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Zurueck auf Glueck

Zurueck auf Glueck

Titel: Zurueck auf Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Marx
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ist doch erst in ein, zwei, drei …« Sie zählte es an ihren Fingern ab. »… in fünf Monaten«, antwortete Imogene. »Wir haben eben erst angefangen, die Badebekleidung auszuliefern.« Imogene rückte den Ohrensessel rechtwinklig zum Couchtisch. Denn was hatte sie schon vor Ewigkeiten von ihrer Mutter gelernt? Es mit den Diagonalen bloß nicht zu übertreiben.
    »Bringst du jemanden mit, falls du kommst?«, fragte Mrs. Gilfeather. »Damit ich keinen zu kleinen Truthahn bestelle.«
    Vielleicht würde sich der Couchtisch da vorn besser machen, dachte Imogene. Schade, dass sie den Kamin nicht auch ein Stückchen in die Richtung verschieben konnte.
    »Bring jemanden mit«, sagte Erna Gilfeather. »Damit ein bisschen Leben in die Bude kommt.«
58.
    Hat Wally eine Mutter?
59.
    Jeder Mensch hat eine Mutter.
60.
    Dagegen ist kein Kraut gewachsen. Genauso wenig wie gegen die Bodenerosion.
61.
    Stimmt, die Kapitelchen sind kurz. Beabsichtigt waren panoramische Längen, aber offenbar lässt sich nicht alles von jedem kontrollieren. Nicht einmal von Patty.
62.
    Seit Imogene das Date abgesagt hatte, stand Wallys Stimmungsbarometer auf Tief. Wie tief genau? Auf -1,04. Ist Ihnen das nicht niedrig genug? Heute Nacht hätte die Nacht der Nächte sein sollen. Stattdessen war es nur eine wie jede andere. Während Wally im aktuellen Heft der Monatsschrift Reptilien plus blätterte und sich noch über eine Glosse amüsierte, die davon handelte, wie ein Schildkrötenhalter erkennen kann, ob sein Tier an Übergewicht leidet, stieß er auf die Ergebnisliste des prestigeträchtigen Südstaatenschildkrötenrennens in Boca Raton. Er traute seinen Augen nicht. Ohne ihm ein Wort davon zu sagen, hatte Gwen ihre gemeinsame Maurische Landschildkröte Stuffy bei dem Wettbewerb an den Start kriechen lassen. Er hatte als bester Zweiter ein orangefarbenes Band errungen. Gewiss, Wally hatte Gwen bei der Trennung zähneknirschend das Sorgerecht für Stuffy überlassen. Aber ihn zum Profisportler zu trimmen, ohne Wally zu fragen … so etwas gehörte sich einfach nicht! Einen Mann und eine Schildkröte so zu behandeln! Wie konnte sie es wagen?
    Wally schaltete den Fernseher ein, weil er hoffte, Imogene zu sehen. Dass die Chancen dafür nicht gerade gut standen, wusste er. Er war schließlich kein Narr. Aber er hatte eine Schwäche für chancenlose Unterfangen. »Hundert Prozent aller Lotteriegewinner hatten eine infinitesimal kleine Chance, Lotteriegewinner zu werden«, lautete eine der Binsenwahrheiten, nach denen er lebte.
    Heute aber zog er nicht das große Los. Imogene war nirgends zu finden – weder bot sie auf dem Shoppingkanal Featherware feil, noch zauberte sie auf dem Kochsender Soufflés (oder doch Eclairs?). Sie wurde auch nicht in den Lokalnachrichten zu dem stets höflichen Nachbarn interviewt, der eines Tages seine Menschenscheu überwunden und die Familie von nebenan zerstückelt hatte. Weder saß sie in Couchplausch mit Penny Jackson auf der Couch und plauschte mit Penny, noch versuchte sie in der Reality-Show Wassern oder landen? ihr Glück als Bruchpilotin.
    Ach, wo Imogene überall nicht zu finden war! Man hätte ein Buch darüber schreiben können.
    Nicht dieses Buch. Einen Atlas.
63.
    Wally griff zum Telefon und wählte Imogenes Nummer, weil er sie mittlerweile leider auswendig kannte.
64.
    Er wurde mit der ungerührten Ansage beschieden, sie sei zurzeit nicht erreichbar. Worauf er mit mehr als nur einem leisen Hauch von Wehmut an Gwen dachte, die derzeit nicht nur erreichbar, sondern wohl auch verfügbar war. Wally probierte es ein zweites Mal.
    Und kam durch.
65.
    Noch einmal zurück zu Kapitelchen 62: Patty möchte gern kund und zu wissen tun, wie sehr es ihr selbst imponiert, dass es ihr bereits im zweiten Anlauf gelungen ist, das Wort infinitesimal richtig zu schreiben.
66.
    Wallys Hals hätte eine Rasur nicht nötig gehabt, aber es war Freitagabend und er hatte sonst nichts zu tun. »Worüber habt ihr zwei euch bis drei Uhr in der Früh unterhalten?«, fragte Elsie.
    Elsie hatte ebenfalls nichts zu tun. Im Gegensatz zu den meisten anderen Menschen, denn Wally war an diesem Abend der einzige Kunde im Salon. Elsie fuhr noch einmal mit der Haarschneidemaschine über eine Brache an Wallys Hals, weil sie ihm für sein Geld etwas bieten wollte und weil sie und Wally, wie schon gesagt, sonst nichts zu tun hatten.
    »Bis drei Uhr zwanzig«, stellte Wally richtig. »Ich würde sagen, wir haben hauptsächlich darüber geredet, wie

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