dich, mir zu vertrauen und die Dinge langsam anzugehen.« Dann atmete er hingegen zischend ein und gab mit rauer Stimme zu: »Und sowohl ich als auch der Reißverschluss von meiner Hose haben so viel Stress gehabt, wie im
Rahmen einer Unterrichtseinheit noch gerade zu ertragen ist.«
    Sie errötete bis in die Haarwurzeln und wandte sich verlegen ab.
    Lachend zog er sie erneut an seine Brust und wiegte sie zärtlich hin und her. »Du bist einfach wunderbar. Du bist fast im siebten Monat schwanger, aber gleichzeitig so sittsam, dass man denken könnte, du wärst bisher nie mit einem Mann zusammen gewesen.«
    »An das eine Mal kann ich mich auch kaum erinnern.«
    Er schob sie ein Stückchen von sich fort, zwang sie, ihm ins Gesicht zu sehen, und zog mit einem Finger die Konturen ihrer von den jüngsten Küssen pochenden, geschwollenen Unterlippe nach. »Oh doch.«
    Dann änderte sich plötzlich seine Stimmung, er wies auf die Tür des Schlafzimmers, tätschelte ihr sanft das Hinterteil und wies sie an: »Zieh dir erst mal was Bequemes an, und ich hole den Braten aus dem Ofen und decke den Tisch.«
     
    Auch während des köstlichen Essens, das von Mrs Thomas für sie zubereitet worden war, hielt die ungezwungene Stimmung an. Nach dem Abräumen des Tischs fuhren sie los und kauften einen Weihnachtsbaum. Laney war der festen Überzeugung, dass er viel zu groß für ihre Wohnung war, und als Deke hörte, dass sie nicht mal irgendwelchen Christbaumschmuck besaß, taufte er sie auf den Namen »Scrooge«, schleifte sie ins nächstliegende Geschäft und kaufte praktisch
den Gesamtbestand an Kerzen, Kugeln und Lametta auf.
     
    Und auch während der nächsten Tage fühlte Laney sich so liebevoll umsorgt wie nie zuvor. Deke bestand darauf, ihr das Frühstück auf einem Tablett ans Bett zu bringen, und verwöhnte sie derart, dass es beinahe schon peinlich war. Als er ihr dann noch sämtliche technischen Spielereien ihres neuen Kombis zeigen wollte, protestierte sie. »Warum soll ich den Umgang mit diesem mechanischen Disneyland denn überhaupt erst lernen? Schließlich nimmst du den Wagen wieder mit, wenn du zurück nach Hause fährst.«
    »In Manhattan hat niemand einen Wagen.«
    »Und was ist mit dem da?« Sie wies auf den Cadillac.
    »Den habe ich in Tulsa gemietet, als ich dort auf der Suche nach dir war.«
    Darauf fiel ihr keine Antwort ein, und sie erklärte sich bereit, das neue Gefährt zu fahren, vor allem, da ihr altes Auto nicht mehr in der Einfahrt stand und Deke sich selbst unter Androhung der schlimmsten Strafen nicht dazu bewegen ließ, ihr zu verraten, wo das Ding geblieben war.
    Sie kauften zusammen Babysachen sowie eine Tagesdecke für das neue breite Bett. Gründlich, wie er nun mal war, hatte Deke eine schicke Bettwäsche bereits zusammen mit der Schlafstätte bestellt.
    »Es ist wirklich nett von dir, dass du mir die Auswahl der Tagesdecke überlassen hast«, stellte sie sarkastisch fest.
    Er küsste sie derart geräuschvoll auf die halb offenen Lippen, dass die anderen Kunden stehen blieben und sie mit großen Augen anstarrten. »Es sieht einfach süß aus, wenn du einen solchen Schmollmund machst.«
    Da Laney die amüsierten Blicke all der anderen Leute peinlich waren, murmelte sie verschämt: »Ich werde es nie wieder tun.«
    »Dann finde ich eben einen anderen Grund, um dich zu küssen«, gab er gut gelaunt zurück.
    Sobald sie unterwegs waren, behandelte er sie wie ein Stück kostbaren Porzellans, das jeden Augenblick zerbrechen konnte, legte einen Arm um sie, hielt sie fürsorglich am Ellenbogen fest und erkundigte sich ein ums andere Mal nach ihrem Wohlergehen.
    »Bist du vielleicht müde? Tut dein Rücken weh? Schwellen deine Knöchel wieder an? Ich werde Dr. Taylor fragen, ob man was dagegen machen kann.«
     
    Inzwischen war ihr beinahe recht, dass er bei ihr eingezogen war. Denn sie musste zugeben, dass die Behaglichkeit des kleinen Häuschens durch sein männliches Gerümpel noch gesteigert worden war. Es gefiel ihr, dass der Duft seines Rasierwassers in ihrem Badezimmer und in ihrem Bettzeug hing, und sie mochte selbst den salzigen, verschwitzten Geruch, mit dem er vom Joggen oder vom Racquetballspielen kam. Diese unverhohlene Männlichkeit war ihr zwar fremd, aber durchaus angenehm, und sie

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