Zurueck auf Glueck
ein.
303. 7
Für die Wohnung lagen bereits drei Kaufgebote vor.
(Ich bitte Sie, wir sind hier schließlich in New York!)
CCCIV.
Und nicht in Rom.
305.
Wally reparierte das Dingsbums im Fernseher! Sein Geschick erstaunte ihn selbst noch mehr als Imogene. »Ich habe lange gebraucht, um zu verstehen, dass ich eine schnelle Auffassungsgabe besitze«, sagte er.
»Hast du das nicht bei unserem allerersten Telefongespräch gesagt – als du meinen Computer repariert hast?«, fragte Imogene.
»Falls ja«, sagte Wally, »bin ich mit mir einer Meinung.«
306.
Schließlich kam die Zeit (beziehungsweise es kam, wie es kommen musste), da Imogene in Wallys Gegenwart ihre Befangenheit so weit ablegte, dass sie regelrecht locker wurde. Bis in die Haarspitzen. Bis sich die eine oder andere Strähne selbstständig machte. Als ihre Strähnen eines Tages mal wieder in alle vier Himmelsrichtungen auseinanderstrebten, sagte Wally: »Imo, wollen wir auf einen Sprung in die Galerie mit dem Neonschild gehen? Da findet heute die Vernissage von dem Bildhauer statt, der dir damals im Museum so gut gefallen hat.«
Imogene sagte, gern, aber ob sie sich nicht wenigstens vorher noch schnell die Haare kämmen solle?
»Ach, für eine Ausstellung in einer Kellergalerie reicht es allemal. Du könntest dir vielleicht die Lippen schminken oder so. Und vielleicht ist es doch besser, du kämmst dich.«
Sie waren nur noch wenige Häuserblocks von der Galerie entfernt, als Wally ganz beiläufig erwähnte, dass möglicherweise auch seine Kumpel Derek, Jonathan, Gerry, Matthew, Michael, Rick und Nino und unter Umständen auch noch seine Exfreundin auf der Vernissage sein würden. Höchstwahrscheinlich sogar, sagte er. Definitiv.
Imogene machte auf dem Absatz kehrt und marschierte nach Hause.
307.
Sich mit verstrubbelten Haaren vor fremden Leuten zu zeigen war eine Sache, dabei unter einem Neonschild zu stehen eine völlig andere.
308.
Wer ist schief gewickelt?
Wally oder Imogene?
(Das ist die Frage, die diese Geschichte aufwirft.)
309.
Noch eine Frage, diesmal von Patty aufgeworfen:
Lesen Sie sie wirklich zu Ende?
310.
Imogene und Wally brunchten bei Sepkowitzens. Wally bestritt den Löwenanteil der Unterhaltung, den Hauptanteil des Schmausens, einen Großteil des Lachens, einen ansehnlichen Teil des Tischabräumens und sämtliche Zaubertricks. Die anderen Gäste gingen, Wally und Imogene blieben. Und blieben. Auch nachdem Imogene Wally einen Wink gegeben hatte, dass die Brunchzeit längst vorbei sei, von der Lunchzeit ganz zu schweigen. Außerdem müsse sie noch arbeiten.
»Ach, bleibt doch noch«, sagte Meg Sepkowitz. »Es ist noch so viel von der Bloody Mary übrig.«
»Nur ein paar Minütchen«, sagte Wally zu Imogene. Aber irgendwann war es dann doch so weit, dass sie die Jacken anzogen und nach ihren Regenschirmen griffen. Imogene machte die Wohnungstür auf. »Wow!« Wally staunte über das Porträt von Richard und Meg Sepkowitz, das im Flur hing. »Was für ein Wahnsinnsglück, ein Bild zu finden, auf dem euch die Leute wie aus dem Gesicht geschnitten sind.« Sepkowitzens lachten.
311.
»Wally ist ein großes Ja«, sagte Richard. »Und Imogene ein großes Nein.«
312.
Was alle, sogar Imogene, als ungeheuer knuffig empfanden.
313.
Richards Beobachtung verdient es, wiederholt zu werden. Wally ist ein großes Ja und Imogene ein großes Nein.
314.
Sie waren bis zur nächsten Kreuzung gekommen, als Wally sagte: »Zwischendurch hab ich mich ein paarmal gefragt, ob ich eigentlich der dickste Mensch im Raum war.«
Die Autorin betrachtet Wally nicht als dick, auch wenn sie nicht bestreiten kann, dass er zwischen Kapitelchen 198 und 233 ordentlich zugelegt hat. Imogene antwortete nicht. Sie hatte genug mit ihrem eigenen Gewicht zu tun.
315.
Der Autorin ist klar geworden, dass sie das Wort knuffig bislang zweimal verwendet hat. Fernerhin hat Patty im Laufe ihres Lebens das Wort ungeheuer bis aufs Blut ausgelutscht. Angesichts dieser Tatsache sei hiermit offiziell festgehalten, dass Richard Sepkowitz' Bemerkung in der vierten verbesserten Neuauflage von allen Anwesenden als ungemein treffend empfunden werden soll.
316.
Tragischerweise.
317.
Auf dem Heimweg wollte Imogene Wally wieder mal nicht heiraten und sagte es ihm auch. Er hakte seinen Zeigefinger in die Gürtelschlaufe ihres Trenchcoats und zog sie an sich. So leicht gab er sich nicht geschlagen.
318.
»Eine Frage«, sagte Wally. »Meinst du, wir sind noch lange genug in diesem
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