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Zur Sünde verführt: Roman (German Edition)

Zur Sünde verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zur Sünde verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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dich, wenn du bis zur Geburt des Babys nicht mehr in die Schule gehst.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Dann würde die Zeit bis zur Geburt noch langsamer vergehen.«
    Er fing an, ihr beim Abräumen zu helfen. »Wann geht die Schule wieder los?«
    »Am zweiten Januar.«
    »Und wann sind die nächsten Ferien?«
    »Im März. Wenn alles gut geht, kommt das Baby in den Frühjahrsferien auf die Welt.«
    »Und vorher hast du nicht noch einmal frei?«
    Seine Fragen klangen etwas zu beiläufig, etwas zu sehr wie die einleitenden Sätze, mit denen ein gewiefter Anwalt das Terrain sondierte, ehe er das gnadenlose Kreuzverhör begann, und sofort wurde sie argwöhnisch.
    Vorsichtig stellte sie ein Weinglas auf das Tablett und sah ihn forschend an. »Warum? Warum fragst du, ob ich vorher noch mal frei habe?«
    Er zuckte lässig mit den Schultern. »Ich versuche zu entscheiden, welcher der günstigste Termin für unsere Hochzeit ist.«

6
    Obwohl Deke mit einer Reaktion gerechnet hatte, war er völlig überrascht, wie heftig diese ausfiel. Laney wurde kreidebleich, ihre Hände fingen derart an zu zittern, dass ihnen beinahe das Tablett entglitt, sie riss ungläubig die Augen auf, und die weiche Tunika, die sie über ihrer Umstandshose trug, hob und senkte sich im Rhythmus ihrer Brust.
    »Ich werde nie heiraten.« Sie schluckte hart. »In jeder anderen Hinsicht haben Sie sich durchgesetzt, Mr Sargent«, kehrte sie zum förmlichen Sie zurück. »Aber lassen Sie sich eines sagen: Ich werde Sie niemals heiraten. Ich werde nämlich überhaupt nie heiraten.« Sie machte auf dem Absatz kehrt, marschierte in die Küche und ließ den vollkommen verblüfften Deke im Wohnzimmer zurück.
    Sein erster Impuls war, ihr zu folgen und zu fragen, weshalb sie derart gegen eine Heirat war. Als er aber daran dachte, wie entschlossen sie bei diesen Sätzen ausgesehen hatte, wurde ihm bewusst, dass er mit Gewalt bestimmt nicht weiterkam. Sie hatte sich rundheraus geweigert, seine Frau zu werden, und wenn er sie nötigte, ihm eine Erklärung für ihr Nein zu geben,
würde sie sich nur noch weiter in die unsichtbare Ecke, in der sie sich noch immer so oft verbarg, zurückziehen. In den letzten Tagen war es ihm gelungen, sie ein Stück aus ihrem Schneckenhaus zu locken, doch wenn er sie jetzt zu sehr bedrängte, würde das Vertrauen, das sie ihm seit kurzer Zeit entgegenbrachte, dadurch sicher abermals unterminiert.
    Als er in die Küche kam, räumte sie die neue Spülmaschine ein. »Ich habe schon mal etwas von Emanzipation gehört, aber dass eine Heirat prinzipiell ausgeschlossen wird, ist mir neu.«
    »Ich bin keine Emanze. Ich will nur nicht heiraten.«
    Sie wandte ihm auch weiterhin den Rücken zu, und am liebsten hätte er sie zu sich umgedreht und dazu gebracht, ihm ins Gesicht zu sehen. Doch ihr Körper war so angespannt wie die Saite eines Klaviers, und er wünschte sich, er könnte irgendetwas tun, um sie wieder lächelnd und entspannt zu sehen. Etwas bedrückte sie, und wenn es das Letzte wäre, was er täte, würde er herausfinden, was dieses Etwas war, und ihr helfen, vernünftig damit umzugehen.
    »Ich dachte, ein Ehemann und Kinder wären das, wovon bereits ein kleines Mädchen träumt.«
    »Wobei ich wohl kaum ein junges Mädchen bin. Und ich habe dir bereits erklärt, dass ich immer dachte, dass ich keine Kinder kriegen kann.«
    »Ich dachte, das hättest du nur so dahingesagt.«
    Jetzt drehte sie sich zu ihm um, und er jubelte innerlich.
    Er hatte sie natürlich provoziert, sie jedoch auf diesem
Weg dazu gebracht, ihn endlich wieder anzublicken.
    »Es war die Wahrheit. Als ich dreizehn war, haben die Ärzte mir erklärt, infolge einer Infektion nach einer Blinddarmentzündung wäre ich steril.«
    »Und da hast du beschlossen, nie zu heiraten.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Wann dann?«
    »Ich wusste schon immer, dass ich niemals … ich wollte einfach …«
    »Keinen Mann in deinem Leben?«
    »Ja.«
    »Egal, welchen?«
    »Ja.«
    »Da hast du mich aber ganz schön reingelegt. Vor allem in der Nacht in meiner Wohnung in New York.«
    Sie presste zornig ihre Lippen aufeinander. »Manchmal bist du wirklich ekelhaft«, bemerkte sie und wandte sich erneut der Spüle zu, um wütend einen Topf zu schrubben.
    »Das will ich gar nicht sein«, setzte er mit ruhiger Stimme an. »Ich versuche einfach, eine logische Erklärung dafür zu finden, dass eine wunderschöne junge Frau, die ein Kind erwartet, nicht mal in Erwägung ziehen will, den Vater

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