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Zur Sünde verführt: Roman (German Edition)

Zur Sünde verführt: Roman (German Edition)

Titel: Zur Sünde verführt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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für alles, Mrs Thomas. Tausend, tausend Dank.«
    Sie umarmte die schluchzende Frau mit dem Versprechen, sich bei ihr zu melden, wenn sie wiederkämen, um den Haushalt aufzulösen, drückte ihren Sohn einem hilfsbereiten Steward in den Arm und ging, bevor sie es sich noch mal überlegen konnte, möglichst schnell an Bord.
    Offensichtlich hatten an dem Nachmittag Engel ihre Zwillinge geküsst, denn während des gesamten Flugs benahmen sie sich einfach fabelhaft. Laney fütterte Todd, weil er der Gierigere von den beiden war, während eine begeisterte Stewardess Mandy ihr Fläschchen gab, und danach schliefen die beiden tief und fest.
    Beinahe hätte Laney sich das Gegenteil gewünscht. Dann hätte sie nämlich zu viel zu tun gehabt, um darüber nachzudenken, ob ihre Entscheidung richtig oder falsch gewesen war, und sich ängstlich zu fragen, wie Deke wohl reagieren würde, tauchte sie plötzlich bei ihm auf.
    Vielleicht käme er ja gar nicht erst zum Flughafen?
    Doch, natürlich käme er. Denn er würde ganz bestimmt
nicht wollen, dass die Zwillinge dort strandeten, selbst wenn er auf sie im Augenblick vielleicht nicht gut zu sprechen war. Schließlich hatte sie das Telefongespräch am Morgen einfach rüde unterbrochen und war nicht noch einmal an den Apparat gegangen, obwohl sie von dem wiederholten Läuten beinahe taub geworden war.
    Vielleicht wollte er sie jetzt ja gar nicht mehr?
    Als er sie am Morgen angerufen hatte, war ihr klar geworden, was für eine Närrin sie gewesen war. Sie wollte, brauchte, liebte ihn, und trotzdem hatte sie sich starrsinnig an eine Angst geklammert, die in ihre Vergangenheit gehörte, in die Zeit, bevor sie ihm begegnet war. Ihre Mutter war verbittert, wütend und vom Leben so enttäuscht gewesen, dass sie weder lieben noch sich lieben lassen hatte können, und inzwischen war ihr klar, dass sie ganz genauso enden würde, wenn sie nicht die Chance nutzte, all die Liebe zu verschenken, an der bisher niemand jemals interessiert gewesen war.
    Niemand würde je an ihre Tür klopfen und ihr das Glück einfach zu Füßen legen, und genauso wenig reichte es, wenn man es irgendwo fand. Man musste auch den letzten Schritt noch gehen und versuchen, es zu packen, und auch wenn damit ein Risiko verbunden war, hatte man doch nur die Wahl, dieses Wagnis einzugehen oder lebenslang allein und unglücklich zu sein.
    Und vor allem durfte sie nicht egoistisch sein. Denn selbst wenn Deke sie nicht liebte, liebte er doch seine Kinder, und sie könnte weder ihnen noch sich selbst
guten Gewissens verwehren, Teil einer harmonischen Familie mit Vater und Mutter zu sein.
    Ach, hätte er doch nur …
    »Bitten schnallen Sie sich an, Mrs Sargent. Wir setzen zur Landung an.«
    Nervös griff sie nach ihrem Gurt, sah noch einmal nach den Zwillingen und blickte selbstkritisch an sich herab.
    Wie sah sie aus? Waren ihre Kleider sehr zerknittert? Brauchte sie vielleicht ein wenig Lippenstift?
    Es lag nicht an der Landung, dass ihr Magen sich zusammenzog. Würde er wohl merken, dass sie jetzt wieder genauso schlank wie früher war? Was, wenn er wütend auf sie war? Was, wenn die Verhandlung für den Tag noch nicht beendet war? Was, wenn er ihretwegen den Prozess verlor?
    Doch für einen Rückzieher war es zu spät. Der Flieger rollte aus, die Tür wurde geöffnet, und zusammen mit den anderen Müttern kleiner Kinder stieg sie vor den anderen Passagieren aus.
    Todd begrüßte den Big Apple mit lautstarkem Geheul, und sofort fiel seine Schwester ein: »Oh, Himmel.« Laney hängte sich eine der Windeltaschen um, marschierte mit ihrem Sohn den Gang hinab, und eine Stewardess lief ihr mit Mandy hinterher.
     
    Sie erkannte ihn inmitten des Gedränges an dem schimmernd grauen Haar. Er starrte auf die Tür, durch die sie kommen müssten, und entdeckte sie – wahrscheinlich wegen Todds Gebrüll – sofort.
    Sofort bahnte er sich unter Einsatz seiner Ellenbogen einen Weg bis dorthin, wo sie stand. In seinem dunklen dreiteiligen Anzug wirkte er gleichzeitig seriös und elegant. Er runzelte die Stirn, doch sobald er sie erreichte, setzte er ein breites Grinsen auf.
    »Warte, Deke!«, wischte sie mit ihrem strengen Ton sein Lächeln sofort wieder fort. Am liebsten hätte sie gekniffen, aber dies war der Augenblick der Wahrheit, und sie würde niemals Ruhe finden, stellte sie ihm diese Frage nicht. »Hast du es ernst gemeint, als du behauptet hast, dass du mich liebst?«
    Ihre Kinder brüllten sich die Seelen aus dem Leib, denn

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