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Zur Sünde verführt: Roman (German Edition)

Zur Sünde verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zur Sünde verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Bett, und sie legte ihm die Kleine in den freien Arm, küsste jedes Baby auf den Kopf und sah ihn fragend an.
    »Kommst du mit den beiden klar?«
    In jeder Armbeuge ein Kind, richtete er sich zu einer ganzen Größe auf. »Das wirst du ja sehen. Bleib du einfach hier, ich lege die beiden wieder ab.«
    Frohen Herzens sah sie ihm nach, als er den Raum verließ, und rief ihm zögernd hinterher: »Deke?«
    »Ja?« Er drehte sich noch einmal zu ihr um.
    »Kommst du gleich wieder zurück?«
    Er ließ sich mit der Antwort Zeit, doch das Leuchten seiner Augen zeigte ihr, wie froh er über diese simple Frage war. »Auf jeden Fall.«

9
    Als Deke die Haustür aufschloss, klingelte das Telefon. Sie hatten ihren ersten Ausflug mit den Zwillingen gemacht. Nur eine kurze Spritztour in die Stadt, aber Laney war sich vorgekommen wie eine Gefangene, die nach jahrelanger Haft endlich entlassen worden war.
    Deke stürzte, seinen Sohn im Arm, an seinen Apparat und klemmte sich den Hörer zwischen Kinn und Ohr. »Hallo. Ja, wir waren unterwegs. Was gibt’s?«
    Laney legte Mandy in das Reisebett im Wohnzimmer, wickelte sie eilig aus der warmen Decke aus, in die sie eingehüllt gewesen war, nahm Todd vom Arm des Vaters, legte ihn dazu, befreite auch ihn aus seiner dicken Decke, und sofort ertönte lautstarkes Geheul. Mandy, die bis dahin gut gelaunt gewesen war, hörte das Gebrüll ihres Bruders, kam zu dem Ergebnis, dass auch sie unglücklich war, und brach ebenfalls in lautes Jammern aus.
    Während beide Kinder schrien, feuerte Deke weiter Fragen auf den Anrufer ab, und Laney formte mit dem Mund die Worte »Tut mir leid!«, lief eilig in die Küche und bereitete die Fläschchen für die Säuglinge vor. Dann stürzte sie ins Wohnzimmer zurück, wo
Deke sich das freie Ohr zuhielt, damit er noch irgendwas am Telefon verstand, und trug erst den Sohn und dann die Tochter in ihr Schlafzimmer und machte sie in aller Eile frisch.
    Als sie die beiden Flaschen holen ging, legte Deke mit grimmiger Miene gerade wieder auf.
    »Ist irgendwas passiert?«
    Er zwang sich zu einem Lächeln. »Der ganz normale Wahnsinn, weiter nichts. Lass uns erst mal den beiden ihre Fläschchen geben, ja?«
    Er schnappte sich Todd, schob ihm den Plastiksauger in den Mund, Laney nahm Mandy auf den Arm, und gemeinsam kehrten sie ins Wohnzimmer zurück und nahmen auf den beiden Sofaenden Platz. Inzwischen waren die Zwillinge fast vier Wochen alt, in ihrem Haushalt war eine gewisse Routine eingekehrt, und die gute Mrs Thomas hatte jede Woche einen freien Tag.
    »Wie groß sie jetzt schon sind.« Laney untersuchte liebevoll Mandys schrumpelige Babyhand. »Nächste Woche ist schon der erste Nachuntersuchungstermin. Ich kann gar nicht glauben, dass sie schon fast einen Monat alt sein sollen.«
    »Vielleicht müssen wir den Termin absagen, Laney.«
    Ein furchtsamer Schauder rann ihr über den Rücken, und sie hob den Kopf und sah ihn fragend an. »Warum?«
    »Weil wir nächste Woche in New York sein werden.« Ehe sie ihn unterbrechen konnte, fuhr er eilig fort: »Das eben am Telefon war einer meiner Assistenten.
Ich hatte noch mal um eine Terminverschiebung gebeten, aber die hat der Richter mir nicht mehr gewährt. Weshalb am Montag die Prozesseröffnung ist.«
    »Übermorgen?«
    »Ja. Deshalb rufen wir am besten Mrs Thomas an und fragen, ob sie heute Nachmittag vorbeikommen und uns beim Packen helfen kann. Ich reserviere gleich die Flüge, kündige das Haus und kümmere mich um …«
    »Einspruch, Herr Rechtsanwalt.« Mandy zuckte zusammen, denn die sonst so ruhige Stimme ihrer Mutter wurde ungewöhnlich laut. »Ich fliege morgen bestimmt nicht nach New York.«
    Deke zählte innerlich bis zehn und wischte Todd die Milchflecken vom Kinn. »Tut mir leid, dass es so plötzlich kommt. Ich hätte gern mehr Zeit gehabt, aber der Prozess fängt nun einmal am Montag an, und ich kann nichts dagegen tun. Also packen wir am besten nur, was die Zwillinge gleich nach der Ankunft brauchen, und besorgen alles andere neu, wenn wir zuhause sind.«
    »Das hier ist mein Zuhause!«
    Ohne auf ihren Einwand einzugehen, fuhr er mit ruhiger Stimme fort: »Wenn der Prozess vorbei ist, kommen wir zurück und packen die Möbel ein. Das Verfahren dürfte höchstens ein paar Wochen dauern. Bis dahin haben wir bestimmt ein Haus gewählt. Ich denke, dass dir Connecticut gefallen wird, und habe deshalb schon mal einen Makler damit beauftragt, dort nach etwas Passendem für eine Familie Ausschau zu

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