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Zurück in deine Arme

Zurück in deine Arme

Titel: Zurück in deine Arme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janette Kenny
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ihre Model-Karriere ins Rollen gebracht.
    Ironischerweise hatte ihre Mutter sie an jenem Tag dorthin geschleppt, um eine entfernte Verwandte um Geld zu bitten, die dort arbeitete und ein weiches Herz hatte.
    Natürlich erschien die Wahrheit über ihre Herkunft in keiner einzigen Illustrierten, dafür aber eine bunte Reportage über die blutjunge brasilianische Schönheit, die während einer Shopping-Tour mit ihrer Mutter entdeckt worden war. Leila selbst war das alles egal gewesen. Sie sah in dem ganzen Model-Zirkus einzig und allein ihre Chance, dem bisherigen, elenden Leben zu entfliehen und griff darum mit beiden Händen danach.
    „Bist du jetzt wütend auf mich?“, fragte sie ängstlich, da Rafael immer noch schwieg.
    „Und ob ich das bin!“, erwiderte er so hart, dass sie zusammenzuckte. „Zu Beginn unserer Ehe haben wir uns geschworen, immer aufrichtig zu sein und keine Geheimnisse voreinander zu haben. Und uns niemals zu hintergehen oder zu betrügen.“
    Leila senkte den Kopf und blinzelte heftig, um die aufsteigenden Tränen zurückzudrängen. Sie hatte gelogen. Und sie hatte ihren Mann hintergangen.
    „An dem, was geschehen ist, können wir nichts mehr ändern“, fuhr Rafael mit rauer Stimme fort. „Wir werden unser Gelübde, immer aufrichtig zueinander zu sein, hier und jetzt wiederholen und nach vorn schauen.“ Sanft, aber bestimmt umfasste er Leilas Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. Sie schauderte unter seinem eindringlichen Blick. „Ich werde unser gemeinsames Ziel niemals aufgeben, Querida .“
    Es hörte sich an wie ein Schwur.
    Während heiße Tränen über ihre Wangen flossen, schluckte Leila mühsam. Sie konnte ihn so gut verstehen, doch die Ausschließlichkeit, mit der er an seinem Traum von einer Familie festhielt, machte ihr Angst.
    „Möglicherweise wirst du es müssen“, flüsterte sie.
    Rafael versteifte sich. „Was soll das heißen?“
    „Ich weiß einfach nicht, ob ich dir geben kann, was du verlangst. Selbst wenn es mir körperlich möglich ist, lassen meine Ängste es vielleicht nicht zu, dass ich …“
    „Dir wird nicht das Gleiche geschehen wie deiner Freundin!“, unterbrach er sie.
    „Wie kannst du dir da so sicher sein?“
    „Weil es wahr ist“, erklärte er mit einer Festigkeit, die sie fast überzeugte. „Weil wir beide stark sind, Querida . Weil unsere Liebe stark ist! Ich werde dafür sorgen, dass du die besten Ärzte bekommst! Du wirst verwöhnt und gehätschelt, und ich werde dir Tag und Nacht versichern, wie unglaublich schön und tapfer du bist …“
    Ihre Anspannung ließ nach, und sie brachte tatsächlich ein kleines Kichern zustande. „Ich bezweifle, dass meine Agentin, die Kunden und die Foto-Crew mich in der Rolle der verwöhnten Diva akzeptieren.“
    „Es ist völlig unerheblich, was sie denken, denn sobald du schwanger bist, wirst du das Modeln aufgeben.“
    Daraufhin wich sie vor ihm zurück, als hätte er sie geschlagen. „Was bringt dich auf diese absurde Idee?“
    „Ist das nicht offensichtlich? Du befürchtest, dass du eine erneute Schwangerschaft nicht überstehst und hast Angst vor einem Rückfall in die Magersucht. Nebenbei auch noch zu arbeiten, würde ein zu großes Risiko bedeuten.“
    „Aber das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun“, protestierte sie vehement.
    „Wir haben beide mehr Geld, als wir brauchen, also besteht für dich keine Notwendigkeit zu arbeiten. Und deshalb …“
    „Ach hör doch auf!“, fuhr sie ihm unbeherrscht über den Mund. „Worum es dir geht, ist in erster Linie dein Stolz! Du willst mich als treu sorgendes Hausmütterchen sehen, weil deine Mutter so hart arbeiten musste, um euch zu versorgen. Aber ich habe auch meinen Stolz, Rafael. Und ich habe mir geschworen, es nicht wie meine Mutter zu machen, die ihr Leben lang keinen Finger gekrümmt hat und lieber zugesehen hat, wie sich ihr Mann in Doppelschichten zu Tode schuftete. Und ihr eigener Sohn es ihm nachgetan hat, obwohl er noch viel zu jung für diese schwere Arbeit war.“
    „Du bist nicht wie deine Mutter und wirst auch nie so sein wie sie. Selbst wenn …“
    „Ich will unbedingt arbeiten“, beharrte Leila. „Vielleicht nicht mehr Vollzeit, sondern nur noch gelegentlich. Aber ich werde niemals ganz aufgeben, wofür ich so hart gekämpft habe, das solltest du wissen.“
    „Verdammt, Leila! Ich wünschte, du würdest dich so sehen, wie ich dich sehe. Dann wärst du möglicherweise nicht so versessen darauf, ständig deinen Wert

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