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Zur Sünde verführt: Roman (German Edition)

Zur Sünde verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zur Sünde verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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ihm ins Gesicht. »Nein. Ich sitze lieber hier bei dir.«
    Knurrend küsste er sie nochmals auf den Mund. Wieder wogte glühendes Verlangen in ihm auf, und
er zügelte die neu erwachte Leidenschaft nur, weil er wusste, dass sie hundemüde war.
    Widerstrebend machte er sich von ihr los, strich mit einer Fingerspitze über ihre feuchten Lippen und bat: »Schlaf ein wenig, ja?«
    Sie schmiegte sich an seine Seite, legte ihren Kopf an seine Schulter, und als er den Arm um ihre Taille schlang und eine Hand auf ihren Bauch schob, hielt sie sie dort fest.
     
    Dieser Abend brachte eine bedeutende Veränderung in ihrer Beziehung. Laney legte ihr Misstrauen allmählich ab, und auch wenn sie nicht darüber sprachen, war ihr zunehmendes Vertrauen wie ein Hoffnungsschimmer am Horizont, dem sie sich täglich ein wenig näherten.
    In der ersten Januarwoche fing die Schule wieder an, und während sie wieder unterrichtete, ging Deke zuhause seiner Arbeit nach. Er hatte gerade einen besonders komplizierten Fall und bereitete sorgfältig die Verteidigung vor. Ständig stand er telefonisch mit seinem Mandanten und seinen Assistenten, die in seinem Auftrag recherchierten, in Verbindung, und nachts brütete er über seinen Akten und kritzelte eilige Notizen an die Ränder jedes Dokuments. Dabei entging ihm auch nicht die geringste Kleinigkeit, doch jedes Mal, wenn Laney von ihm wissen wollte, wann denn die Verhandlung wäre, wich er ihr aus.
    Ihr wurde klar, dass es für ihn bestimmt frustrierend war, die Arbeit aus der Ferne zu erledigen. »Du solltest in New York sein, oder nicht?«
    »Ich sollte hier bei dir sein«, antwortete er und sah von seinem Stapel Papiere auf.
    »Du weißt, was ich meine. Die Gespräche mit deinem Mandanten wären sicher einfacher, wenn du ihm persönlich gegenübersitzen würdest, statt immer nur mit ihm zu telefonieren. Außerdem brauchst du jede Menge Dokumente, die dir deine Assistenten extra schicken müssen, und …«
    »Das alles ist mir klar, Laney. Die farbenfrohesten Flüche hebe ich mir immer extra für die Stunden auf, wenn du in der Schule bist«, versuchte er zu scherzen, doch sie konnte deutlich hören, dass er unzufrieden war.
    Und sie selbst fühlte sich fett, war es einfach leid, dass sie ständig Krämpfe in den Beinen hatte, dass ihr Rücken schmerzte und das Baby pausenlos um sich zu treten schien. Ihr wurde richtiggehend übel, wenn sie Umstandskleider sah, sie hegte einen abgrundtiefen Widerwillen gegen all die gertenschlanken Models in den Zeitschriften und regte sich schon beim geringsten Anlass furchtbar auf. Über ein schief hängendes Bild und über ihre Apathie, die sie daran hinderte, kurz entschlossen aufzustehen und dafür zu sorgen, dass es wieder gerade hing, über ihren Fingernagel, der ihr abgebrochen war, als ein Schüler eine Schachtel Wachsmalstifte darauf hatte fallen lassen, über ihren watscheligen Gang und darüber, dass sie schuld daran war, wie ein brillanter Anwalt seine Karriere zerstörte.
    Vor allem aber machte sie sich pausenlos Gedanken darüber, wie es wohl weitergehen würde, wäre erst das
Baby auf der Welt. Dann würde Deke sie bestimmt verlassen, denn er wäre ihre Spielchen einfach leid. Und vor lauter Angst davor, ihn zu vermissen, wenn er erst wieder verschwunden wäre, hätte sie sich fast gewünscht, er würde jetzt schon ausziehen.
    »Fahr wieder nach New York, wo du hingehörst, Deke«, forderte sie ihn übellaunig auf. »Ich kann nicht zulassen, dass du deine Karriere dafür opferst, dass du wartest, bis das Kind geboren ist. Wenn du willst, rufe ich an, sobald die Wehen einsetzen. Dann kannst du in den nächsten Flieger steigen und bist bestimmt rechtzeitig zur Geburt zurück. Auch wenn meiner Meinung nach ein Mann verrückt sein muss, um freiwillig bei so etwas dabei zu sein.«
    Er stand aus seinem Sessel auf, hockte sich vor die Couch, auf der sie lag, nahm zärtlich ihre Hand und drückte sie. »Und wer würde dann mit dir zu den Geburtsvorbereitungskursen gehen?«
    »Während der ersten sechs Monate der Schwangerschaft war ich doch auch alleine dort. Deshalb hat die Lehrerin als meine Partnerin fungiert.«
    »Was mich diese streitlustige Person sicher nie vergessen lassen wird«, stellte er lächelnd fest. Als er zum ersten Mal mit Laney zu dem Kurs gegangen war, hatte ihm die Frau gehörig den Kopf dafür gewaschen, dass er in den ersten Monaten so nachlässig gewesen war. »Außerdem hat Dr. Taylor mich beauftragt, streng darauf zu achten,

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